Umfeld Berliner Schloss - Allgemeines

  • Auch ich bin sehr froh, dass es nun fast geschafft ist. Ich bin begeistert vom Gebäude, auch das Innere sagt mir größtenteils zu. Was allerdings nach dem Wegräumen der meisten Baustelleneinrichtungen auffällt, ist die unglaubliche Leere und Ödnis des Schlossplatzes. Eine einzige unbegrünte, "versiegelte" und teils betonierte Fläche. Das wird im Sommer richtig spaßig.

    Eventuell würden sich hier ein Brunnen und etwas Grün gut machen? (Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl)

  • Ja, das wäre doch was! Eventuell könnte man diesen auch noch thematisch im Reich der römischen Mythologie verorten. Ich fände auch einen Brunnen im Stile des späten 19. Jahrhunderts toll. Das würde doch wirklich perfekt passen. Aber wie, ja wie nur, ließe sich so etwas anstellen?!

  • Ich fände auch einen Brunnen im Stile des späten 19. Jahrhunderts toll. Das würde doch wirklich perfekt passen.

    Ja super Idee. Es müsste sich in Berlin doch irgendwo so ein Brunnen finden lassen. Man könnte ja auch mal ermitteln, ob früher bereits ein Brunnen am Schlossplatz stand und schauen ob von diesem noch Teile existieren.

  • Ich weiß nicht wer gestern Abend bei RTL "Mario Barth - deckt auf" gesehen hat. Mario Barth hat sich in seiner Sendung in den letzten Jahren immer wieder mit dem BER Flughafen beschäftigt, der jetzt mit großer Verzögerung fertiggestellt und auch noch dem Steuerzahler viel Geld gekostet hat.

    Nachdem der Flughafen fertiggestellt ist, hat Mario Barth in seiner Sendung ein neues Projekt aufgegriffen, was er in den nächsten Jahren immer wieder kritisch begleiten wird, das Denkmal für Einheit- und Freiheit. Er hat ein Interview mit Annette Ahme geführt (Historisches Berlin e.V.) geführt. Bedauerlicherweise ist man in dem Interview nicht darauf eingegangen, dass der Sockel erst rekonstuiert und nun wieder zerstört worden ist.

    Nun ich habe mich gefreut das Mario Barth in seiner Sendung, dieses "Denkmal für Einheit- und Freiheit" kritisch begleitet und hier auch auf die Fußbodenheizung eingeht und die behindertengerechte Rampe. Übrigens kostet der Unterhalt des Denkmal im Jahr 190.000 €.

  • Sir Moc Stolz darauf....hm.. sicher weil....

    - dir das Wohl der Fledermäuse so am Herzen liegst

    - die jetzige Baustellensituation so viel pittoresker ist als die fertig gestellte Wippe es wäre

    - du es doof findest wenn zu wenig Steuergelder verpulvert werden.

  • Ja super Idee [das mit dem Brunnen aus dem 19. Jh.]. Es müsste sich in Berlin doch irgendwo so ein Brunnen finden lassen. Man könnte ja auch mal ermitteln, ob früher bereits ein Brunnen am Schlossplatz stand und schauen ob von diesem noch Teile existieren.

    Das sehe ich ganz anders: Wenn da ein Brunnen hingestellt wird, der aus alter Zeit kommt, dort aber nicht hingehört und nur als Zierde verpflanzt worden ist, käme ich mir getäuscht vor.

    Denn wer ein offensichtlich altes Bauwerk im Umfeld der Rekonstruktion sieht, denkt sofort, das wäre ein Teil, das schon immer dazu gehörte.

    Da ist die unbeholfene Gestaltung der modernen Ergänzungen ehrlicher. Die Ostfassade, die Steinwüste im Süden, der vollgebaute Eosanderhof, sie alle sagen dem Betrachter: "Ich bin nur ein Platzhalter und warte auf den Abriss, bis am Schloss weitergebaut wird."

