Sonstige Meldungen aus Berlin

  • Dieser Bericht bestätigt wieder einmal, dass in der Zeit zwischen 1880 und 1914 die schönsten und lebenswertesten Wohnungen aller Zeiten gebaut wurden.

    Leider geht man in Wien noch immer den falschen Weg: Allein auf meinem Weg von zu Hause in meine Arbeit komme ich jeden Tag an den gerade neu geschaffenen Baulücken bereits Anfang März abgerissener Altbauten vorbei (2 Gründerzeithäuser, ein Biedermeierhaus und eines aus dem späten 18 Jhdt)!!! Wiens Stadtregierung ist wirklich eine Katastrophe, aber das kommt eben dabei heraus, wenn der Prolet einen Proleten als Bürgermeister erwählt. Seliger Karl Lueger, verzeihe ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!

  • Ein Fassadenvorhang am Haus Chausseestraße 36:

    Zitat von Wikipedia

    Das heute baulich stark vernachlässigte Wohn- und Geschäftshaus Chausseestraße 36 (früher Nummer 29) wurde mit seinen zwei hinteren Seitenflügeln 1887 errichtet. Bis in den 1960er Jahren hatte das Vorderhaus noch eine wilhelminische Stuckfassade, die allerdings schon damals sehr reparaturbedürftig war.


    Ob die Fassade allerdings tatsächlich so reich verziert war?

    Zumindest bei diesem ähnlichen damaligen Beispiel weiter stadteinwärts hat es ja gestimmt.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zitat

    Architektur
    Berlin ist arm, aber richtig hässlich

    Bei einem Wettbewerb um die hässlichste Architektur von Bauwerken hätte Berlin richtig gute Chancen auf die ersten Plätze. Die neue Zentrale des BND ist da nur eines von unzähligen unsexy Beispielen.
    [...]

    Quelle: http://www.welt.de/kultur/literar…-haesslich.html

  • Guten Abend,

    Der Fernsehturm am Berliner Alexanderplatz gehört zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Vor genau 45 Jahren weihte ihn Staatschef Walter Ulbricht am 3. Oktober 1969 ein, zu Ehren des 20. Jahrestags der Gründung der DDR.

    Der Fernsehturm am Berliner Alexanderplatz gehört zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, Millionen Menschen haben ihn besucht. Vor genau 45 Jahren weihte Staatschef Walter Ulbricht den Fernseh-, UKW- und Richtfunkturm am 3. Oktober 1969 ein, zu Ehren des 20. Jahrestags der Gründung der DDR. Das 365 Meter hohe Bauwerk inmitten der Hauptstadt soll das "Zeichen eines siegreichen Sozialismus" sein. Der Film von Jens Rübsam blickt zurück auf die Bauzeit und erzählt auch Geschichte und Geschichten rund um den Fernsehturm, aus der Mitte Berlins: Historisches vom Alexanderplatz, aus der Karl-Marx-Allee, vom Nikolai- und Scheunenviertel, Anekdoten aus beliebten Pilgerstätten wie "Mokka-Milch-Eisbar" und "Zur letzten Instanz". Außerdem frischt er Erinnerungen an verschwundene Orte wie den "Palast der Republik", das "Palasthotel" und die "Markthalle" auf. Ein vergnüglicher Spaziergang zum Fernsehturm und durch Berlins Stadtmitte.

    (Quelle: rbb- Regionalsender Berlin-Brandenburg)

    Sehr empfehlenswert!

    http://www.rbb-online.de/fernsehen/prog…2955073593.html

    Viele Grüße :cool:

  • Berlin ist arm, aber richtig hässlich

    Der Artikel ist sicherlich überspitzt, aber er trifft genau mein Gefühl, was Berliner Architektur der Nachwendezeit betrifft. Miefiger Provinzialismus anstatt mutiger Lösungen und großer Würfe. Der Potsdamer Platz ist ein grausiges Sammelsurium, der Hauptbahnhof, den an dieser Stelle niemand gebraucht hätte, ein hässlicher langweiliger Kasten, den nur seine noch langweiligere Umgebung toppt und die Friedrichstadt eine Ansammlung diverser Rasterklötze. Langeweile pur. Berlin hat alle Chancen vertan an das spannende Vorkriegsstadtbild anzuknüpfen. Mir fällt wirklich spontan kein einziger nicht traditioneller Neubau ein, der erwähnenswert wäre. Ohne Patzschke und Konsorten sähe es noch düsterer aus.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Pfälzer Bub. Ebse greuelt von meinen Beitragen die s.M.n. immer dasselbe erzählen, aber nun muss ich doch sagen dass veilleicht in Berlin keinen impossanten Bauten mehr gebaut wurden wie zwischen 1900 und 1914, aber die Moderne "Kisten" nicht alle banal sind und Potsdamer Platz hälte isch für äusserst gelungen!! Genau wie Kanzleramt und manche moderne Bauten in der Innenstadt. Auch Kranzler Eck und Waldorf Astoria finde ich wirklich wunderbar, besonders wenn beleuchtet in der Nacht!. Hauptbahnhof soll vielleicht doch die geplannte Verlängerung bekommen und damit viel besser und harmonischer aussehen. Es könnte noch so vieles gemacht und verschönert werden und glaube fest daran dass diese Sachen doch einmal kommen werden...........

