Sonstige Meldungen aus Berlin

  • Gute Nachrichten aus dem Ortsteil Grünau: Die seit 1991 leerstehenden ehemaligen Ausflugsrestaurants "Riviera" und "Gesellschaftshaus", beide Ende des 19. Jahrhunderts erbaut (den Krieg unbeschadet überstanden) und ehedem beliebtes Ausflugsziel der Berliner, werden saniert und danach eine Seniorenwohnanlage beheimaten.

    Zitat

    Ende Februar hat mit der Terragon Projekt GmbH ein neuer Eigentümer die über 100 Jahre alten denkmalgeschützten Bauten übernommen. Geplant ist eine Seniorenwohnanlage. Dabei werden die beiden denkmalgeschützten Bauten erhalten und auf einem gegenüberliegenden Grundstück durch vier Neubauten ergänzt. Das „Gesellschaftshaus“ wird Seniorenwohnungen aufnehmen, äußere Gestalt und Veranda bleiben erhalten. Der historische Ballsaal im „Riviera“ wird denkmalgerecht saniert und soll künftig auch für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung stehen.


    Investor will "Riviera" und "Gesellschaftshaus" zur Seniorenwohnanlage umbauen

    Der verfallene Ballsaal im Riviera

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • An der Stelle der früheren Waisenbrücke wird es wohl keinen weiteren Spreeübergang in Form einer Fußgängerbrücke geben.

    Die Vorschläge des Forums Stadtbild zum Wiederaufbau der Waisenbrücke sind dem Senat bekannt. Die Unterlagen wurden weder in städtebaulicher noch in technischer Sicht geprüft, so dass hierzu keine fundierte Aussage bezüglich der Realisierbarkeit getroffen werden kann.
    [...]
    Ein Wiederaufbau der Waisenbrücke würde zwar die fußläufige Verbindung zwischen den beiden ehemaligen Altstadtquartieren bedeuten, hat aber aus unterschiedlichen Gründen derzeit keinerlei Priorität und ist deshalb ohne benennbare Realisierungsperspektive.

    Punkt. Aus.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das Antwortschreiben liest sich fast so, als sei der Hinweis darauf, dass die Vorschläge vom "Forum Stadtbild" stammen, allein ausreichend, um sich überhaupt nicht näher mit dem Thema beschäftigen zu müssen.

  • Ich glaube, selbst wenn jemand völlig uneigennützig und ohne Bedingungen dem Senat das Geld zur Errichtung der Originalbrücke schenken würde, würde diese Hammelherde von Ignoranten ablehnen.

  • Im Artikel des Tsp steht, dass das Waisenhausensemble mit Kirche 1943 zerstört wurde. Das ist Bockmist, denn dort befindet sich das ehemalige GASAG-Verwaltungsgebäude von Baustadtrat Ludwig Hoffmann und das seit ungefähr 1909.

  • Neuer Hauptstadtvertrag. Ein paar -zig Millionen p. a. mehr für Berlin und dazu viele Grundstückswechsel und -tauschgeschäfte. Schön ist "Humboldtforum" und "Humboldt-Forum" - das versüßt mir den Tag.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wer will denn an diesen Stellen im Stadtzentrum überhaupt Menschen mit verrutschter Badekleidung aus dem (auch künftig) trüben Wasser klettern sehen?

    Denkmalschützer bremsen Flussbad-Pläne - Berliner Woche

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Der Discounter Aldi steigt ins Immobiliengeschäft ein und plant in Berlin bis zu 2000 Wohnungen zu schaffen. Ästhetische Ansprüche spielen hierbei natürlich keine Rolle, Hauptsache billig ist das Motto. Das beunruhigende im Artikel ist folgendes:

    Zitat

    Das Besondere dabei: Die geplanten Mehrfamilienhäuser sollen auf zentral gelegenen Grundstücken in der Innenstadt gebaut werden, auf denen bereits Aldi-Märkte stehen. Diese alten Märkte werden abgerissen, neu gebaut und um darauf liegende mehrstöckige Wohnblöcke ergänzt. Auf Projektskizzen sind simple, aber moderne Bauten mit einem großzügigen Discounter im Erdgeschoss zu sehen. Und, typisch für den Discounter: Die Wohnungen sollen günstig vermietet werden.


    Jetzt kommt die Billig-Wohnung von Aldi

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Hochspannende interaktive Karte mit Architekturbezug:

    Alt- oder Neubau? So wohnt Berlin (Morgenpost)

    "Gründerzeit-Villa, Nachkriegsblock oder Platte: Irgendwann war jedes Haus einmal ein Neubau. Die Karte zeigt, in welchen Jahrzehnten das heutige Berlin entstanden ist - Wohnblock für Wohnblock. Entdecken Sie, welche Bau-Epochen die Gegenden der Stadt ausmachen und wie alt Ihre Wohnumgebung ist."

  • Was mein Wohnumfeld anbelangt ist die Karte fehlerhaft, so wurde der Block als hauptsächlich aus Gebäuden beschrieben, die nach 1945 entstanden, in Wahrheit sind es etwa 30 %.

  • von Carsten Sauerbrei

    Zitat

    Wenig sensiblen Sanierungen der Nachkriegszeit fielen zahlreiche historische Fassaden zum Opfer. In Berlin sanierten «avp architekten» nun ein einstiges, mehrfach überformtes Hotel der Gründerzeit in Anlehnung an die Originalgestaltung.


