Westseite Berliner Schloss - Schlossfreiheit - ehem. Nationaldenkmal

  • Mal einen Blick auf die Wippenbaustelle - ohjeohe!!! Hieß es nicht es würden lediglich einige Betonpfeiler durch das Gewölbe gestossen. Jetzt sieht es aber nach großflächiger Abtragung eines größeren Gewölbebereichs aus. Das sollte von unabhängiger Seite fotografisch dokumentiert werden! Mantikor, oder andere Fotospezialisten, ... kommt ihr da nahe genug ran? Dann bitte die Bresche im Gewölbe aufnehmen.

    1_3.jpg

  • Schortschi, das ist nicht möglich, man soll wohl so wenig wie möglich davon sehen. Sieben Tiefbohrpfähle à 1,50 m Durchmesser mit bis zu 40 m Länge werden durch das Gewölbe getrieben werden. Ein sehr erheblicher Substanzverlust trotz Denkmalschutz (sh. auch hier), wie Du an dem Abraum in den folgenden Bildern erkennen kannst.

    Weiterer kritischer Bemerkungen enthalte ich mich im Hinblick auf die möglicherweise weiterhin aggressiven Milla-Seite oder gar der regierungskritikerfeindlichen [...] Moderationshinweis: Bitte andere Forums-Mitglieder nicht beleidigen.

    Der kleine grüne Kran der U-Bahnhofbaustelle ist der letzte solche; seit Beginn der Hochbauarbeiten ist seit gestern zum ersten Mal keine großer Kran mehr an der Baustelle.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ist schon interessant, dass sich ein Privatmann an die Denkmalschutzauflagen halten muss, aber die Politik es schafft den Denkmalschutz zu umgehen.

  • Die Pfahlgründung mit 150 cm Durchmesser sind mWn sog. Vollverdrängerpfähle. D.h. es wird nicht eine Hülse mit 150 cm eingebracht und ausgebohrt sondern der Pfahl eingedreht, d.h. zusätzlich zum Pfahldurchmesser wird nochmal etwa der gleiche Bereich drumrum zerstört.

  • Brutalität und Arroganz..... Insignien der Macht - ehemals und auch heute.

    Das Restfundament des Betondreieckes im Kupfergraben wird gerade zersägt. Ein Taucher fädelt die Seilsäge durch ein ausgewähltes Loch.

    Am 20.Mai hatte ich dem Grünflächenamt mitgeteilt, daß ein Pylon der Beetabgrenzung am Springbrunnen Schinkelplatz abgerostet im Beet liegt.

    Ich hatte den Pylon, nachdem ich die verbogenen Rohre einigermaßen gerichtet habe, provisorisch wieder aufgesetzt.


    Heute nun.... der Pylon ist zur Reparatur ausgebaut und - wie schön - die Umrandung neu gestrichen. Und das ohne Beschwerde.

    Allerdings hätte man die durch draufsetzen verbogenen Rohre auch noch richten können.

  • Was für ein bedauernswerter Zustand der Bepflanzung. Da fehlt reichlich Dünger und Wasser! Und das in der Bundeshauptstadt. Nichts Neues. Trotzdem: "Schäm Dich, Berlin!"

    (... und schau wie's Deine Ahnen gemacht haben! :opa:)

  • Ich denke nicht mal, daß die heutigen Gärtner das nicht mehr drauf haben. Aber mit € 2,50 lässt sich eben nicht viel mehr machen.

    Ich glaube mich zu erinnern, gelesen zu haben, daß bspw. die Mittel zur Pflege des Tiergartens im Laufe der Jahre von 20 Mio auf 1 Mio zusammengestrichen wurden. Ebenso die Anzahl der hierfür zuständigen Mitarbeiter.

    Gleichzeitig rühmt sich der Herr regierende Bürgermeister:

    https://digital.zlb.de/viewer/rest/im…_berlin2012.pdf

  • Na ja, zuerst machte Lauenstein seinen Kurzfilm 1989, als es noch gar keine Wiedervereinigung gegeben hatte. Einen Bezug zur deutschen Einheit kann ich nirgendwo erkennen. Zudem kann man dann jeden Film, in dem Ebenen schwanken (z.B. Schiffskatastrophenstreifen a la "Der Sturm", als Ideengeber nennen, wenn es etwas Kohle abzugreifen gibt. Auch z.B. die "Bayern-Wippe" könnte auch mal versuchen, 100.000 Euro zu bekommen. Ist Milla&Partner vielleicht auch bekannt gewesen. Ich selbst bin ja schon auf einem Jahrmarkt mitgefahren. Also, ich erkenne da nicht viel Bezug zum Einheitsdenkmal bei Lauenstein. Aber seht selbst:

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  • Der Betonvorbau im Spreekanal ist jetzt bald beseitigt.

    Die Ufermauer ist bis auf den Übergang rechts (temporär?) wieder aufgebaut worden.

    Und nebenan gibt es nichts zu sehen, was nicht besser von oben aus der Ferne betrachtet werden kann.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Die totale Zerstörung: geschätzte 30% des Gewölbes sind nun irreparabel zerstört. Von wegen minimal invasiv. Hätte man das nicht mit gering dimensionierten Bohrungen und dem Einbringen der Pfeiler durch diese Bohrungen lösen können. Dann wäre nach einem etwaigen Entfernen der Wippenschale in späterer Zeit eine Sanierung des Gewölbes ohne zu großem Aufwand möglich gewesen. Aber so!? Sieht aus wie Bombentrichter nach einem Angriff! :daumenunten::kopfschuetteln:

  • Bitte übertreibt mal nicht. Es handelt sich hier um kein unwiederbringliches Kunstwerk, sondern um ein technisches Bauwerk. Die Architektur ist seriell, wenn 30 % zerstört sind, sind 70 % noch existent und man kann das fehlende problemlos rekonstruieren. Zu guter Letzt sind diese Gewölbe völlig unsichtbar - keiner von Euch hat sie je gesehen oder wird sie je sehen, denn keiner von uns ist eine Fledermaus.

