• Sehr gut, ich freu mich auf deine Bilder in der Galerie Johan!


    Gute Nachrichten vom New Yorker Denkmalschutz. Die beiden Beaux-Arts-Perlen "Hotel Seville" und "The Emmet Building" sind von nun an geschützt:

    http://www1.nyc.gov/site/lpc/about/pr2018/030618.page


    Hotel Seville (Carlton), NoMad-Viertel, 88 Madison Avenue / Ecke 29th Street - 1904 unter Ägide des Architekten Harry Allen Jacobs erbaut:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Carl…ison_Avenue.jpg


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sevi…_York_City).JPG


    Das quasi gegenüberliegende Emmet Building von 1912 gehört schon zum Viertel Rose Hill, es hat die Adresse 89-95 Madison Avenue / Ecke 29th Street:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Emme…ison_Avenue.jpg


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Emme…_Avenue_top.jpg

    Auch interessant, Abwicklung von New Yorker Straßen: http://www.nysonglines.com/29st.htm


    Wenn man sich die Bauten anschaut, erscheint einem der Denkmalschutz hier durch die europäische Brille zwar selbstverständlich. Doch wir reden hier von Midtown Manhattan nahe dem Madison Square Garden, einem der hochverdichtetsten und von Grundstücksspekulation am stärksten betroffenen Orte der Welt. Dort wurden in den letzten Jahren schon Schmuckstücke wie das Drake Hotel (und angrenzende Townhouses) abgerissen.

    Es ist ein gutes Zeichen, dass auch diese Bauten und selbst kleinere Stadthäuser zunehmend unter Einzelschutz gestellt werden und so absehbar nicht der Spitzhacke geopfert werden. Das war noch vor einigen Jahren alles andere als selbstverständlich.

  • New Yorks Skyline hat seit kurzem ein neues Hochhaus-Paar. Am Ufer des East River ragen nun die "American Copper Buildings" in die Höhe, welche durch eine gläserne Brücke verbunden sind. Der Clou: In der Brücke befindet sich ein Pool, so dass man vom einen zum anderen Haus schwimmen kann.

    American Copper Buildings

    Ansicht des Pools

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • ^ Für modernistische Doppeltürme solide, mir gefällt die Kupferfassade durchaus und die vielen Ein- und Durchblicke im Innern.


    Was haltet ihr von diesem verrückten Backsteinbau in Tribeca (187 Franklin Street)?
    Über die formale Einbindung in den Straßenraum kann man sicher streiten, doch ich finde diesen neu interpretierten Expressionismus durchaus spannend. Viel interessanter jedenfalls als der übliche Einheitsbrei und durchaus eine organische Brücke zwischen Tradition und Moderne.

  • Eine Riesenempfehlung ist diese Doku-Reihe von Arte dazu:

    Amsterdam, London, New York: Welt-Städte

    "Handels- und Finanzprojekte von immer größerem Ausmaß bringen in Amsterdam, London und New York im Laufe von 400 Jahren neue Stadtmodelle hervor. Die Reihe zeichnet diese Entwicklung nach und beschreibt, wie die Metropolen in einem unerbittlichen Wettkampf um die Vormachtstellung in der Weltwirtschaft radikal neue städtebauliche und architektonische Formen erfunden haben."

    Für die Bequemen binde ich alle 4 Folgen mal direkt ein (jeweils 52 min.), die beiden letzten Teile sind besonders für NY-Fans interessant:

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    Das Video ist wieder online, für alle die es beim durchschauen der letzten Seiten vermissten! :)

  • Naja. Sich ausgerechnet die Hudson Yards dafür auszusuchen ist doch hanebüchen. Was erwartet man denn auf dem denkbar teuersten Baugrund in Manhattan? Dort wurden Gleise überbaut, das war ein hochaufwändiges Verfahren. Die gewählte Lösung ist dort doch absolut krass. Sowas traut man sich in Europa doch in 50 Jahren kaum, außer in London.

    Klar könnte NYC mehr für den sozialen Wohnungsbau usw. machen. Aber ganz ehrlich, es ist nunmal DIE Metropole des Erdballs. Dass dort gepfefferte Preise sind, völlig klar. Mit welchem Recht soll sich jeder Hans und Franz ein Leben dort leisten können? Dafür sehe ich keine Notwendigkeit. Und ich habe ja dort ein paar Monate gelebt und genug Leute mit verhältnismäßig geringem bis mittlerem Einkommen getroffen, die dort auch ganz anständig leben konnten. Ich selber habe zeitweise für einen dreistelligen Betrag auf fast 40m² wohnen können, den Preis kriegste selbst in München nicht.

  • New York 1911, nachcolorierte und vertonte Aufnahmen:

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  • Und das gleiche noch mal für die 1930er.

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  • Das Video von 1911 gibt sehr gut die damalige Stimmungslage wieder. Ich las früher sehr viele Autobiographien von europäischen Auswanderern. Hier ein Zitat, das ich damals rauskopierte (Autor weiß ich nicht mehr, ist schon lange her): "Was einem reisemüden Fremden in Amerika als erstes entgegenschlägt und ihn verwirrt macht, sind der ungeheure Lärm, die Rastlosigkeit, das jagende Leben auf den Straßen und die unruhige, nervöse Betriebsamkeit, mit der man auf allen Gebieten zu Werke geht. Begibt sich der Fremde im Sommer in New York an Land, wird es ihn außerdem in Erstaunen versetzen, Herren ohne Jacket und ohne Weste zu sehen, nur mit Hosenträgern über dem Hemd, die, ihre in Seide gekleidete Dame am Arm, einen Spaziergang die Straße entlang unternehmen. Das macht einen sonderbaren, einen freien Eindruck. In einer Etikette dieser Art liegt Tempo. Und das Tempo lässt auch nicht nach, wenn man nach Westen weiterreist. Überall liegt das gleiche geschäftige Hurra in den Dingen, der gleiche Dampfhammerkrach, die gleiche lärmende Bewegung in allem, was vor sich geht. Das Land ist eine Neubürgergesellschaft in ihren ersten Tagen, eine Welt von einem Land, wo die Menschen gerade zu wohnen zu beginnen, eine Gesellschaft im Werden. Da gibt es all das fieberhafte Gerenne und Getöse, das Leute beim Umziehen begleitet - jeder Tag ist Einzugstag. .... "

    Beauty matters!

  • Und noch einmal ein wunderbarer kleiner Film aus 1939. Sagt, wenns zu viel wird :)

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  • Dass der Denkmalschutz nicht immer ein zahnloser Papiertiger sein muss, zeigt das Beispiel New York. Ein Neubau von David Chipperfield musste zuerst überarbeitet werden, weil er nicht in die Ortsbildschutzzone des West Village passte. Das jetzige Ergebnis ordnet sich nun gelungen unter.

    Zitat

    Jenseits des Ergebnisses ist auch die Genese des Neubaus interessant. Weil das Grundstück, das zuvor mit einem zweigeschossigen Garagengebäude bebaut war, Teil des 1969 ausgewiesenen Greenwich Village Historic District ist, musste die städtische Landmarks Preservation Commission den Entwurf genehmigen. Die erste Version des Projekts, gegen das sich schon bald öffentlicher Widerstand regte, sah noch eine grundlegend andere Gestaltung mit hellgrauen Betonelementen vor. Erst nach mehreren Revisionen wurde schließlich in einem erstaunlich detaillierten Dialog mit der Kommission die finale Form gefunden.

    Backstein im Historic District - Wohnungsbau von David Chipperfield Architects in New York

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Ein Blick nach Chelsea in New York City (westlich -wo die Highline ist). Das normale Fenster hat ausgedient. Unterteilte Fenster sind der neu Hit.

  • Der Neubau in der Upper East Side 150 East 78th Street, vollendet in diesem Frühjahr, in einem Wort: Weltklasse :applaus:

    Zitat

    Designed by the award-winning Robert A.M Stern Architects, 150 East 78th Street expresses an architectural language steeped in classicism. Limestone, brick, metal and glass work in concert to create a beautiful composition. The richness of the materiality is enhanced by specific details including double-height arched windows, voussoir brickwork and french balconies. Multiple levels of amenities are thoughtfully programmed to embrace a contemporary lifestyle.

    150 East 78th

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.