    Quelle: https://www.german-architects.com/de/architectur…-wiederentdeckt

  • Mal abgesehen vom unästhetischen "zeitgenössischen" Dachgeschoss, scheint mir das ein äußerst steriler und abgespeckter Historismus zu sein, auf den sich diese Modernisten als Novum berufen. Wissen diese Leute überhaupt noch was derselbe ist oder konnten sie sich gerade noch nur über diesen in ihren Zirkeln verunglimpfend auslassen? Na hoffentlich bemerken es Trüby und arch+ Rekowatch nicht, sonst können sich die verantwortlichen Architekten womöglich für ihre "Wiederentdeckung" auf bittere Schelte gefasst machen...

    Jeder, der sich die Fähigkeit erhält Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
    http://www.archicultura.ch

    Einmal editiert, zuletzt von zeitlos (15. August 2018 um 09:48)

  • Ach, das ist doch das Haus nahe Unter den Linden, was vom Bund saniert wurde. Ulkig, dass man dieses Haus als Beispiel für die Wiederentdeckung des Historismus als Beispiel nimmt. Das Haus ist bis zur Unkenntlichkeit entstellt, noch immer, eine große Verbesserung zu zuvor sehe ich nicht.
    Die sollen mal nach Leipzig oder Görlitz schauen, da sehen sie was teilweises enormes geleistet wird, um sich entstellten Fassaden des Historismus wieder anzunähern oder 1 zu 1 Fassaden zu rekonstruieren.

  • Von den vier Schwerpunktstädten hier im Forum ist in Berlin in der Nachwendezeit am allerwenigsten Rekonstruiert worden.
    Gerade einmal (Komplett äußerer historischer Neuaufbau)das Berliner Schloss, Kommandantenhaus und irgendwann einmal die Bauakademie haben es geschafft.
    Das war's.

  • Na, das stimmt ja nur, wenn man es auf die Nachwendezeit reduziert. Die Rekonstruktionsliste ist jedoch auch in Berlin lang - hat Leipzig soviel?

    • Kommode (Alte Bibliothek), doppelte Reko (Kopie Entwurf Michaelerflügel Hofburg und nach 2. Weltkrieg)
    • Altes Palais (Palais WI.)
    • Kommandantur
    • Staatsoper
    • Kronprinzenpalais
    • Prinzessinnenpalais
    • Adlon
    • Quadriga
    • Fontänen | Grünanlage Pariser Platz
    • Spittelkolonnaden
    • Palais Empraim (u.V.v.O.)
    • Ermelerhaus (u.V.v.O.), Ensemble Märkisches Ufer 6-10
    • Märkisches Ufer 12 (ehem. Friedrichsgracht 15, Bürgerhaus, Zeit Soldatenkönig)
    • Gouverneurshaus /Stadtgericht (u.V.v.O.)
    • Märkisches Ufer, Traditionsinsel Gertraudenbrücke (Freie Reko)
    • Palais Podewils
    • Palais Schwerin (u.V.v.O.)
    • Gerichtslaube Nikolaiviertel
    • Am Nussbaum
    • Zur Rippe
    • Zur letzten Instanz
    • Nikolaikirchplatz, Lessinghaus etc.
    • Bauakademie
    • Charlottenburger Tor, Kandelaber etc.
    • Kandelaber Kurfürstendamm
    • Kandelaber Stalinallee
    • Bewag-Station Savignyplatz
    • Schaubühne Lehniner Platz (Mendelssohn) (u.V.v.O.)
    • Elefantentor Zoo 1899/1984 (Löwentor (die Tiere original), Aquarium, Bison- und Wisenthaus)
    • Kentaur & Nymphe (Begas-Kopie) vor Antilopenhaus
    • Hindenburgplatz (heute: Platz des 18. März)
    • Zietenplatz
    • Schinkelplatz
    • Museumsinsel: Kolonnaden Messel
    • Märchenbrunnen im Friedrichshain
    • Checkpoint Charlie
    • Glockenturm Maifeld
    • Bärenbrunnen (Werderscher Markt) 1928 von Hugo Lederer, Kopie 1958 von Walter Sutkowski
    • Flensburger Löwe, Großer Wannsee, 1872 (Kopie des Originals von Hermann Wilhelm Bissen, 1862)
    • Schloß Charlottenburg, große Teile
    • Dorotheestraße 84, Reko Markthallenfassade
    • Museumsdorf Düppel
    • Berliner Schloß
    • Mittelsäule Altes Rathaus im Roten Rathaus
    • Friedrich I. (Neuguss) Schloß Charlottenburg
    • Liebknechtbrücke
    • Roßstraßenbrücke
    • Grünstraßenbrücke
    • Oberbaumbrücke
    • Schleusenbrücke
    • Moltkebrücke

    * (u.V.v.O.) = unter Verwendung von Originalteilen

  • Na, das stimmt ja nur, wenn man es auf die Nachwendezeit reduziert. (...)

    Auf Deiner Liste sind ja noch einige Rekos aus der Nachwendezeit. - Wobei das Adlon ja keine Rekonstruktion ist. Und der Schinkelplatz ist kein Gebäude. Aber bei der Größe Berlins, gibt es da sicher noch die ein oder andere Rekonstruktion, die uns nicht bekannt ist, oder uns gerade nicht einfällt.