  • Das sehe ich ganz anders: Wenn da ein Brunnen hingestellt wird, der aus alter Zeit kommt, dort aber nicht hingehört und nur als Zierde verpflanzt worden ist, käme ich mir getäuscht vor.

    Denn wer ein offensichtlich altes Bauwerk im Umfeld der Rekonstruktion sieht, denkt sofort, das wäre ein Teil, das schon immer dazu gehörte.

    Das stimmt natürlich. Der Gedanke könnte aufkommen.

  • Alternativvorschlag: die späte Realisierung von Schinkels Borussia-Brunnen..... :wink:
    https://berliner-schloss.de/wp-content/upl…3_bild_0002.jpg

    Ach nein, geht auch nicht, da steckt ja zu viel "Preußen" drin (wird übrigens mal Zeit, dass die Fußballvereine von Mönchengladbach und Dortmund ihre Namen ändern)

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Ich stelle hier auch noch einige Schnappschüsse des HU bzw. Berliner Schlosses ein.

    Einen Punkt muss ich vorher allerdings ansprechen, der mir auf der Seele brennt.

    Ich war nun schon zweimal am eröffneten Schloss, einmal kurz tagsüber, einmal nachts. Und beide Male hat sich meine Befürchtung bezüglich des Schlossplatzes leider bestätigt. Es handelt sich hierbei nicht um einen Platz, an dem man sich gerne aufhält. Er könnte einer der schönsten Plätze der Stadt sein und ist leider einer der unwirtlichsten geworden.

    Folgende Punkte führe ich zur Stützung meiner Behauptung an:

    1. Bei beiden Besuchen war es sowohl aus westlicher als auch östlicher Seite, natürlich tages-, jahrszeiten- und witterungsabhängig, extrem zugig. Der Wind kann hier ungestört durchpfeifen. Das kann im Sommer natürlich ein Vorteil sein, Wind vorausgesetzt. Im Winter ist das leider sehr unangenehm.

    2. Der Platz ist ausschließlich von wahrer Platzfläche geprägt. Asphalt und Pflasterung werden an keiner Stelle aufgebrochen. Einzig die langen Sitzbänke sowie die Lichtsäulen (?) bieten eine gewisse Aufteilung. Dies führt zum nächsten Punkt.

    3. Es ist wirklich kein bisschen Grün zu finden! Überhaupt nichts. Man befindet sich auf einer riesigen Fläche, die an heißen Tagen Unmengen an Solarstrahlung absorbieren, reflektieren und selbst abstrahlen wird. Das wird nicht schön werden.

    4. Die Bänke sind auf ihre Art zwar ansprechend und das wellenförmige Design gefällt, allerdings sind sie extrem lang. Ich habe mich nicht gesetzt, da es an einem Tag regnete und am anderen die Zeit zu kurz war. Vielleicht sitzt man ja auf dem blanken Stein hervorragend.

    5. Die Tiefgarageneinfahrt Richtung Spree wird für einen, meiner Meinung nach, störenden Dauerverkehr sorgen. Gut, irgendwo musste sie ja hin. Aber dies könnte eine gewisse Barriere zwischen Schlossplatz und Spree aufbauen. Das ist allerdings reine Spekulation und bleibt abzuwarten.

    6. Weitere gestalterische Elemente als die oben genannten sind nicht vorhanden. Gar nicht. So erschlagen die großen Fronten des Schlosses, Staatsratsgebäudes und des Marstalls den sich ungeschützt auf dem Platz bewegenden Passanten. Gleich einer Ameise auf einem Fließenboden.soll heisen: es stellt sich keine Aufenthaltsqualität ein.

    Lösungvorschlag: Es ist meiner Meinung nach absolut unabdingbar, dass der Schlossplatz eine Aufwertung durch, wie auch immer gestaltete, Bepflanzung erfährt. Auch eine Bebauung an der Schleusenbrücke und etwas Wasser wären definitiv förderlich. Wenn schon die Seite am Marx-Engels-Forum bzw der Rathausbrücke nicht bebaut wird.

