Sonstige Meldungen aus Berlin

  • Es gibt einige Teilrekonstruktionen seit 1990, z.B. den Turm der Parochialkirche oder die Kuppeln beim Postfuhramt in der Oranienburger Straße.

  • Oder die Pergola am Alten Palais, oder das Dach der Staatsbibliothek, oder das Eckgebäude and der Mommsen- und Schlüterstraße, ...

    Wenn man etwas nachdenkt, fallen einem da noch mehr Objekte ein. Das ist ja auch sehr wichtig. Nicht nur die komplette Rekonstruktion eines Gebäudes, sondern auch die Reparatur noch vorhandener Bauwerke. Gerade auch aktuell beim Neuen Marstall, hier im Forum.

  • Die meisten Reko's sind aber weit entfernt vom Original. So sah das Eckgebäude rund 1900 doch viel anders aus mit voller Details, Stuck und Giebel. Wenn nur einmal ein Original richtiges nachgebaut würde, dann verblassen fast alle heutige Gebäuden damit!

  • Wie weit entfernt das Reko vom Orginal ist,sieht man am Kronprinzenpalais unter den Linden.Rekonstruiert 1968-70.
    Auf den ersten Blick nicht erkennbar aber eine Bildliche Gegenüberstellung Orginal und Reko erkennt man bei genauerem betrachten sehr deutlich wie vereinfacht und verändert der Nachbau eigentlich ist.

  • Na, das stimmt ja nur, wenn man es auf die Nachwendezeit reduziert. Die Rekonstruktionsliste ist jedoch auch in Berlin lang - hat Leipzig soviel?

    • Kommode (Alte Bibliothek), doppelte Reko (Kopie Entwurf Michaelerflügel Hofburg und nach 2. Weltkrieg)
    • Altes Palais (Palais WI.)
    • Kommandantur
    • Staatsoper
    • Kronprinzenpalais
    • Prinzessinnenpalais
    • Adlon
    • Quadriga
    • Fontänen | Grünanlage Pariser Platz
    • Spittelkolonnaden
    • Palais Empraim (u.V.v.O.)
    • Ermelerhaus (u.V.v.O.), Ensemble Märkisches Ufer 6-10
    • Märkisches Ufer 12 (ehem. Friedrichsgracht 15, Bürgerhaus, Zeit Soldatenkönig)
    • Gouverneurshaus /Stadtgericht (u.V.v.O.)
    • Märkisches Ufer, Traditionsinsel Gertraudenbrücke (Freie Reko)
    • Palais Podewils
    • Palais Schwerin (u.V.v.O.)
    • Gerichtslaube Nikolaiviertel
    • Am Nussbaum
    • Zur Rippe
    • Zur letzten Instanz
    • Nikolaikirchplatz, Lessinghaus etc.
    • Bauakademie
    • Charlottenburger Tor, Kandelaber etc.
    • Kandelaber Kurfürstendamm
    • Kandelaber Stalinallee
    • Bewag-Station Savignyplatz
    • Schaubühne Lehniner Platz (Mendelssohn) (u.V.v.O.)
    • Elefantentor Zoo 1899/1984 (Löwentor (die Tiere original), Aquarium, Bison- und Wisenthaus)
    • Kentaur & Nymphe (Begas-Kopie) vor Antilopenhaus
    • Hindenburgplatz (heute: Platz des 18. März)
    • Zietenplatz
    • Schinkelplatz
    • Museumsinsel: Kolonnaden Messel
    • Märchenbrunnen im Friedrichshain
    • Checkpoint Charlie
    • Glockenturm Maifeld
    • Bärenbrunnen (Werderscher Markt) 1928 von Hugo Lederer, Kopie 1958 von Walter Sutkowski
    • Flensburger Löwe, Großer Wannsee, 1872 (Kopie des Originals von Hermann Wilhelm Bissen, 1862)
    • Schloß Charlottenburg, große Teile
    • Dorotheestraße 84, Reko Markthallenfassade
    • Museumsdorf Düppel
    • Berliner Schloß
    • Mittelsäule Altes Rathaus im Roten Rathaus
    • Friedrich I. (Neuguss) Schloß Charlottenburg
    • Liebknechtbrücke
    • Roßstraßenbrücke
    • Grünstraßenbrücke
    • Oberbaumbrücke
    • Schleusenbrücke
    • Moltkebrücke

    * (u.V.v.O.) = unter Verwendung von Originalteilen

    wir sollten wirklich sauberer argumentieren und zwischen Wiederaufbauten, Rekos, Teilrekonstruktionen, Sanierungen unterscheiden.

  • Stimmt Kurprinz!

    Ich koennte auf eine groessere Altstadt verzichten = wenn die Bauhaus Lobby im Gegenzug die Wiederbestuckung
    grosser Flaechen der Gruenderzeit unterstuetzt! Geben und nehmen, nicht wahr!

  • Die alte Bibliothek wurde dem Michaelertrakt der Wiener Hofburg nachempfunden, als dieser dort nur als Torso existierte (wurde erst Anfang des 20. jh.s vollendet). Es wurde also weder ein Gebäude wiederaufgebaut, das dort (nämlich am Berliner Opernplatz) gestanden hatte, noch wurde etwas wiederaufgebaut, was zerstört worden war. Hier von einer doppelten Reko zu sprechen, dehnt die Wahrheit doch über Gebühr.

