Sonstige Meldungen aus Berlin

  • Neues Leben im Knast:

    http://www.morgenpost.de/appl/bildersho…view&imgIndex=0

    In Berlin wird ein ehemaliger Knast ab April zu einer Luxuswohnanlage ausgebaut.
    In der ehemaligen Haftanstalt Rummelsburg entstehen 150 Eigentumswohnungen mit 42 bis 136 Quadratmetern Fläche.
    Spätestens 2009 soll der Bau fertig sein.

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Das Projekt mit dem Knastumbau finde ich sehr gelungen. So werden wenigstens die Gebäude erhalten und zerfallen nicht noch weiter. Ich denke die Wohnungen werden sehr gut angenommen werden.
    Exklusives Wohnen wird bei denen (die das nötige Kleingeld dazu haben) immer beliebter. Ob es in einem Bunker ist oder in einem Knast.. Ich denke es ist sinnvolle Nutzung der ehemaligen Anlagen.

  • In der Welt steht ein Interview mit Hartmut Dorgerloh, Chef der Preußischen Schlösser und Gärten, er warnt darin davor dass historische Bauwerke in Berlin und Brandenburg vor dem Verfall stehen. Dringend saniert werden müssen unter anderem das Neue Palais in Sanssouci und das Schloss-Ensemble Charlottenburg.

    Interessant und vernünftig, auch wenn ich das anders sehe, sind folgende Aussagen:

    Zitat

    WELT ONLINE: Der Schutz Ihrer Schlösser wird in der öffentlichen Debatte gern gegen die Rekonstruktion längst verschwundener Schlösser ausgespielt.
    Dorgerloh: Man sollte nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Aber in meinen Augen muss die Erhaltung der vorhandenen Substanz Vorrang haben vor dem Wiederaufbau von Schlössern in Berlin oder Potsdam. Wir können nicht öffentliche Mittel in neue Schlösser stecken, solange das Geld nicht für die Rettung der alten Schlösser reicht. Substanzerhalt geht vor Neubau.
    WELT ONLINE: Sind Sie denn gegen diese Rekonstruktionen?
    Dorgerloh: Gerade städtebaulich wären sie in beiden Fällen sinnvoll. Es geht ja jeweils um das historische Zentrum. Aber es wird sich um neue Funktionen handeln, und die kann man nicht in einer 1:1-Kopie erfüllen. Aura haben nur die historischen Häuser.

    http://www.welt.de/berlin/article805235/Es_drohen_irreparable_Schaeden.html\r
    http://www.welt.de/berlin/article805235 ... aeden.html

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Von der heiklen Mission, einen Chef zu finden.

    "Wird Hermann Parzinger der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz? Die Findungskommission hat sich in Berlin für einen Kandidaten ausgesprochen, will aber nicht sagen, für wen. Auf dem Feld der Kulturpolitik liegen noch etliche Stolpersteine."


    PS: Es bleibt bei "berlinische" - so wie es auch "Berlinische Galerie" heißt... :zungeorange: :huepfentuerkis:

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • ach Kennedy wusste ja in 1962 auch nicht wenn er sagte ""ich binn ein Berliner"" dass er damit eigentlich sagte: ich ein ein broetchen mit marmelade(konfiture) dass is ja schliesslich auch ein Berliner :gg:

  • Nach der Sanierung: Saisonstart im Strandbad Wannsee

    Teilweise lustig zu lesen: Auf diese Moderne können Sie bauen.
    "Eine Ausstellung der TU Berlin lenkt den Blick auf bedrohte Nachkriegsbauten in der Bundeshauptstadt."

    Zitat

    Für von Buttlar lautet die Kernthese der Ausstellung, dass mit dem Wandel der städtebaulichen Leitbilder die Nachkriegsmoderne weder Qualitäten noch Daseinsberechtigung verloren hat. „Gerade die Architektur des Wiederaufbaus schafft Identität und trägt als architektonisches Zeugnis zur Vielfalt der Stadt bei – auch wenn sich Charme und Qualität dieser Bauten manchem Betrachter nicht immer auf den ersten Blick erschließen.“ Auch hier will die Ausstellung weiterhelfen, in dem sie „die Ästhetik der zeittypischen Gestaltungsmerkmale vermittelt und zugleich auf die Umnutzungsproblematik aufmerksam macht“.

    Was für Euphemismus! :totlachen:

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Ich könnte es ja noch verstehen wenn die genannten Beispiele eine über Berlin hinausgehende Bedeutung hätten, aber von den Sonderfällen der schwangeren Auster, der NNG und dem Fernsehturm abgesehen sind das doch fast alles Bauten die praktisch in der Masse untergehen.
    Das Hansaviertel nimmt meinetwegen baugeschichtlich eine Sonderstellung ein, aber das wird auch so schnell nicht verschwinden, aber der ganze Tinnef der um den Zoo und ERP rumsteht, sebst wenn er zu seiner Zeit wegweisend war, kommt doch nichtmal ansatzweise an die Qualität z.B. des Thyssen Hochhauses ran.
    Sich eine Lage wie die City West auf lange Sicht zu verbauen indem man mittelmass unter Denkmalschutz stellt nur weil es altes Mittelmass ist kann ich nicht nachvollziehen, zumal die wenigen interessanten Aspekte (Luftgeschoss des Bikinihauses, Grosser Saal im Royal Palast) längst Geschichte sind oder es bald sein werden.

  • Zitat

    Das Hansaviertel nimmt meinetwegen baugeschichtlich eine Sonderstellung ein

    Tja, das Hansaviertel ... ich habe mal eine schöne Kolumne gelesen, in der ein Ausflug in das Hansaviertel beschrieben wurde als eine "Zeitreise in die Zukunft, wie man sie sich in den '60iger Jahren vorgestellt hat". Das trifft es ziemlich genau.

  • Ich habe mich da vorgestern hinverirrt, als ich einen langen Spaziergang unternahm. Aufenthaltsquälität=0, trotz viel Grün und wenig Lärm udn allem, was man sich in dieser Hinsicht so wünscht...Wie schön das mal, besonders auf Grund er Lage gewesen sein muss. :augenrollen:. Wären da mehr Autos gewesen, könnte das HV es locker mit der Leipziger Str. aufnehemn.

  • Zitat von "Philon"

    "Zeitreise in die Zukunft, wie man sie sich in den '60iger Jahren vorgestellt hat". Das trifft es ziemlich genau.

    Was umso erstaunlicher für ein Projekt der 50er ist. :zwinkern:

  • Ich habe heute zufällig im Vorbeifahren gesehen, dass beim Landggericht Mitte die Bauarbeiten für die "Reko" der Turmaufsätze über dem Portal in der Littenstr bgeonnen haben - und schon recht weit fortgeschritten sind.
    Aber nicht zu früh freuen: Es sind keine Rekos, sondern - wenn es nach Entwürfen, die ich mal vor einigen Jahren in der Vorhalle des Gerichts gesehen habe, gebaut wird - Glaskegel, die ehr aussehen, wie Eiszapfen...Konnte so spontan kein Bild machen (werds nächste Woche versuchen) und im Netz kann ich auch nichts finden.

  • Millionen-Investition zwischen Synagoge und Spree.
    "Mit riesigen Investitionen wird Ernst Freiberger in den nächsten Jahren in Mitte dem Gebiet zwischen Museumsinsel, Oranienburger-, Tucholsky- und Monbijoustraße ein neues Gesicht geben. Nicht selten verdankt Berlin Unternehmern wie ihm eine positive Veränderung des Stadtbilds."

    Leider geht aus dem Artikel nicht hervor, was da eigentlich umgebaut werden soll. Aber wenn's Jahn baut, wird's sowieso Müll. Kann man nur hoffen, dass zu den schicken Altbauten wenig Neues hinzukommt.

    Das Gelände sieht man [url=http://maps.google.de/maps?ie=UTF8&h…2&t=h&z=17&om=1]hier[/url].

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Vielleicht gibt diese Planung auch für das "Johannisviertel" mit seinem New Urbanism einen kleinen Anschub...

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Hm...Aber von einer Reko der Kuppel ist leider nicht die Rede :(.

    Aber diese Argumente manchmal :augenrollen: ...Was hat z.B. die Nähe zum Mahnmal damit zu tun? Nur wenige Meter vom Mahnmal entfernt wird im Winter Schlittschuh gelaufen. Da ist eine Werbeplane, die der Sanierung einer Kirche dient, wohl weitaus weniger "verwerflich".

  • Nein, leider keine Reko, obwohl die jetzige Kuppel echt mickrig ist und ich galube, eine Reko wäre auch gar nicht sonderlich teuer. Aber, da müsste erst wieder von außen Druck gemacht werden, damit da was geschieht. Und die Hauptrekokräfte bündeln sich halt momentan noch auf Schloss und Museumsinsel - da dräut noch genug.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.