    So blöd es auch klingen mag, aber die Gestaltung aus dem 19. Jahrhundert war schlicht und einfach an dieser Stelle perfekt:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:192…chlossplatz.jpg

    Bilder folgen, sobald ich verstehe, was die Fehlermeldung "zu wenig Speicher" meines Handys bedeutet...

  • Snork 20. Dezember 2020 um 22:58

    Hat den Titel des Themas von „Berliner Stadtschloss - Umfeld (Schlossplatz, Schlossfreiheit, Lustgarten & Spreeufer)“ zu „Berliner Stadtschloss - Umfeld“ geändert.
  • Der neue Lustgartenblick.

    Die Busspur sollte noch entfallen und die Fahrbahn generell auf 2 Spuren verengt werden.
    Die neue gewonnene Fläche wird zum begrünten Mittelstreifen.

    Die hässliche Ampel müsste auch noch durch eine neue ersetzt werden.

    Da es sich um den Lustgarten handelt, bei dem die Gefahr von Fußgängern auf der Fahrbahn nicht zu unterschätzen ist, wäre zudem eine kurze 30er Zone sinnvoll.

  • Schon die Kuppelkrönung mit der Laterne wurde sogfältig aus den Nachrichten verbannt, trotzdem war das ein viel beachtetes Ereignis, das in der Presse totgeschwiegen wurde.

    Mach doch bitte erstmal eine Google-Suche, bevor du eine solche Falschmeldung in Umlauf bringst!

    sondern um die ideologisch beGRÜNdete Verhässlichung des Schlossumfelds

    Der Schlossplatz war im 18. Jahrhundert auch kahl, ohne Bäume, ohne Brunnen. Ja, nicht einmal ordentlich gepflastert. Wer hat damals regiert? Steinerne Plätze sind in einer Stadt nichts Ungewöhnliches. Berliner Beispiele: Alexanderplatz, Bebelplatz, Potsdamer Platz, Washingtonplatz usw. Auf dem Markt in Leipzig gibt es keinen einzigen Baum, keinen Grashalm, keinen Brunnen. Trotzdem funktioniert der Platz auch im Sommer sehr gut. Und dabei liegt Leipzig noch näher am Äquator.

    Wenn man schon das Schloss in Berlin jetzt stehen hat, will man es erstens nicht erwähnen und zweitens den Besuchern den Aufenthalt so weit wie möglich versauern.

    Die Institution heißt "Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss". Der Ausgang des U-Bahnhofs Museumsinsel befindet sich direkt vor dem Haus. Der Regierende Bürgermeister war bei der Eröffnung des Humboldt Forums anwesend und hat sich positiv geäußert. Das Land Berlin ist im Schloss durch die Stiftung Stadtmuseum und die Humboldt-Universität sowie die Landesarchäologie (Museum des Ortes) vertreten.

    Das Humboldt Forum ist ein Teil der für Berlin so wichtigen Kulturwirtschaft. Kultur wird in Berlin großgeschrieben.

    Du solltest dich wirklich informieren, bevor du hier Gräuelpropaganda zum Besten gibst!

  • Wenn rückwärts gewandte Parteien wie AfD, CDU und FDP als Koalition eine solche Stadt regieren, können ja auch keine naheliegenden Maßnahmen gegen den Klimawandel herauskommen... :zwinkern:

  • Ja das gerade nicht viele Bäume angepflanzt werden in diesem “steinernem Meer “ hat mich auch erstaunt. Wahrscheinlich möchte man die Besucher während des Sommers schnell los werden.Und gerade sind Grünen Sind so stark vertreten in Berlin; wieso hört man so wenig von diesem Partei bezüglich der genannten Steinwüste?

  • Das hat man bei der Fassade selbst allerdings auch getan, was bspw. am Verzicht auf die Balkonplatten an den Portalen I und II erkennbar ist.

    In der Tat hat man sich bei der Rekonstruktion des Außenkörpers weitgehend am barocken Zustand orientiert. Insofern ist es naheliegend, aber nicht zwingend, auch das Schlossumfeld der barockzeitlichen Gestaltung anzunähern.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen