• Siehe hier: Liste von gotischen Orgeln.

    Ostönnen steht auf dem ersten Platz, die gotischen Principale von Mölln bildeten ursprünglich das Blockwerk und stehen heute im Pedal. Sie sind nicht genau datiert.

    So klingt Gotik:

    Principal 16´, St. Jakobi Lübeck

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    Octava 8´, dto.

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    Principal 16´, Hoofdwerk, Martinikerk Groningen

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    Straßburg, Münster, Heiliggeistglock, Hans Gremp 1427. Lieblingsglocke.

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    Principal 16´, Hoofdwerk, Martinikerk Groningen

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    Vielen herzlichen Dank für dieses ausgewählte Orgelvideo. Das hat mich gerade zum Schluß (Volles Werk) zutiefst berührt. Bei den Stimmendemonstrationen fiel mir auf, wie leichtfingrig er spielt, Gerade wie ein Eichhörnchen über die Tasten springend. Offenbar hat die Orgel nicht nur vorzügliche Stimmen, sondern auch eine leichtgängige, sehr präzise Traktur. Bei den Koppelungen sieht es allerdings anders aus. Aber das ist ja klar!

  • Groningen war 1992 meine erste Orgel-CD, Norden meine zweite (Peter Hurford plays Bach). Beide Orgeln waren so etwas wie Amme und Mentorin; und die Faszination dafür ist bis heute ungebrochen; höchst erfreulich im nachhinein, daß ich quasi en Route de Niederlande den Fuß in die norddeutsche Tür bekommen habe. Das Klanguniversum von Groningen ist wahrlich unendlich. Besonders ungewöhnlich die (rekonstruierte) linguale Viola da Gamba von Frans Caspar Schnitger, die von Jürgen Ahrend nach einer einzigen Pfeife rekonstruierte Speelfluyt 4´ (konisch, nach oben entgegengesetzt konischer Aufsatz, sich nach oben wieder erweiternd) sowie die abnorm weite Holfluit 8´ von Andreas de Mare. Nicht zu vergessen, daß beide Orgeln quasi aus einer Ruine heraus wieder durch die Meisterhand von Jürgen Ahrend wieder zu Leben und Weltrang erweckt wurden. Mooi!

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  • Ein etwas längerer Reiseweg: die bisherige Kreienbrink-Orgel von St. Johann in Osnabrück, deren teilrekonstruierte Nachfolgerin vor wenigen Tagen eingeweiht wurde, wurde von der Fa. Kreienbrink zurückgekauft und hat einen neuen Standort in Sao Paulo gefunden ( ! ).

    "Lange stand sie in St. Johann in Osnabrück." Naja, wie mans nimmt...

    Logistische Meisterleistung: Osnabrücker Orgel erklingt nun in São Paulo
    Karriere einer Kreienbrink-Orgel: Lange stand sie in St. Johann in Osnabrück. Nun ist Brasiliens größte mechanische Orgel in São Paulo.
    www.noz.de

    https://www.hwk-osnabrueck.de/brasiliens-groesste-orgel-kommt-aus-osnabrueck/

    Für 1,5 Millionen Euro restauriert: Historische Orgel wird zum ersten Mal wieder gespielt
    Viele Pfeifen waren beschädigt. Die ältesten stammen aus dem 16. Jahrhundert. Die Arbeiten kosteten 1,5 Millionen Euro.
    www.ndr.de

    Osnabrück, St. Johann – Organ index, die freie Orgeldatenbank

  • Zur neuen/alten Orgel Osnabrück: Die Proportionen des Orgelgehäuses, also Hauptwerk und Oberwerk, finde ich wenig gelungen. Die Pedaltürme klemmen das Hauptwerk optisch ein. Das Oberwerk ist wäre eher ein Rückpositiv für die Emporenbrüstung. Dafür hätte ich das Hauptwerk höher dimensioniert mit einem breiteren und höheren Mittelturm, der auch deutlich die Pedaltürme überragen sollte. Na ja, immerhin hat man sich für ein historisierendes Gehäuse entschieden

  • Anbei ein Link zu einer bekannten Orgelseite:

    Das Portal der Königin - Osnabrück - St. Johann

    Auf dem ersten, historischen Bild sieht man die Reste der originalen Berner - Orgel. Die Optik entspricht fast der jetzt rekonstruierten Orgel.

    Im übrigen steht ein ähnliches Instrument von Orgelbauer Berner im niederländischen Ootmarsum, dort in der Protestantse Kerk:

    Ootmarsum, Protestantse Kerk – de Orgelsite | orgelsite.nl

    Dieses Instrument diente tatsächlich als Vorbild für die Osnabrücker Rekonstruktion.

    In der Festschrift zur Orgelweihe steht einiges dazu sehr gut und detailliert beschrieben! Empfehlenswert... :thumbup:

  • Danke für die Hinweise mit den Fotos!

