Sonstige Meldungen aus Berlin

  • Damit kann man vielleicht erreichen, von Oswalt und Co als Beleg für deren Thesen zitiert zu werden.

    1. Na und?

    2. Was ist denn Dein Vorschlag im Umgang mit den Attacken und Intrigen?

    P.S.: Nur um einem möglichen Missverständnis Deinerseits vorzubeugen. Mir ging es nicht um eine Stellungnahme von "Stadtbild". Das hat der Verein selbst zu entscheiden und inhaltlich abzuwägen. Die Vereinsleitung weiß selbst am besten, was sie zu tun oder zu unterlassen hat. Ich mache diesbezüglich dem Verein keine Vorschriften, habe damit auch gar nichts zu tun. Mir ging es allein um die Beschäftigung mit diesen Leuten seitens derjenigen, die hier lamentieren.

  • "ignoriert ihn einfach und lässt ihn in seiner Traumwelt leben".

    Vielen Dank für die Erklärungen und den Zuspruch. Man kann Herrn H. leider nicht ignorieren, weil er einer der Moderatoren der wirklich guten Facebook- Gruppe "Berlin -damals und heute" ist. Obwohl sich die Leute moderat und freundliche ausdrücken, hat er schon zahlreiche Profile gesperrt und damit mundtot gemacht... Das ist dann natürlich auch kein fairer Meinungsaustausch. 90 % der Leser leiden unter den Glas-Raster-Fassaden in Berlin, was sie auch offen sagen. Drunter leidet Herr H. sehr und wird offenbar immer aggressiver und versteht die Welt nicht mehr. Diese Wettbewerbe, Expertenrunden und schlecht beratenden Politiker haben wahrscheinlich wirklich den Kontakt zu "Volkes Stimme" verloren oder wollen diese auch lieber gar nicht wahrnehmen müssen ...

  • War bei Frau Kahlfeldt's Ernennung denn irgendetwas ungewöhnlich oder unregelmäßig, anders als bei Herrn Stimmann oder Frau Lüscher? Dieser offene Brief gestern, den ich mir nicht noch mal antun möchte, hatte ja außer inhaltlicher Differenzen mit ihr, auch vom Prozess ihrer Ernennung gesprochen.

    Da war nichts ungewöhnlich dran. Der Forderung nach einem Gremium, dass die Stelle besetzen soll, wurde nicht nach gekommen. Im Grunde heißt das nur, dass kein Wunschkandidat der Unterzeichner ernannt wurde und das ist wohl das Problem. Jede Wette, bei der Besetzung des Gremiums, bei der Kandidatenauswahl und bei einer möglichen Wahl, die nicht komplett im Sinne der Unterzeichner wäre, hätte es weitere Briefe gehagelt.

  • Jede Wette, bei der Besetzung des Gremiums, bei der Kandidatenauswahl und bei einer möglichen Wahl, die nicht komplett im Sinne der Unterzeichner wäre, hätte es weitere Briefe gehagelt.

    Dazu wäre es gar nicht gekommen. Das ist ja die bewährte Methodik, um die Architektur in immer gleiche Bahnen zu lenken: Man setzt in solche Gremien stets natürlich Leute vom Fach. Nur sind das überwiegend Architekten, welche ganz grundsätzlich nichts als die Moderne gutheißen, weil sie so ausgebildet wurden und/oder mit ihren Büros ein Interesse haben, dass es immer so weiter geht, wie es jetzt läuft. Das sieht man ja auch an den Preisverleihungen. In deren Jurys sitzen offensichtlich auch einzig und allein Fachleute mit dieser Grundhaltung. Und diese Preise wiederum haben Einfluss darauf, wie bekannt man wird, neben prestigeträchtigen Projekten, in deren Vergabe auch wieder - man ahnt es schon - entsprechende Fachleute sitzen.

  • Also mal ganz vorsichtig gefragt - nicht dass ich ein völlig falsches Demokratieverständnis haben könnte:

    Als Senatsbaudirektor ist man doch quasi oberster Beamter eines Fachbereichs- oder etwa doch nicht????
    Diese Beamten werden nicht durch Wahl bestimmt sondern von denen, die WIR für solche Entscheidungen gewählt haben, ernannt.

    Was also will die Gruppe der Forderer an dieser Stelle erreichen? Mangelndes Demokratieverständnis und undemokratisches Verhalten demonstrieren - was man OHNE GRUNDLAGE der "Gegenseite" unterstellt??

  • Spannend ist doch Folgendes:

    Giffey und Geisel haben das Experiment DDR live erlebt. Die Lösung des Wohnungsbauproblems durch die SED (heute die Linke) mittels Plattenbauten. Zusätzlich haufenweise leerstehende konspirative Wohnungen zur Überwachung der Bevölkerung (dort traf sich ein IM mit seinem Führungsoffizier zur konspirativen Berichterstattung; IM = innoffizieller Mitarbeiter), welche zudem die Zahl der verfügbaren Wohnungen reduzierten. Kennt man aktuell in Berlin irgendwoher. Die Geschichte wiederholt sich mal wieder.

    Gleichzeitig entstand damals in der Bevölkerung die Sehnsucht nach Schönheit. Zulange hatte die linke Diktatur das Land heruntergewirtschaftet. Behelfsverpackungen und Provisorien waren die Regel. Bausubstanz verfiel. Die Identität ganzer Städte war in Gefahr. Nach der Wende änderte sich die Nachfrage nach Wohnraum komplett. Altstädte wurden saniert und Plattenbauviertel abgerissen. Nach der Logik des Artikels müsste die DDR ein Nazi-Staat gewesen sein, denn die Leute in Kleinstädten zogen in die architektonische Vorkriegsvergangenheit! Waren die DDR-Bürger also in Wirklichkeit rechts? Nun, wenn es um die Vorfahrt von gemeinsam gegenüber individuell geht, dann stimmt das auch. Aber das gehört ja gleichermaßen zum Kern des Programmes der Linken (SED) und diese gibt es in unserem Land nur durch die Wahlentscheidungen der Ostdeutschen in den Nachwendejahren. Es haben also Nazis die Linke gewählt. Soweit bietet die Lektüre dieses Pamphlets schon großen Unterhaltungswert! Man denke and Gysi, Wagenknecht, Thierse - die mit diesem Attribut implizit versehen werden.

    Auf der anderen Seite der Autor - ein West-Linker, der im bürerlichen Teil von Ostberlin wohnt! Also umgeben ist von solchen Gebäuden, die er verurteilt. Warum wohnt er dann nicht in der linken Utopie Berlin-Marzahn? Weitere Fragen tun sich auf: Die Rekonstruktion von Gebäuden in Dresden wird mit der politischen Ablehnung von Leuten wie ihm durch Teile der Dresdner Bevölkerung in Verbindung gebracht. Gleiches ist aber von Potsdam, Frankfurt/M und anderen Städten nicht bekannt. Insofern entlarvt sich hier die Dümmlichkeit des Autors. Liegt es am Bildungssystem FU, dessen Student der Autor einst war? Skandalträchtig ist auch diese Institution gerade.

  • Wie ist es eigentlich möglich, dass dieser Mann ständig in diesem Medium auftritt und ausführlichst zu Wort kommen darf:

    https://www.deutschlandfunk.de/petra-kahlfeld…181958-100.html

    Da ist an diesem Thema von gestern gar nicht so ein hohes öffentliches Interesse, als dass der Deutschlandfunk ein 5 minütiges Interview darüber führen müsste, allein mit Oswalt.

    Auftritte im Deutschlandfunk:

    11x in 2 Jahren, dabei in 100% der Fälle in denen es um Rekonstruktionen in Deutschland geht

  • Daß Architekten wie Matthias Sauerbruch aus ökologischen Gründen gegen Kahlfeldt sind ist bizarr: die Gebäude von Sauerbruch Hutton, z.B. das GSW-Haus in Berlin, sind für extrem Hohe Nebenkosten bekannt und werden schon nach wenigen Jahren erstmals saniert werden müssen.

    Dagegen ist es den Kahlfeldt erstmals gelungen einen denkmalgeschützten Altbau zu erhalten UND DGNB zu zertifizieren. Chapeau.

    https://www.kahlfeldt-architekten.de/projekt/1168/

  • Was Oswalt in dem Interview äußert, ist respektlos und unverschämt gegenüber Petra Kahlfeldt. Es ist eine Aneinanderreihung von Mutmaßungen über das, was die zukünftige Senatsbaudirektorin (die übrigens den Rang einer Staatssekretärin hat und daher von der Regierenden Bürgermeisterin ernannt wird) seiner Meinung nach tun und lassen wird - anscheinend allein beruhend auf Informationen, die für jeden im Internet verfügbar sind. Besondere interne oder persönliche Kenntnisse des Interviewten zeigen sich nicht. Der Interviewer und Oswalt werfen sich gegenseitig die Bälle zu, und es entsteht der Eindruck, als solle hier ohne nennenswerten redaktionellen Aufwand unter dem seriösen Siegel des Deutschlandfunks einfach mal Stimmung gegen Petra Kahlfeldt gemacht werden - und das völlig ohne Substanz.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Schon ein bisschen anmaßend der Senatsbaudirektorin bereits einem Tag nach ihrer Berufung zu unterstellen, sie würde sich nun vornehmlich auf klassizistische Villen spezialisieren. Oswalt und der Interviewer haben keine Ahnung was sie tun wird oder nicht.
    Ich nehme außerdem an, dass Kahlfeldt nicht einfach so ihren Posten zugeworfen bekommen hat, sondern vorher Sondierungsgespräche gelaufen sind, die zum Ergebnis kamen, dass sie genau die Richtige für den Job ist.

  • Durch die mehr als ordentlich verlaufene Erennung von Frau Kahlfeldt sehen Oswalt & Co in panischer Weise nun ihre löchrigen Felle wegschwimmen, was mich tatsächlich immens erheitert, denn wenn man bedenkt, dass diese verdorbenen Charaktere tagtäglich nichts anderes zu tun haben als missliebigen, nicht dogmatisch linientreuen Architekten, bereits Verstorbenen et cetera in deren Mistkübeln nachschnüffeln, dann kann deren Welt tatsächlich ein gutes Stück weit untergehen. Das erklärt auch deren hysterische und unüberlegten Ausraster in den Medien. Trüby, Oswalt & Co merken nicht einmal, dass sie sich dadurch selbst nur schaden. Aber jeder blamiert sich eben so gut wie er kann.

    Wie auch immer, ich freue mich wie ein Schneekönig auf die nun kommenden zumindest baulich endlich wieder gut werdenden Jahre in Berlin! Ich habe Frau Kahlfeldt heute persönlich via eines Briefes gratuliert und ihr hoffentlich das Gefühl vermitteln können, dass wir Bürger - und nur darum geht es (sic!) - uns sehr über ihre Ernennung freuen! Im Gegensatz ein paar hysterischen Kritikern hat sie immerhin selbst mit zahlreichen eigenen Gebäuden bewiesen, dass sie eine mehr als erfolgreiche Architektin ist! Nur deshalb hat man sich auch genau für sie entschieden. Neid muss man sich erst einmal verdienen! Böswillige Neider gehen jedoch nie in die Geschichte ein, das soll sie bitte stets bedenken und sich nun nur noch mit voller Kraft ihrer neuen, wunderschönen Herausforderung widmen. Es gibt in Deutschland kaum jemanden, der hierfür besser geeignet wäre als sie! Und so weiter und sofort...

  • Aus dem offenen Brief :zeitung::

    "Als Vertraute des ehemaligen Senatsbaudirektor Stimmann steht sie konservativen Kreisen nahe, die sich für die Rekonstruktion der Stadt nach historischem Muster eingesetzt haben"

    Ein Vorwurf, der für mich wie eine Auszeichnung klingt. :blumen:

    In dubio pro reko

  • Bei Trüby, Oswalt und ihren Arch+-Freunden sind wirklich alle Hemmungen gefallen. Die Verrohung der Sprache ist beeindruckend. Was hat Frau Kahlfeldt getan?

    Sie wird für schönes und kontextbezogenes Bauen an die Wand gestellt.

    Frau Kahlfeldt steht nicht für eine Spaltung oder Verrohung der Sprache und hat auch keine anmaßenden Petitionen gegen Berufskollegen verfasst.

    Es ist beschämend, dass ein Großteil der Medien Oswalt & Co. hofieren und der BDA nicht den Schneid hat, das anstandslose Gebaren innerhalb der Zunft zu stoppen.

    ...

  • Bleibt nur zu hoffen, dass der Widerstand und die Angriffe auf Frau Kahlfeldt nicht noch massiv zunehmen und sie auf den Gedanken kommt, das Handtuch zu werfen oder doch wieder abberufen wird! Es könnte ggf. auch der Effekt eintreten, dass sie nun beweisen möchte, dass die Vorwürfe unhaltbar sind und sich betont gegen klassische Architektursprache bzw. Rekonstruktionen stellt.

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Ich möchte auch noch einmal daraufhinweisen, dass diese Ernennung unter und de facto durch eine rotrotgrüne Koalition erfolgt ist. Das Darstellen des politischen Gegners als einer monolithischen Masse ist zwar populär, wird aber der Komplexität der Realität nicht gerecht. Vielleicht regt das ja manche derjenigen, die hier bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit gegen Sozialdemokraten ätzen und selbst die CDU im "linken" Spektrum verorten, zum Nachdenken an, auch wenn ich leider keine große Hoffnung habe.

    Zumindest zeigt sich, dass die ARCH+-Mischpoke keineswegs "für die politische Linke" in Deutschland spricht, eher für den deutlich kleineren, super"woken" Teil derselben, und selbst da dürfte es viele geben, denen das Thema egal ist. Je schriller und absurder die Kritik von dort klingt und je eher sich auch linke Politiker für eine Wende im Städtebau einsetzen, desto eher wird dies auch gelingen. In diesem Zusammenhang möchte ich auch nochmal an die Vorgänge um Florian Pronold erinnern, der ebenfalls SPD-Mitglied ist. Ich hatte nur halb im Scherz bereits neulich mal aufgelistet, dass überraschend viele Reko- und/oder klassische Stadtreparaturprojekte in den letzten 20 Jahren unter SPD-Ägide erfolgt sind.

    Wäre einfach schön, wenn das manche hier mal anerkennen könnten. Eine wirkliche Wende im Städtebau geht nur mit den großen Parteien der politischen Mitte und des Mittelinkspektrums, ganz sicher nicht gegen sie.

  • Wie ist es eigentlich möglich, dass dieser Mann ständig in diesem Medium auftritt und ausführlichst zu Wort kommen darf

    Gute Medienvernetzung. Die Leute kennen sich in der Regel alle, teilen offenbar zu großen Teilen die gleichen Wertvorstellungen.

    Der Interviewpartner Oswalts ist Jörg Biesler, tätig für Tageszeitungen und offenbar vor allem für den politisch stark in eine Richtung tendierenden (darf man es so noch ausdrücken, ohne dass jemand aufschreit?) WDR. (Siehe hier)

    Biesler wiederum hat auch einmal als Autor für die berüchtigte Zeitschrift "Arch+" gearbeitet. (Siehe hier)

    Zudem ist es ein Mechanismus der Medien, immer die gleichen Leute einzuladen und zu interviewen. Oder warum sitzt Karl Lauterbach in gefühlt jeder zweiten Talkshow zu Corona, andere gute Virologen aber nie? Oder warum werden einem im öffentlich-rechtlichen Fernsehen immer die gleichen Politikergesichter präsentiert? Das erspart Recherchekosten. Das erspart Überraschungen. Das liefert dem Zuschauer vertraute, bereits eingeführte Gesichter und Namen. Inwieweit solche Mechanismen auch von den Chefredaktionen gefördert/gesteuert werden, dürfte auch eine interessante Frage sein.

  • Lasst euch von den Angriffen nicht beeindrucken! Gemecker, Anfeindungen, ja Hassbotschaften sind Teil des politischen Alltags. Andreas Geisel war Innensenator. Da stand er von den verschiedensten Seiten unter Beschuss. Und Frau Kahlfeldt kennt sich in der Architektenszene aus. Ihr Architekturbüro war zweifellos schon früher Ziel heftiger Anfeindungen. Oswalt und die "Arch+"-Truppe sind extrem intolerant und engstirnig. Im Grunde tun mir solche armseligen Menschen leid. Aber man darf ihnen nicht nachgeben.

    Erinnert ihr euch noch an die Gelbwestenproteste in Frankreich? Präsident Macron wurde damals von den Medien schon abgeschrieben. Und heute? Macron sitzt fest im Sattel und tritt zur Wiederwahl an. Mit freundlichem Auftreten und Beharrlichkeit hat er sich behauptet.

    Also kühlen Kopf bewahren! Die Proteste zeigen, dass die Personalentscheidung richtig war.

  • Es steht ja Weihnachten vor der Tür, Zeit besinnlich zu werden. Ich schenke symbolisch den Herren Trüby, Oswalt und seinen Arch+-Freunden eine Asterix-Ausgabe "Die Trabantenstadt". Schon vor fünfzig Jahren, 1971, machte man sich über den modernen Bauschrott lustig.

    ...

  • Ich bin ja nicht gleich ein Pessimist.Aber hier sollte mit Frau Kahlfeldt nicht gleich der Tag vor dem Abend gelobt werden .Es sollte erst einmal abgewartet werden wie sich die Dinge nach und nach entwickeln.