    Ich finde das Einheitsdenkmal auch medioker, und ich bedaure ebenfalls, dass die Mosaiken nicht zurückkehren. Aber wegen dieser historistischen Gewölbe jetzt so einen Aufstand zu machen, ist etwas unseriös.

  • Für ein Flussbad benötigt man badetaugliches Wasser, keines in das an 10 Stellen ungeklärte Mischkanalisationsüberläufe, d.h. auch ungeklärte Abwässer aus Kliniken usw. und ungeklärte Niederschläge eingetragen werden. Diese Einleitungen enthalten nicht nur antibiotika-resistente Keime, Viren, Parasiten, Medikamentenrückstände, Hormone, pathogene Spurenstoffe, Nährstoffe für das Algenwachstum usw. Was müsste das Land an Vorarbeit leisten: Kläranlagen nachrüsten, die Überläufe der Kloaken durch Stauräume verhindern, dort, wo es dem Spreekanal nutzt. Die verkeimten und parasitenreichen Niederschlagseinleitungen verhindern. Paris nimmt eine Milliarde in die Hand, um die Seine zu säubern. Haben wir nicht genügend desolate Bäder, die das Land erst einmal in Ordnung bringen sollte? Die für das Flussbad veranschlagten 77 Mio. sind geradezu lächerlich, für das was bewerkstelligt werden müsste. Warum nicht den Spreekanal wenigstens vom ehemaligen Staatsratsgebäude bis zum Historischen Hafen wieder schiffbar machen? Ein umsetzbarer Gegenvorschlag.

  • Für ein Flussbad benötigt man badetaugliches Wasser, keines in das an 10 Stellen ungeklärte Mischkanalisationsüberläufe, d.h. auch ungeklärte Abwässer aus Kliniken usw. und ungeklärte Niederschläge eingetragen werden. Diese Einleitungen enthalten nicht nur antibiotika-resistente Keime, Viren, Parasiten, Medikamentenrückstände, Hormone, pathogene Spurenstoffe, Nährstoffe für das Algenwachstum usw. Was müsste das Land an Vorarbeit leisten: Kläranlagen nachrüsten, die Überläufe der Kloaken durch Stauräume verhindern, dort, wo es dem Spreekanal nutzt. Die verkeimten und parasitenreichen Niederschlagseinleitungen verhindern. Paris nimmt eine Milliarde in die Hand, um die Seine zu säubern. Haben wir nicht genügend desolate Bäder, die das Land erst einmal in Ordnung bringen sollte? Die für das Flussbad veranschlagten 77 Mio. sind geradezu lächerlich, für das was bewerkstelligt werden müsste. Warum nicht den Spreekanal wenigstens vom ehemaligen Staatsratsgebäude bis zum Historischen Hafen wieder schiffbar machen? Ein umsetzbarer Gegenvorschlag.

    Ich finde die Idee mit dem "Schiffbar-machen" gut. Ich hatte noch nie das Bedürfnis, die Notre Dame und den Louvre schwimmend zu erkunden und verstehe die Planungen für das Flussbad an unserer Spreeinsel daher auch nicht. Wir sind die Großstadt mit dem meisten Grün und vielen Badeseen, warum wäre das so wichtig an diesem Ort. Ich sehe leider schon die kiffenden und alkoholisierten Jungendlichen entlang der Ufermauern mit viel Müll und wenig Toilettenbenutzung. Das wird der Geschichte und Würde des Ortes nicht gerecht. Schon das Aufbrechen der Unfermauern für diese große Treppe sehe ich als bedenkliche Zerstörung, ohne Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Wie genau wird die aussehen?

  • Das wird der Geschichte und Würde des Ortes nicht gerecht.

    Am Versuch, diesen nur zu wahren Satz zu verstehen, würden die meisten Berliner Senatoren scheitern - inhaltlich noch mehr als grammatisch. Dies beschreibt das ganze Dilemma des Schloss-Umfeldes.

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    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Sir Moc Stolz darauf....hm.. sicher weil....

    - dir das Wohl der Fledermäuse so am Herzen liegst

    - die jetzige Baustellensituation so viel pittoresker ist als die fertig gestellte Wippe es wäre

    - du es doof findest wenn zu wenig Steuergelder verpulvert werden.

    Weil ich die Wippe verzögert habe! Mit dem positiven Nebeneffekt, dass bessere Ersatzmaßnahmen für die Fledermäsue dabei rum gekommen sind.

  • Der Berliner Kurier hat sich am 13.01.2021 mit der Zukunft der Mosaike des Kaiser- Wilhelm-Nationaldenkmal in einem Artikel beschäftigt.

    https://www.berliner-kurier.de/berlin/symbole…-soll-li.132186

    Ich kann die Kulturstaatsministerin nicht verstehen, überall wird von Brüchen gesprochen und hier kann man Alt und Neu wunderbar verbinden. Aber nein, sie kehren nicht an ihren Ort zurück. Nun ja der Sockel wurde ja auch schon zerstört aber vorher mit Steuergeldnern noch instand gesetzt.

    Zum Thema Sockel, es gibt noch einige erschütternde Bilder in einem Bericht der Berliner Zeitung vom 07.01.2021. Der Bericht ist übrigens gesperrt :sad:.

    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropo…130563?pid=true

    Es ist Kulturbarberei :augenrollen::augenrollen::augenrollen: