Umfeld Berliner Schloss - Allgemeines

  • Mantikor am 23. September 2020:

    Auf beiden Fotos ist der Aufzug gut zu sehen, der am Humboldt Forum den barrierefreien Zugang zum U-Bahnhof Museumsinsel gewährleisten wird. Auf den Visualisierungen zur Umfeldgestaltung des Schlosses ist er bereits verzeichnet. Der Bau einer Freitreppe zum Spreekanal hingegen nicht. Er begann kurze Zeit nach den Aufnahmen von Mantikor. Grundlage dafür ist ein Senatsbeschluss aus dem Dezember vergangenen Jahres. Die Freitreppe ist Teil des Flussbadprojektes. Einen Nachweis dafür habe ich beim rbb gefunden:

    rbb24.de/politik/beitrag/2019/12/berlin-senat-freitreppe-spreekanal-flussbad-beschluss

    Jetzt, wo das Humboldt Forum kurz vor der Eröffnung steht, sollten wir uns auch einigen praktischen Fragen zuwenden. Der Neptunbrunnen kommt erstmal nicht, aber ganz sicher werden Reisebusse kommen. Wo werden sie halten und vorübergehend parken? Meines Erachtens würde sich dafür der Schlossplatz am besten eignen. Die Busse des ÖPNV (der legendäre 100er) werden weiterhin an der Karl-Liebknecht-Straße halten.

  • Ist mir noch garnicht aufgefallen, daß die Ufermauer krumm ist. Oder ist das eine Fotoverzerrung ?

    Weiter:

    Wie könnte die Durchdringung der beiden Treppen aussehen - neue Flusstreppe / alte Denkmalstreppe ?

  • sicher werden Reisebusse kommen. Wo werden sie halten und vorübergehend parken? Meines Erachtens würde sich dafür der Schlossplatz am besten eignen.

    Um Gottes Willen! Das würde noch fehlen! Dann müssten man den Schlossplatz umbenennen in "Schlossparkplatz"!

    Nein, m.W. gab es lange Streit um das Verkehrskonzept Museumsinsel und da wurde genau vor obigem Schreckensszenario gewarnt. Aber ob jemals etwas vernünftiges dabei herausgekommen ist, habe ich vergessen.

  • Zusammenfassung von Thesen, die immer wieder, meist ohne Zusammenhang diskutiert, unterstützt oder kritisiert werden:

    Warum Berlin Mitte als Ort respektvoller Diskussion über Architektur, Städtebau und Kunstwerke wichtig ist:

    • weil interessierte Profis und Laien in dem neuen Humboldt-Forum die den Stadtraum wieder füllende Kubatur, das kunstvoll geschaffene Erscheinungsbild, die zurückge­kehrten welt­berühmten Kunstsammlungen und das neu gewonnene internationale Forum für Kultur und Kunst schätzen und bewundern,
    • weil interessierte Profis und Laien die hochrangige, barocke Architektur Schlüters als unverzichtbaren Ausgangspunkt für das wunder-bare Gesamt-Ensemble Zeughaus, Dom, Nationalgalerie, Altes Museum, Marstall und Bauakademie jetzt schon erkennen können,
    • weil interessierte Profis und Laien sehen, dass „an diesem sehr prominenten Ort“ nicht nur „zeitgemäße“, schmucklose Architektur neu
      zu schaffen ist, sondern dass zum Verstehen der vielschichti­gen Geschichte dieses Ortes ebenso erstrangige Rekonstruktion beiträgt,
    • weil hier die Erkenntnis wachsen kann, dass für die moderne Neugestaltung des Schloss­platzes die an ihre Original-Standplätze zurück-geholten Kunstwerke der berühmten Rossebändiger und des Neptunbrunnens durchaus harmonische Ergänzungen wären,
    • weil unter Profis und Laien die Einsicht wachsen kann, dass es gute Architektur-Beispiele aus DDR-Zeit in Berlin gibt, weshalb aus Prestige-Gründen das krampfhafte Festhalten des barocken Neptun­brunnens im modern zu planenden ME-, Rathaus-Forum nicht sinnvoll ist.
  • Ich gehe mal davon aus, dass bezüglich Steigung die einschlägigen Normen beachtet wurden - andernfalls wäre der Planer an der Reihe, den Fehler zu korrigieren. Vom Augenschein her würde ich auch nicht vermuten, dass die zu steil sind.

    Ungewöhnlich finde ich hier eher die Länge der Rampen. Ohne Elektroantrieb könnten da schon mal die Hände schlapp machen.

