Umfeld Berliner Schloss - Allgemeines

  • Ich könnte mir fast schon vorstellen, dass das Ganze vom Betreiber der Fernwärmeleitung, also Vattenfall?, ausgeht. Die Stadt hat das Zeitfenster der Schlossplatzerneuerung zur Wartung der Leitung freigegeben.

    Schon alleine die Tatsache, dass die Leitung jetzt so marode sein soll, dass sie komplett ausgetauscht werden muss (wurde nicht vorher noch gesagt, sie sei ziemlich neu?), hat mich überrascht. Ich würde aber nicht ausschließen, dass es bei Vattenfall Schlossfans gibt, die nicht wollen, dass ihre Fernwärmeleitung ein Hinderungsgrund für die Rückkehr des Neptunbrunnens ist, die also kurzerhand die Rohre für marode erklärt haben und sie jetzt ein paar Meter verschoben neu verlegen. Kann von der Stadt überhaupt jemand entscheiden, wo ein Betreiber auf einem Platz genau seine Rohre verlegt? Das muss er ja schon selber wissen.

    Sollte es so sein, kann sich die Politik jedenfalls nicht mehr hinter der Fernwärmeleitung verstecken, sondern muss ganz offen sagen: Wir wollen es nicht, weil wir das Schloss hassen. Der Druck auf die Brunnenverhinderer würde also steigen, was natürlich nicht heißt, dass sie nachgeben werden.

  • Kann von der Stadt überhaupt jemand entscheiden, wo ein Betreiber auf einem Platz genau seine Rohre verlegt? Das muss er ja schon selber wissen.

    Vattenfall ist ein privates Unternehmen. Es muss der Stadt jedenfalls ihren Verlegungsplan zur Abstimmung und Genehmigung vorlegen.

    Der Rest Ihrer Ausführung ist zwar sympathische, aber dennoch leider reine Spekulation.

  • Solche 90 Grad-Winkelrohre braucht man doch nur, wenn die Hauptrichtung der Rohre geändert werden soll, also um 90 Grad rechts und 90 Grad links und schwuppdiwupp ist die Rohrleitungstrasse tüchtig verschoben. Also wer hatte noch Zweifel an der Verlegung der alten Leitung? Die neuen Leitungen liegen ja auch schon an Ihrem neuen Platz! Paßt jetzt der Brunnen hin?

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    https://cam03.berlinerschloss-webcam.de/

  • Wäre es für einen Berliner Zeitungsredakteur denn zu schwer, bei der Senatsbaudirektion um ein Interview zu bitten? Thema wäre eine verbindliche Aussage des Senats gegenüber den Bürgern zu erreichen und zu veröffentlichen, wann eine Entscheidung der Stadt endlich zu erwarten ist, ob und wann die Versetzung des N-Brunnens nun stattfinden soll oder nicht und was passieren muss, damit der Senat sich nicht weiterhin um eine Entscheidung drückt. Es ist doch ein Zeichen unverständlicher Feigheit einer politischen Regierung, viele kulturinteressierte Bürgerinnen und Bürger, viele Spender des Fördervereins, natürlich auch die Gegner der N-Brunnenrückführung so lange ohne Entscheidung und Begründung hinzuhalten, so dass über pro und contra, über Beobachtungen von Bodenbewegungen, Rohrverlegungen und Winkelrohre seit Monaten mit großem Aufwand und auch im Architekturforum z. T. arrogant und mit bösen Unterstellungen spekuliert wird.

  • Ich fürchte der Senat von Berlin sieht keine Notwendigkeit sich dazu zu äußern. Das wird erst relevant, wenn die Sanierung des Brunnens am alten Standort nicht mehr zu vermeiden und eine neue Idee für den alten Standort da ist. Diesbezüglich hatte sich der Regierende Müllermeister ja jüngst verquatscht.

    Angesichts der Berliner Entwicklungen würde ich auch auf Zeit spielen. Franziska Giffey hätte mehr Sinn für die Schloßfragen und wenn es eine neue Senatsbaudirektorin gäbe kann es eigentlich auch nur besser werden.

  • Solche 90 Grad-Winkelrohre braucht man doch nur, wenn die Hauptrichtung der Rohre geändert werden soll, also um 90 Grad rechts und 90 Grad links und schwuppdiwupp ist die Rohrleitungstrasse tüchtig verschoben. Also wer hatte noch Zweifel an der Verlegung der alten Leitung? Die neuen Leitungen liegen ja auch schon an Ihrem neuen Platz! Paßt jetzt der Brunnen hin?

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    Na klar passt er hin, kommt aber trotzdem nicht!

  • Der Regierende Müllermeister sprach ja sogar schon von einer "Alternativlösung" an der Marienkirche. ... Da sitzen die Bremser eher bei den Sozialisten. Die Sache wird ja schlicht durch Zeitablauf virulent, da der Neptunbrunnen bei einer Grundsanierung ohnehin weitgehend abgebaut werden muß. Aber eine Hoffnung auf eine schnell Lösung habe ich auch nicht,

    Tatsächlich scheint sich hinter den Kulissen durchaus langsam etwas zu bewegen, was ich bisher nicht für möglich gehalten hätte. Schließlich ist die Verlegung der Fernwärmetrasse nur mit Zustimmung des Bausenats möglich. Im Nachbarforum DAF hat ein Forumer geschrieben, dass er "aus sicherer Quelle" wisse, dass "die Leitungsverlegung mit Blick auf die Möglichkeit einer zukünftigen Rückverlegung des Brunnes beschlossen wurde."

