Umfeld Berliner Schloss - Allgemeines

  • Die Wellenform soll uns vermutlich für den Neptunbrunnen entschädigen. :zwinkern:

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Nun wird das einzig Positive an der Spreeterrasse, der Gestus der Freitreppe, auch noch durch ein Geländer konterkariert. Die Bürokratie spuckt überall in die Suppe.

    Schließlich hätte man die Handläufe auf intelligente Weise - etwa als Eintiefungen - in die Seitenmauern integrieren können, wie Chipperfield das im Neuen Museum getan hat.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Die mittigen Geländer sind ab einer gewissen Breite der Treppen leider vorgeschrieben. :kopfschuetteln:

    So steht es in der Landesbauordnung. Ich als Planer fühle mich von solchen Vorschriften auch hin und wieder eingeengt und muss mir oft die Frage gefallen lassen: "Was hat der Architekt sich denn dabei gedacht?" huh:)

  • Die auf dem Schlossplatz unpassenden Sitzbänke werden sie uns am Ende noch als moderne Interpretation der Stechbahn verkaufen. Allerdings bezweifle ich da wiederum, dass das Planungsbüro jemals davon gehört hat.

  • Das ist aus meiner Sicht als Radfahrer keine wirklich ernsthafte Alternative zu ebenerdigen Abstellmöglichkeiten

    Warum nicht? Ich fahre ja selber Radl und sähe da keine Probleme mein Radl unter der Erde vor Wind und Wetter geschützt abzustellen.

    Ein vollgeschneites oder vollgeregnetes Radl bereitet jetzt nicht unbedingt das größte Fahrvergnügen.

    Wenn man schon keine unterirdischen Radlplätze haben will, so soll man doch wenigstens etwas vom Schloß entfernt, ansehnliche Radlschuppen aus Holz daher setzen - 100m wird man ja wohl auch als Radlfahrer noch zum Schloß laufen können?!

  • Na ja, ein unterirdischer Stellplatz für hunderte Fahrräder wäre mit vergleichbarem Aufwand verbunden wie der Bau einer kleinen Tiefgarage für Autos. Rampen, eine aktive Belüftung und die dann notwendige gewisse Bewachung würden einer erheblichen und dauerhaften Finanzierungsbedarf erzeugen, sofern man nicht ein Paradies für Fahrraddiebe und einen Un-Ort für Frauen schaffen will. In einer Garage entfällt die soziale Kontrolle durch Passanten. Jedes halbwegs übliche Fahrradschloss ist mit dem passenden Werkzeug in Sekunden geknackt.

    Last but not least, was wäre in optischer Hinsicht damit denn gewonnen? Rampen sind auch oberirdisch Bauwerke von erheblicher Ausdehnung, die sch... aussehen. Falls es keine Rampen sein sollen: Auch Fahrstühle machen ein oberirdisch gut sichtbares Bauwerk erforderlich, und neben den Fahrstühlen müsste es dann ja noch zwingend Treppen geben.

    Mir sind ein paar harmlose Bügel, die außerhalb unser eigenen Filterblase (- ja, wir haben auch eine ;)) wahrscheinlich kaum ein Mensch wahrnimmt, in Summe lieber.

  • Als Bewohner der "Fahrradhauptstadt" Kopenhagen möchte ich kurz erwähnen, dass unterirdische Fahrradstellplätze viel weniger benutzt werden als oberirdische. Das hängt ganz einfach damit zusammen, dass es unpraktisch ist. Ohne Stellplätze am Schloss würden die Radfahrer die Fahrräder überall kaotisch abstellen (an Fassaden, Kandelabern usw.). Und nicht vergessen: Ein Rad mehr bedeutet oft ein Auto weniger!

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • … wer jetzt den Schlossplatz auf der Südseite in seiner neu geschaffenen strengen, steinernen Strenge betrachtet, der kann deutlich erkennen, wie dieser Platz geradezu schreit nach einem großen, die Augen ansprechenden Kunstwerk. Ja, der Schlossplatz wartet deutlich und dringender denn je auf die Rückkehr des schmückenden, barocken Neptunbrunnens von Reinhold Begas …

  • Der Schlossplatz schreit aber auch nach mehr Grün, nicht nur nach dem Brunnen. Gepflegte Blumenrabatte, ggf. kleinwachsende Bäumchen ...sonst wird der Platz keine Aufenthaltsqualität haben.

  • Also, den Brunnen hätte ich auch gerne wieder.

    Aber ich kann auch ganz gut mit der strengen Leere leben. Ansonsten kommt unter den heutigen Umständen leicht so etwas dabei heraus wie die m. M. n. zerfrickelte und unharmonisch wirkende Gestaltung der Nordseite.

    Klassische europäische Architektur benötigt weder "Kunst am Bau" noch "Grün am Bau", weil sie aus sich selbst heraus zu wirken vermag.

  • Unharmonisch sollte es natürlich nicht werden. Es benötigt nicht unbedingt "Grün am Bau", aber auf dem Platz schon. Zumindest Blumenrabatte gab es historisch übrigens dort auch schon.

    Natürlich können die Schlossfassade auch bei einer strengen Leere "wirken" - zumindest auf Bildern.

    Aber dafür allein ist der Platz zu schade. Ziel sollte schon sein, dass sich Besucher dort auch gerne aufhalten - z.B. auch in heißen Berlinern Sommern, wenn die Sonne brutzelt.

  • weiß nicht, was hier bebaut werden soll, ist das nicht der Aufzug auf der rechten Seite? auf jeden Fall sah es so aus, als würden sie Granitblöcke verwenden...

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    Umzug des Besucherzentrums...

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    Vorbereitung für die Treppe hinunter zum Fluss... alle entfernten Blöcke werden nummeriert

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    Quelle: Dropdeaded209

  • Ich sehe gerade in den Webcams, dass die Lichtstelen auf Schlossplatz bzw auf der Lustgartenseite in Betrieb sind. Zwar nicht die eingebauten Fassadenstrahler, aber die Platzleuchten oben drauf. Dadurch dass gleichzeitig noch allerhand Baustellenbeleuchtungen an sind, lässt sich die Wirkung der Leuchten über die Webcam kaum erahnen. Vielleicht ist ja ein(e) Forist(in) vor Ort und kann sich die Wirkung gelegentlich anschauen bzw fotografieren?

  • Das ist wohl einfach nur eine noch nicht gepflasterte Restfläche, die sich aus den bislang freigehaltenen Zufahrtswegen für den Baubetrieb ergab.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.