  • Zulässig sind nach DIN 18040 max. 6 % Längsneigung, d.h. mit 100 m Rampenlänge könnte man - theoretisch - 6 Höhenmeter überwinden. Das könnte schon hinhauen. Allerdings wäre die Rampe dann trotzdem nicht richtlinienkonform . Denn auf einer barrierefreien Rampe sind nach jeweils 6 m Länge Zwischenpodeste ohne Längsneigung mit einer Länge von je 1,50 m anzuordnen, damit sich der Rolli beim hochfahren zwischendurch ausruhen kann und beim runterfahren im Zweifel abgebremst wird. Diese Zwischenpodeste kann ich hier bisher aber nicht erkennen. Außerdem ist beidseits vor der Wand auch noch ein Schrammbord einzubauen, damit der Rolli, der ins rollen gerät und deshalb in Richtung Wand lenkt, sich dabei nicht verletzen kann. Auch das kann ich hier bisher nicht erkennen. Ebenso wenig wie irgendwelche Leiteinrichtungen für Sehbehinderte.

  • Auf dieser Webseite des Humbold Forum erwähnt Autor*In/Transmensch/X-Wesen Mike Kühn: "Die neuen Plätze rund um das Humboldt Forum sollten eine hohe Aufenthalts- und Erlebnisqualität haben und dabei vor allem hier am Ufer der Spree eine sichere und barrierefreie Wegeverbindung garantieren."

    https://www.humboldtforum.org/de/magazin/art…zu-neuen-ufern/

    Wenn es keine Fake-News sind, die Kühn auf dieser offiziellen Seite verbreitet, werden sie sich schon um die Einhaltung der Richtlinien für Rollstuhlfahrer bemüht haben. Andernfalls dürfte es gerade im um Inklusion bemühten Berlin einen öffentlichen Shitstorm geben. Also, abwarten.

  • Ich halte mittlerweile den Abriss des Staatsratgebäudes mit der Wiederherstellung der ursprünglichen Straßenführung für unabdingbar. Die Fassade wirkt wie eine Wand, die nur störend ist. Außerdem ist bitte die Bauakademie widerherzustellen, und der Neptunbrunnen wieder aufzustellen. Es könnte so eine wunderbare urbane Ecke geschaffen werden.

  • Bin für die völlige Rekonstruktion der Vorkriegs Bebauung um das Schloss herum wo das noch möglich ist und Raum vorhanden ist. Marienplatz Reko's halte ich für sehr wichtig. Es soll so etwas in Berlin für das Schloss geschaffen werden wie die Neumarkt für die so wertvolle Frauenkirche.

    Und die Neumarkt ist ein rassanter und unbestritten Erfolg. In Frankfurt ist die neu nur teils erbaute Innenstadt auch ein grosser Erfolg.
    Die 30 am wichtigsten D. Städten sollen eigentlich alle mindestens 50% ihrer zerbombten oder platt gemachten Altstädte rekonstruieren.

  • Wenn das Staatsratsgebäude abgerissen werden sollte, dann bitte niemals mehr über den Abriss des Schlosses klagen! Oder : Geschichte wiederholt sich!

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Eben, wieso abreißen? Verschieben ist die Losung. Und zwar so, daß es in eine alte Straßenflucht in der Umgebung paßt, soweit Platz zum Verschieben da ist. Wie man das macht zeigen uns die Chinesen in Shanghai! Mit einen chinesischen Inverstor sollte das doch zu wuppen sein!

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  • Nein, m.W. gab es lange Streit um das Verkehrskonzept Museumsinsel und da wurde genau vor obigem Schreckensszenario gewarnt. Aber ob jemals etwas vernünftiges dabei herausgekommen ist, habe ich vergessen.

    Ein langer Streit um das Verkehrskonzept Museumsinsel und auch die Warnung vor einem Schreckensszenario ist noch lange kein entscheidungsreifes Verkehrskonzept. Gibt es denn ein solches, vorgelegt oder gar verabschiedet vom Senat? Wer kennt ein solches Konzept, das mehr ist als unverbindliche Entwürfe vom ADAC? Ich meine, das ist mehr als überfällig, zumal es auch in die Realisierung von Straßen, Wegen, Bordsteinen und Beleuchtungsanlagen eingreift!!!

  • dies scheinen die (insgesamt neun?) Scheinwerfer zu sein, die das Gebäude nachts beleuchten werden... Uwe Schmitz sprach kürzlich über die Leuchten, die an seinem Gebäude installiert werden... das müssen sie sein...

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    Quelle: Dropeaded209

  • Kann mir nochmal jemand verraten, was jetzt der wirklich aktuellste Stand bei den Schlossterrassen zum Lustgarten hin ist?

    Derzeit werden die Pläne von bbz Landschaftsarchitekten umgesetzt. Hier im Strang werden ja vielfach Wünsche bezüglich einer historischen Gestaltung des Schlossumfeldes geäußert. Realisiert wird davon aber nichts. Vielleicht irgendwann später, aber vorläufig nicht.