    Es besteht also offenbar durchaus Grund zu leichter Hoffnung, denn wenn der Bausenat konsequent bei seiner bisherigen Haltung in dieser Causa geblieben wäre, hätte es wohl kaum eine Verlegung der Fernwärmetrassse gegeben. Merkwürdig ist nur dass man beim Förderverein Berliner Schloss rein gar nichts über etwaige Gedankenspiele zur Brunnenverlegung weiß.

  • Jetzt muß noch der Steinwüstenlandschaftsarchitekt mit ins Boot, äh ins Neptunbecken geholt werden und mal tüchtig durchgewaschen werden, damit er seine Betonhaltung revidiert. Er sagte doch "mit mir nicht zu machen", hm, dann vielleicht doch lieber ohne ihn? huh:)question:)

  • (...) Merkwürdig ist nur dass man beim Förderverein Berliner Schloss rein gar nichts über etwaige Gedankenspiele zur Brunnenverlegung weiß.

    Vielleicht weiß man es, will aber derzeit keine schlafenden Hunde (sprich potentielle Protestierer) wecken...

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    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Sind die Rossebändiger und ihre Versetzung auch schlafende Hunde? Einerseits will man in diesem Fall vielleicht nicht das Landesdenkmalamt zu weiteren Verhinderungsargumenten provozieren (wie z. B. dass der derzeitige Standort "Gewohnheitsrecht des Kleistparks" ist), andererseits haben manche Hunde auch schon ein einziges Zeitfenster mit einer einzigen Chance aktionslos verschlafen.

  • Der Bohrer für die Pfeilergründung ist angeliefert worden. Was für eine riesige Dimension!!! :--)

    Also das ist eine riesengroße Verarsche und Sauerei. Im Vorfeld hat man das nach meinem Begriffe total heruntergespielt. Nach den Aussagen des Planungsbüros ließen sich gering dimensionierte Pfeilerschäfte vermuten. Aber das ist die totale Zerstörung des alten Gewölbes. Dieses erst zu gut einem Drittel beseitigt und jetzt mit zig solcher Betonpfeiler im Durchmesser des Bohrers verfüllt. So ein Schei ... ! :kopfschuetteln::aufdenkopf::kopfwand::wuetenspringen:


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  • Wie immer - wen wundert es - sind Menschen ganz unterschiedlich, auch Verantwortliche. "Hass auf das Schloss" wird aber ernsthaft bei kaum jemanden zu finden sein, eher Gleichgültigkeit.

    Aus meiner Sicht wäre es schön, wenn der Brunnen wieder auf den Schlossplatz käme...unter bestimmten Voraussetzungen. Dann müsste z.B. auch das Umfeld stimmen, eine gute Aufenthaltsqualität auf dem Schlossplatz hergestellt werden, damit dieser Brunnen auch aus der Nähe genossen werden kann. Dazu gehören vor allem eine Verkehrsberuhigung, ggf. aber auch noch mehr Grünflächen, zumindest Blumenrabatte, Bänke usw.

    Der Neptunbrunnen ist einfach zu schade, zu wertvoll, um ihn einfach nur dahinzusetzen, um davon vor der Kulisse des Schlosses Fotos schießen zu können.

    I.Ü. braucht es natürlich zuvor bzw. gleichzeitig eine gute Alternative für die entstehende Lücke vor dem Roten Rathaus.

  • newly

    hallo, ich stimme Ihnen völlig zu!

    Aus meiner Sicht wäre es schön, wenn der Brunnen wieder auf den Schlossplatz käme...unter bestimmten Voraussetzungen. Dann müsste z.B. auch das Umfeld stimmen.

    Der Neptunbrunnen ist einfach zu schade, zu wertvoll, um ihn einfach nur dahinzusetzen, um davon vor der Kulisse des Schlosses Fotos schießen zu können.

    I.Ü. braucht es natürlich zuvor bzw. gleichzeitig eine gute Alternative für die entstehende Lücke vor dem Roten Rathaus.

    Also der Brunnen wieder vor das Schloss und dazu Voraussetzungen des Umfeldes: sehr gut.

    Fotos vom Brunnen mit der Schlosskulisse sind doch in jedem Fall ein Zeichen, dass er dort gefällt und richtig steht.

    Das Umfeld, insbesondere die Breite Straße, soll nach den Planungen des Bausenats erheblich aufgehübscht und als lebendiges Stadtquartier entwickelt werden.

    Vor dem Roten Rathaus wird ein Wettbewerb ausgeschrieben. Vom Gewinner wird es abhängen, wie eng, wie modern oder wie parkartig weit die städtebauliche Lösung sein wird. Erst dann wird es möglich sein, einen entsprechend schönen, modernen, ausdrucksstarken Brunnen oder Fontaine, oder Ergänzung der Wasser-Kaskaden zu entwerfen. Deshalb könnte die Lücke doch länger dauern. Sollte man so lange mit einem Beschluss und mit der Realisierung der Brunnenumsetzung warten?