Umfeld Berliner Schloss - Allgemeines

  • Wenn es um die Umfeldgestaltung geht ist das Spreeufer am Zeughaus neben der Schlossbrücke ein weiterer Misstand. Die Treppenabgänge und Waschbetonmöblierung sowie die Pflasterung, sind gelinde gesagt, unter aller Kanone.

    Die in Zerstörung befindliche Spreeufermauer, wo die Treppe für das umstrittene Flussbad entstehen soll.

    Die Bedenken und Unwägbarkeiten sind riesig. Das hat sich aber erst manifestiert, nachdem bereits ein Millionenbetrag an Fördergeldern ausgekehrt wurde - man mag sich gar nicht vorstellen, was man damit architektonisch hätte im Schlossumfeld bewirken können...Aber damit nicht genug - im Newsletter de GHB heißt es: "Im Dezember 2019 stellte das LaGeSo fest, dass der Probetrieb des Flussbad-Pflanzenfilters keine ausreichende Filterleistung erbringt und verlangt von Flussbad e. V. einen zusätzlichen Probetrieb von 4 Jahren. Trotzdem erhielt Edlers Flussbad e. V. EUR 4,o. Mio. an Fördergeldern und einen Zusatzauftrag für die Begleitung des Baus einer Freitreppe vor dem Schloss in Höhe von EUR 1,75 Mio. Die Fördersumme ist 3x so hoch als die Planungskosten und fast so hoch wie die eigentlichen Baukosten. Die Baunebenkosten werden also genau so hoch wie die Baukosten."


    Andere Seite, das Spreeufer an der früheren Burgstraße - hier ist auch schon wieder heftig geschmiert worden...

    Die Treppe, ich finde die Stufen sehr flach und zahlreich.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wenn es um die Umfeldgestaltung geht ist das Spreeufer am Zeughaus neben der Schlossbrücke ein weiterer Misstand.

    Die unterirdischen Bedürfnisanstalten sind bereits seit den 90iger Jahren geflutet. Abgesehen von der hygenisch bedenklichen Situation, ist dies auch dem Mauerwerk nicht gerade zuträglich.

    Hier bestünde dringender Handlungsbedarf - entweder auspumpen und für die ursprüngliche Bestimmung reaktivieren, oder zuschütten und versiegeln.

    Abgesehen da von, ist es auch kein schöner Anblick, wenn man draußen vor dem Zeughauscaffee sitzt.

  • Aufgrund des Überraschungsbesuchs von Charles und Camilla am Sonntag wurde die Straße vor Humboldt Forum für den Verkehr gesperrt. Neben der spürbaren Lärmreduzierung dachte ich, wie schön es wäre, die Straße an jedem Punkt entlang des Lustgartens/Forums frei überqueren zu können.

    eine Busspur für die 300, 200 (und eine weitere, glaube ich), eine Fahrradspur und vielleicht eine spezielle Pflasterlösung, um eine Hälfte optisch mit der anderen zu verbinden?

    img_29297hjhy.jpg

  • Die Treppe, ich finde die Stufen sehr flach und zahlreich.

    Solch flache Stufen kenne ich aus Dresden

    Eigentlich barock anmutend, falls ausladende Reifröcke mal wieder in Mode kommen sollten. Berlin ist bereit :tongue:

    Auf vielen neuen Treppen läuft man wie ein Kloppi. Hab ich schon einige Male festgestellt. Gerade wenn eine neue Treppe in eine alte übergeht. Ich weiß nicht, was daran so schwer ist. Schaun wir mal, wie es hier wird.

  • Ich freue mich schon, wenn die Wippe eines Tages so abgerissen und in 1000 Stücke zerfetzt wird!

    Man sollte diesen Architekten und seine Entourage wegen Kulturbarberei vor Gericht stellen.

  • Das häßliche Ding hat der Bund nun einmal abgesegnet - wohl unbedacht dessen, welche Zerstörung es am historischem Mauerwerk fordert.

    Vor dem Bundeskanzleramt hätte es sicherlich weniger gestört und auch zur Umgebung gepaßt - die Schloßfreiheit jedenfalls ist ein absolut unpassender Ort für so ein Ding.

