Wer hätte gedacht dass es ausgerechnet von der taz massive Kritik am neuen Schlossumfeld geben würde? So geschehen: "Graue Ödnis... steinerne Realitätsverweigerung" etc., hier der >> Link zu taz.
Aus klimatischer Sicht ist die derzeitige Gestaltung m.E. nicht einmal das größte Problem, das nahe Marx-Engels-Forum und die Spree sorgen auch an heißen Sommertagen für Durchmischung mit kühlerer Luft. Das eigentliche Problem ist der ästhetische Aspekt: Das bbz-Umfeld ist einfach unendlich öde, phantasielos, geschichtslos und dem neuen Schloss unwürdig. Und das liegt weniger an den vielen Steinen, sondern an bbz selber. Man vergleiche z.B. den von bbz neu gestalteten Rathausplatz in Troisdorf, dann erkennt man, dass bbz durchaus nicht die talentiertesten Landschaftsplaner sind (auch unter der Prämisse, dass Geschmäcker höchst unterschiedlich sind).
Wie auch immer, bbz sind von sich selber sehr überzeugt:
Aus der sorgfältigen Analyse des Ortes heraus entwickeln wir maßgeschneiderte Lösungen für die jeweiligen Nutzungen. Die zeitgemäßen und nachhaltigen Lösungen zeichnen sich durch Reduktion auf das Wesentliche, Klarheit und Eleganz aus. Kern der Arbeit von bbz landschaftsarchitekten ist eine klare und präzise Raumkonstellation. Die Qualität der räumlichen und gestalterischen Lösungen wird sinnlich und real erlebbar. Unsere Entwürfe bieten neue und ungewohnte Wahrnehmungen und Raumerlebnisse. Wir fühlen uns den Anforderungen des öffentlichen Raumes verpflichtet, modische Verspieltheit und Aufgeregtheit liegen uns fern. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei der Pflanze, als dynamisches Element von Wachstum und Wandel.
Von einer "besonderen Aufmerksamkeit gegenüber der Pflanze" ist jedenfalls auf dem Schlossplatz nicht sonderlich viel zu merken. Von der angepriesenen "Sinnlichkeit" ganz zu schweigen.