    Auf ersterem Vorbild (https://orgel-information.de/Orgeln/o/op-ot…_st_johann.html) erscheint der Mittelturm deutlich höher als die Seitentürme des Hauptgehäuses. Ebenso sind die Sockelzonen (Windladenebene) des Gehäuses höher ausgebildet. Mit stärker auskragenden Profilen. Damit verändert sich die Proportionalität deutlich. Auch scheinen die Pedaltürme durch den halben Rundbogen mit dem Hauptgehäuse verbunden zu sein. Im zweiten Beispiel (https://www.orgelsite.nl/ootmarsum-protestantse-kerk/) sind die Pedaltürme vollkommen ins Gehäuse integriert und bilden insgesamt mit diesem eine Einheit. Dadurch zeichnen die oberen Endungen der Türme eine einschwingende harmonische Bogenlinie nach. Die Pedaltürme haben ebenso eine höhere Windladenzone und in der Mittelachse eingestellte Säulchen, die die Türme sozusagen erden. Sonst würden die stark auskragenden Rundungen in der Luft hängen. Diese Gestaltungsaspekte wurden bei der "Rekonstruktion" nicht berücksichtigt, meiner Beobachtung nach. Ebenso sind die Schnitzwerke der Schleierbretter frei in modernen Formen nachempfunden! Ohne Tiefenplastizität. Dennoch beachtlich, daß man sich die Vorbilder anhand von einem Fotos und eines noch vorhandenen originalen Gehäuses für die Neuschöpfung zugrunde gelegt hat!

  • Ich werde aus dem alten Foto nicht recht schlau. Offenbar gab es bei dem alten Gehäuse gravierende Umbauten und Substanzverschiebungen. Offen gesagt, kann man dieses Gehäuse in der alten, verunstalteten Form zu den unharmonischsten und unproportioniertesten zählen, die einem jemals begegnen werden. Am ehesten wäre es noch nachvollziehbar, wenn man ein bisheriges Rückpositiv auf einem neuen Untergehäuse zwischen die Pedaltürme hineingewürgt hätte. Eine Analogie gäbe es bei der Buxtehudeorgel aus Helsingborg, die heute in Torrlösa steht, bei der der heutige Prospekt eine Zusammenstellung von Hauptwerk und Rückpositiv ist. Dem jetzigen Neubau unter Verwendung alter Pfeifensubstanz das Narrativ einer "historischen" Orgel zuzuschreiben, (und wir kommen wieder mal auf die "historisch"-schräge Falschschreibung zurück) ist jedenfalls hochproblematisch und blendet die Geschichte vollkommen aus. Interessant andererseits, daß hier Pfeifenwerk von Jorrien Slegel erhalten ist, das Vorbild für die Schwalbennestorgel in Lemgo hätte sein können; jedenfalls wäre das plausibler, als 100 Jahre jüngeres Slegel-Pfeifenwerk zu bemühen.

  • Auch eine plausible baugeschichtliche Interpretation! Gegen die Rückpositiv-Variante spricht allerdings das Beispiel aus Ootmarsum, das eben diese seltsame Kombi schon präsentiert. Dort allerdings, wie erläutert, in harmonischen Gesamtzusammenhang!

  • Zum Vergleich: die ehemalige Scherer-Orgel im Dom zu Minden. Enharmonische Verwechslungen, Erweiterung zwischen Hauptgehäuse und Pedaltürmen nach der neueren Manier.

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6e/Die_Weserrenaissance_%28Sonnen%29_-_232_-_Minden%2C_Dom%2C_Orgel.jpg/800px-Die_Weserrenaissance_%28Sonnen%29_-_232_-_Minden%2C_Dom%2C_Orgel.jpg

    Wer auch immer in Paderborn herumgepfuscht hat - es war einfach nur ein Stümperwerk zum Verzweifeln.

  • Kommt doch bitte einfach nach Osnabrück und klärt das mit dem örtlichen KMD!!!!!!!

    Ich bin zwar Orgelbauer aber bei diesem Projekt auch nur Freund und Spender!

    Alles weitere sind Spekulationen!!!!!!!!!!!!! Wie so vieles hier im Forum, leider!

  • Zum Vergleich: die ehemalige Scherer-Orgel im Dom zu Minden. Enharmonische Verwechslungen, Erweiterung zwischen Hauptgehäuse und Pedaltürmen nach der neueren Manier.

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…om%2C_Orgel.jpg

    Wer auch immer in Paderborn herumgepfuscht hat - es war einfach nur ein Stümperwerk zum Verzweifeln.

    Hui, was ein Gehäuse! Abgesehen von diesen Harfenfeldern mit Durchgang! Genial mit diesen manieristischen, frühbarocken, baldachinartigen und gestaffelten Aufsätzen auf den Pfeifentürmen!

    Alles weitere sind Spekulationen!!!!!!!!!!!!! Wie so vieles hier im Forum, leider!