    Aber weiter haben Sie recht dass die Mehrzahl Rasterklötzen sind ohne besondere Baukundige Details, oder Ornamenten die sie schön machen könnten. So hätte ich am Leipziger Platz die ziemlich einfalslosen Rasterfassaden gerne von Schmuck versehen und Kupferdächer mit Ecktürmen. Kandalaber und Beleuchtung um im Dunkel ein leuchtendes Ensemble dar zu stellen (wie das Olympia Stadion). Wie wir wissen machen die Russen das doch wesentlich besser, obwohl anderen dass "Kitschig" finden.

    Genau hätte das Adlon auch "feiner" gestalltet werden können und wenigstens einige Bereiche hätte ich historisch wieder aufgebaut. Wie am Friedrichswerder (war Vieles wie die schöne klassich gestalltete Darmstädter Bank erhalten, wo nun dann doch richtige kleine Monster Bauten erscheinen werden weil die Lüscher diese gewollt hatte) und um die Marienkirche herum oder entlang der Spree oder am ehemalige Belle Alliance Platz!!

    Es soll doch gegenwicht geschaffen werden müssen für die zu vielen modernen Bauten, sonst wird alles einfach in Berlin auf die Dauer zu banal.
    Schloss kommt und dann einmal sehen was in Berlin doch noch an traditionelles und wirklich sehenwertes erscheinen wird.

    Einige Schinkelbauten? baby2000:)

  • Wieder ein überflüssiger Artikel von jemandem der meint, er allein hätte ein Verständnis von guter Architektur.

    Zitat

    (...) Dass es auch
    anders geht, zeigt etwa das Bikini Berlin am Zoologischen Garten, das auch architektonisch einen Lichtblick
    darstellt. (...)

    Diese Aussage deckt sich leider überhaupt nicht mit meiner Beurteilung. Das Bikini-Haus empfinde ich als banalen, uninspirierten Gebäuderiegel. Mehr nicht. Auch die angesprochene Markthalle in Rotterdam haut mich nicht vom Hocker.

    Das Erscheinungsbild des neuen Gebäudekomplexes in Berlin, sehe ich allerdings sehr positiv.

    Zitatquelle.

  • Zustimmung, "Neußer"! :daumenoben:
    Die Architekturtraditionalisten sollen sich in ihren Wünschen nach Historisierung doch nicht täuschen und meinen, in solchen Autoren Verbündete zu sehen. Wollte man gegen Shopping-Malls an sich argumentieren, dann müsste man das Wirtschaftssystem an sich in Frage stellen. Man müsste Argumente gegen Globalisierung, gegen Großkonzerne, gegen die internationale Angleichung der Lebensstile, gegen die Vernichtung des Mittelstandes, auch gegen die Ausweitung von Online-Geschäften suchen. So aber stört sich der Artikel doch vor allem an der versuchten harmonischen Einpassung in die städtebauliche Struktur, die Einhaltung der Traufhöhe und die Verwendung von Naturstein. Die Alternative, die Johannes Novy als positives Beispiel aus Rotterdam hervorhebt, sieht so aus:
    http://eliinbar.files.wordpress.com/2011/12/rotter…et_hall_011.jpg
    Ach so, das ist natürlich keine "Konsumhölle". Und sie würde viel besser an die Leipziger Straße passen... :augenrollengruen:

  • Die Ära Wowereit ist zuende. Mit dem BER hat er sich keinen Gefallen getan, trotzdem wurde in seiner Zeit der Öffentlichedienst halbiert, erstmals Schulden abgebaut und die niedrigste Arbeitslosenquote seit 1990 erreicht. Michael Müller wird sich nun beweisen müssen. Er wird sicherlich nicht so eine "Rampensau" wie Wowi. :wink:

    DaBxgigSchc

  • Dieser Satz:

    Urbanität erschöpft sich nicht im Konsum. Urbanität entsteht durch Mischung, durch Möglichkeiten der Aneignung, durch kulturelle, räumliche und soziale Kollision.


    fasst es ganz gut zusammen. Die Faszination Berlins in der Vergangenheit, und das nicht nur in den 20ern, rührte stets daher. Als ich zum erstmal Anfang der 90er als "junger Student" die ganze Nacht durch die Spandauer Vorstadt und den Prenzlauer Berg streifte, war ich von diesen Vierteln geradezu überwältigt. An jeder Ecke gab es spontane Happenings, Parties, was zu entdecken. Berlin in eine Reihe mit NY oder London zu setzen schien nicht zu vermessen. Es war ja gerade das Provisorische, das Provokante, das diesen Reiz ausübte. Damals gab es keine Designer-Läden und wenn, dann Underground-Design. Als Design-Student schien Berlin der Himmel. Gut, das ist 20 Jahre her, die Stadt ist heute natürlich der Pubertät entwachsen, aber warum ist es Berlin nicht gelungen, erwachsener, an diesen Esprit anzuknüpfen? Die Architektur der Friedrichstadt in ihrer langweiligen Rasteritis auf langweiligem Straßenraster ist tatsächlich inzwischen so banal wie in Mannheim oder Hannover. Urbanität kann man halt nicht planen.

    Das immer wieder zitierte London taugt ohnehin schlecht als Beispiel. Die dort über Jahrhunderte gewachsene chaotische Urbanität hat Berlin schon mit dem 2. Weltkrieg verloren. Das kommt nie wieder.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Zitat

    Michael Müller neuer Bürgermeister

    Ist das jetzt für uns Juden jetzt gut oder schlecht?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • EDin CDU-ler also. Igitt, wie kann so etwas im roten Balin passieren?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Eure Witzken sind mir zu speziell. Somit mal wieder etwas konkreteres zu "sonstigen berlinischen Meldungen":

    Weiterbau der Autobahn A 100 bleibt heftig umstritten
    Emotional geführte Debatte im Abgeordnetenhaus zur Verkehrspolitik
    http://www.morgenpost.de/printarchiv/be…umstritten.html

    55.000 neue Wohnungen für Berlin
    Investitionsbank IBB rechnet laut Studie mit Bauboom in den kommenden drei Jahren
    http://www.morgenpost.de/printarchiv/ti…uer-Berlin.html

    Vom Problemkiez zum Edel-Wohnviertel
    Öffentlich geförderte Sanierung des Helmholtzplatzes abgeschlossen
    http://www.morgenpost.de/printarchiv/be…ohnviertel.html

  • Heute vor 70 Jahren, am 3. Februar 1945, erlebte Berlin den folgenreichsten der insgesamt über 300 Luftangriffe des Kriegs. Betroffen waren vor allem die Friedrichstadt, die westliche Altstadt, die Luisenstadt, das nördliche Kreuzberg, aber auch Schöneberg und Wilmersdorf. Auch das Berliner Schloss wurde schwer getroffen und brannte in weiten Bereichen aus. Mehr als 2.000 Tote (weit höhere Zahlen werden genannt) forderte der Angriff der US-Luftstreitkräfte, die mit fast 1.000 Maschinen etwa 2000 t Sprengbomben und über 250 t Brandbomben abwarfen. Dass dieses Inferno, welches bis heute das Stadtbild Berlins prägt, nicht zu einer Kriegsverkürzung beitrug, dürfte heute wohl unbestritten sein.

    Oranienstraße, Kreuzberg, Februar 1945:
    Bundesarchiv_Bild_183-J31346,_Berlin,_Zerst%C3%B6rungen_in_der_Oranienstra%C3%9Fe.jpg

    Laurenz Demps: Der Luftangriff vom 3. Februar 1945

    Der Tag, an dem Berlin unterging - Berliner Zeitung (2000)

    3. Februar 1945 – 3. Februar 2015: Vor 70 Jahren wurde das Berliner Schloss zerstört, es brannte vier Tage lang - Förderverein Berliner Schloss

    Aktuelle Berichte im Tagesspiegel:
    Berlin bleibt Hauptstadt der Narben
    Der Todesstoß für die Reichshauptstadt
    "Es war ja Krieg"

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Als Wiederaufbaumelder muss ich leider sagen: Wiederaufbau unmöglich!

    Wenn man bedenkt, welch unglaubliche Aufbauleistung innerhalb weniger Stunden zunichte gemacht wurde, kann man nur mit dem Kopf schütteln ob der Primitivität der Politiker und Militärs. Aber mit der Bombardierung von u.a. London, Coventry, Rotterdam und Warschau haben die Deutschen leider selbst für eine völlige Enthemmung auch bei den Alliierten gesorgt. Bomber Harris hat wahrscheinlich mehr aus Wut als aus Vernunft gehandelt...

    Die zerstörten Städte werden uns Deutsche immer an unsere damaligen Verfehlungen erinnern, und die amerikanischen und britischen Touristen dürfen sich auch ein bisschen für ihre damaligen Regierungen schämen....

    Dem bald wieder aufgebauten Berlin stehen goldene Zeiten bevor .....