Schön wäre es, wenn eine gebogene Bordsteinlinie schon die Vorbereitung für eine absichtsvolle Brunnenpositionierung wäre. Aber ich bezweifle das. In diesem Stadium müsste schon eine Wasserzuleitung und Ableitung (woher, wohin?), sowie eine Umwälzpumpe mit Motor und eine Elektroleitung verlegt werden, bevor die Steinlage darüber kommt. Oder ließe sich das alles so einfach ohne Mehrkosten nachinstallieren?
Außerdem traue ich diesem Senat und den Verantwortlichen für den Schlossplatzneubau nicht soviel taktische Dummheit zu, dass sie, statt weiter konsequent zu ihrer ärgerlichen, puristischen Überzeugung zu stehen oder wenigstens aus einem öffentlichen Zugeständnis für ihre politische Flexibilität Kapital zu schlagen, plötzlich und heimlich verdeckt die Versetzung des Brunnens vorbereiten. Vielleicht, um später, nach Jahren, die Rückversetzungsfreunde mit einer Weihnachtsüberraschung zu erfreuen.