    Aber Spekulatius, besonders zu Weihnachten macht doch Spaß! Detektivische Bauforschung fängt stets so an. Erst reine Ideengebung spekulativ und dann nach Beweisen und Bestätigungen suchend. Oder ein Anhaltspunkt fällt durch Bauanalyse auf und darauf aufbauend wird bildhaft rekonstruiert, wie es sein könnte. Macht doch Spaß, hey, laß uns doch die Freude der Entdeckerlust! :lachen::harfe:

  • Zum Vergleich: die ehemalige Scherer-Orgel in St. Martin in Kassel, nach Umbau abgenommen durch Johann Sebastian Bach, dafür komponiert die Dorische Toccata. Rückpositiv ist wohl verlorengegangen, auch hier wieder unpassende Ergänzungen und Erweiterungen, die das Gesamtbild torpedieren.

    Die Kasseler Scherer-Orgel ist diejenige, die als Zeichnung und mit "anzukleisterndem" Rückpositiv in das Syntagma Musicum mit aufgenommen wurde. Damit ist zumindest eine Scherer´sche Spielanlage bildlich überliefert. Die turmartigen Gebilde könnten Schall- und Austrittsöffnungen sein, oben wegen Staub- und Schmutzeintrag verschlossen. In dieser Form in Tangermünde, in Lemgo, in Lübeck oder auch nun wieder in Hamburg, St. Katharinen.

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5e/Kassel_Scherer-Orgel.jpg

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b1/Syntagma03.png/1280px-Syntagma03.png

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Syntagma26.png/800px-Syntagma26.png

    (Mit Dank an Wikiwal).

    Dorische Toccata gefällig?! Z.B. Waalse Kerk Amsterdam, Leo van Doeselaar ?!

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    ...oder an der Hinsz-Orgel in Bolswaard ?!

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    oder in St. Johannis Lüneburg?!

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  • Na, was hast uns da wieder für geniale Orgelvideos raus gesucht. Die Organisten sind ja immer jünger geworden. Bei letzterem, offenbar eine Art Orgelwunderkind, muß ich mir ja um den Erhalt der Orgelkultur keine Sorgen machen. Die Johanniskirchenorgel ist auch die schärfste im Gesamtklang von allen dreien. Ist das der typisch norddeutsche Barockklang? Sehr kristallin und transparent! Haben eigentlich die Niederlande auch eine eigenständige historische Orgelmacherkultur entwickelt, oder schufen dort die großen Werke eher die norddeutschen Meister, wie z.B. Schnitger !?

  • Hier muß mich Ostwestfale gegebenenfalls korrigieren: Niederlande: reger gegenseitiger Austausch in alten Zeiten, siehe Rysum (eine Groningerin), nicht besonders auffällige Nuancen in deren Dispositionen, einige "eigene" Register wie z.B. die Baarpijp, im 16. Jhd. doch sehr durch Hendrik Niehoff geprägt - dessen typische Oberwerksdisposition: Principal 8 - Fluit 4 - Nasard 2 2/3 - Gemshoorn 2 - Cimbel - Trommete 8 - Zinck 8 beeinflußte die großen Hamburger Orgeln und deren Dispositionen zu Zeiten von Hieronymus Praetorius ganz wesentlich und wurde teilweise in dieser Form als die Soloregistrierung "des Herrn Schulzen" angesehen. Die Quinten und Mixturen scheinen etwas stärker intoniert zu sein; was ansonsten auffällt, ist der häufige Verzicht auf eine 4´- Flöte im Hauptwerk. Wie in Hamburg auch hier oft eine Vielzahl von Manualzungen.

    Bekannt ist ansonsten der außerordentliche Einfluß von Sweelinck, "Hamburger Organistenmacher".

    Bemerkenswert ist ansonsten, daß die Schnitger-Tradition quasi in der niederländischen Tradition aufging: Frans Caspar Schnitger und seine spätere Lebensstation, weitergeführt von Hinsz, schulbildend bis ins 19. und 20. Jhd.

    Der brillante, kristalline Klang fällt zwar immer wieder auf, könnte aber auch seine Hintergründe in den Raumgrößen, der Akustik sowie den stark schallschluckenden Decken geschuldet sein, die meist aus Holz sind. Ansonsten sind natürlich auch die konfessionellen Hintergründe zu beachten. In protestantischen Kirchen war Gemeindegesang stärker zu begleiten.

    (von meinen ersten drei CD´s 1992 waren neben Norden zwei Orgeln der Niederlande beteiligt: Groningen und Haarlem, St. Bavo).

  • Hier ein Zufallsfund! Eine Schweizer Dokumentation (NZZ) mit einem Kurzportrait der historischen ostfriesischen Orgellandschaft und im Gegensatz dazu ein Kurztrip nach Spanien. Die Dokumentation selbst ist fast schon historisch, von 1995!

    Wunderwerk Orgel - Dokumentation von NZZ Format (1995)
    ”In summa die Orgel hat und begreifft alle andere Instrumenta musica, gross und klein, wie die Nahmen haben mögen, alleine in sich.“ Wie wahr das Lob auf die...
    www.youtube.com