    Ich hege absolut keinen Vernichtungswillen gegen die "Verschaukelungswippe" , aber vor dem Schloß mag ich sie nicht haben.

  • Das Foto von Babber eingestellte Webcambild beweist erneut wie gründlich und nachhaltig der wilhelminische Denkmalssockel inzwischen zerstört wurde. Was Bomber Harris und Sprengmeister Ulbricht nicht erledigten, vollenden nun Grütters, Lüscher und die Berliner Denkmalbehörde. Was für eine schändliche Kulturbarbarei.

    Ob diese Dimension der Zerstörung für die Stelzen der Wippe wirklich nötig war ??

  • Am 10. November, einem kalten und grauen Tag, war ich vier Stunden lang in Berlin, aber sonnig und warm ums Herz:

    Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen,

    Daß er, kräftig genährt, danken für Alles lern‘,

    Und verstehe die Freiheit,


    Aufzubrechen, wohin er will.


    Hölderlin

  • Mir gefallen die Aufnahmen sehr. Durch das eher schlechte Wetter, sieht die Fassade nicht mehr ganz so neu und strahlend aus, wie ich sie sonst immer gesehen habe .Auf Bild 3 sieht es aus, als wenn das Schloss schon seit 300 Jahren da steht.

  • Hat jemand die verschiedenen Straßenlaternen auf Foto 3 bemerkt? wird die weniger verzierte entfernt oder ersetzt? es sieht jetzt ein wenig seltsam aus...

    Ja das sind die Alten, die werden entfernt. Was mich mehr wundert, sind die auf der Webcam zu sehenden verschiedenen Lichtfarben der neuen Laternen. Wurde hier zum falschen Leuchtmittel gegriffen?

    "Moderne Architektur heißt seit über 50 Jahren: Rechtwinklig, weiß, kahl, leer, gebaut von immer schwarzgekleideten Architekten."

    -Gerhard Kocher

  • Auf Bild 3 sieht es aus, als wenn das Schloss schon seit 300 Jahren da steht.

    Im Grunde genommen steht das Schloss sogar schon seit über 500 Jahren. Nur zwischendurch stand es mal ein paar Jahre nicht...

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    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Ja das sind die Alten, die werden entfernt. Was mich mehr wundert, sind die auf der Webcam zu sehenden verschiedenen Lichtfarben der neuen Laternen. Wurde hier zum falschen Leuchtmittel gegriffen?

    Tatsächlich sind die Schupmann-Laternen auf der Lustgartenseite des Schlosses (noch) mit unterschiedlichen Leuchtmitteln bestückt und ich hoffe dass dies spätestens dann angeglichen wird, wenn dort die vier oder fünf ebenfalls leider immer noch vorhandenen 80er-Jahre Peitschenlampen endlich rausfliegen und ebenfalls (wieder) durch Schupmänner ersetzt werden.

  • Die neuen Schupmänner sind m. W. bereits der Ersatz für die Peitschenlampen. Weitere werden daher wohl nicht hinzukommen.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • ^ Nein, das glaube ich nicht, an der Straße durch den Lustgarten stehen auf der Domseite noch 2 letzte Peitschenmasten, ebenso auf der Schlossseite Richtung Schlossbrücke. Ansonsten Schupmänner. Die Peitschen werden noch ersetzt, da bin ich mir sicher!

  • Vor der Westfassade wird geteert. Ich hoffe, dass das nur ein Provisorium ist, weil man die Fläche zur Eröffnung rasch begehbar machen will, und die Pflasterung später nachgeholt werden wird.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Klar ist das ein Provisorium, das ist doch offensichtlich. Man wird die Fläche vor dem Westportal erst endgültig herstellen, wenn die beiden Nachbarbaustellen (Wippe und U5) geräumt sind, was ja auch Sinn macht. Es ist doch sehr löblich, dass man das Portal III offenbar im Dezember schon öffnen und den Schlossplatz komplett frei geben möchte, vermutlich auch die Spreeseite und die Lustgartenseite bis auf den Bereich westlich vom Portal IV.