    Einmal editiert, zuletzt von UrPotsdamer (6. November 2018 um 15:28)

  • Im neuen 'Newsletter' der Senatorin für Stadtentwicklung steht ein wichtiger Termin zu dem ich wohl hingehen werde:

    Einladung: „Rite de Passage“, Kolloquium zur Verabschiedung und Neubesetzung der Leitung des Landesdenkmalamts Berlin


    Ende September 2018 ging der langjährige Berliner Landeskonservator, Prof. Dr. Jörg Haspel, nach mehr als 25 Dienstjahren in Pension. Seit 1992 leitete er das Landesdenkmalamt Berlin; seit 2002 ist er Honorarprofessor für Denkmalkunde am Institut für Architektur an der Technischen Universität Berlin. Zu Ehren von Prof. Haspel und um seine großen Verdienste für die Denkmalpflege zu würdigen, richten die TU Berlin und das Landesdenkmalamt Berlin ein wissenschaftliches Kolloquium aus. An der abschließenden Diskussionsrunde zu den Perspektiven der Berliner Denkmalpflege ist auch der neue Landeskonservator, Dr. Christoph Rauhut, beteiligt. Alle Freunde und Partner der Berliner Denkmalpflege sind herzlich eingeladen.

    • Termin: Sonntag, 18. November Oktober 2018, 10-14 Uhr
    • Ort: Technische Universität Berlin, Architekturgebäude, Ernst-Reuter-Platz
      Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.
  • Und die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sucht Praktikanten. Wer hier z.B. gerade im Studium ist o.ä., kann da vielleicht einige pro-klassische und neu-urbanistische Gedanken einfließen lassen. ;) Speziell im Bereich Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit.

    Link: https://stadtentwicklung.berlin.de//service/ausbi…m_sensw_kom.pdf

    "Als Praktikant*in erhalten Sie einen guten und praxisnahen Einblick in die Öffentlichkeitsarbeit
    einer großen Landesinstitution in aktuelle Partizipationsprozesse insbesondere in der
    Stadtentwicklung. Zudem lernen Sie Abläufe und Arbeitsprozesse der Verwaltung kennen. An der
    zentralen Stelle der Öffentlichkeitsarbeit kommen Sie mit verschiedensten Themen des Hauses in
    Berührung.

    Wir erwarten von Ihnen Interesse für Politik und Verwaltung sowie den Bereich Stadtentwicklungund Wohnen. Zudem sollten Sie Freude an einer Arbeit im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung mitbringen."

  • Wie der RBB (Regionalfunk Brandenburg-Berlin) am 15.03.2019 berichtet, soll am 09. Novemberg 2023 der Wiederaufbau der Synagoge am Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg beginnen. Das teilte das Kuratorium des Projekts am Freitag mit. Mit dem Neubau, der architektonisch an die alte Synagoge erinnern soll, wolle man ein starkes Zeichen gegen das Vergessen setzen, hieß es.

    https://www.rbb24.de/panorama/beitr…ederaufbau.html

  • der architektonisch an die alte Synagoge erinnern soll

    Bitte,bitte verbockt das nicht mit so einer glas, beton Brutalität. Der Satz lässt mir zuviel müll zu, nicht das ich Negativ eingestelt bin aber man weis ja was bei sowas bisher rauskommt.

  • Soweit ich das mitbekommen habe, beschränkt sich die Verfremdung darauf, dass das ganze Gebäude gipsweiß anstelle der ursprünglichen Farbigkeit werden soll. Zumindest die Front soll aber - bis auf die Farbe - genau so wiederkommen wie sie einst war.
    Selbst die FAZ meinte dazu, die Fassadenfarbe könne man ja später noch richten.

  • Für mich geht die Farbwahl in Ordnung. Sieht ein bisschen "leichenblass" aus. Angesichts der Geschichte durchaus passend. Hier seht ihr den Entwurf. Die geplante Reko würde farblich auch zur erhaltenen Wochentagssynagoge links im Bild passen. Jetzt müssen sie nur noch Geld sammeln.

  • Wenn man der Visualisierung Glauben schenkt, ab und zu sind diese ja mal etwas vereinfachter dargestellt, als tatsächlich gebaut wird, wird die Synagoge abseits der Farbigkeit allerdings auch nur vereinfacht rekonstruiert. Viele klassische Details fehlen, wie die Kanneluren der Säulen oder Triglyphen, feiner gliedernde Simsbänder oder das Wappen im Dreiecksgiebel.
    Enorm schade, denn der Neoklassizismus der Synagoge war ja bereits sehr schlicht und reduziert. Nun wird das Ganze noch mehr vergröbert. Es wird sehr postmodern wirken.

  • Bei meinem heutigen Besuch der James-Simon-Galerie ist mir ein Teilstück der Ufermauer des Kupfergrabens aufgefallen, das man von der Straße 'Am Kupfergraben' nur schwer sehen kann.

    Es ist der ehemalige Auslass des Festungsgrabens, der die Festung Berlin auf der westlichen Seite umfloss, bei der Bastion, auf der sich heute das Märkische Museum befindet, begann und hier zurück in die Spree floss.

    Hier mal ein Kartenausschnitt von 1804 und ein Foto der Ufermauer: