Die Meldung passt wohl ganz gut hierher, und ich wollte nicht extra ein neues Thema aufmachen. ...
Das Asamgebäude in Freising wird nun für 51 Millionen Euro saniert.
Die Meldung passt wohl ganz gut hierher, und ich wollte nicht extra ein neues Thema aufmachen. ...
Das Asamgebäude in Freising wird nun für 51 Millionen Euro saniert.
In Freising haben zwei Privatpersonen ein 1575 errichtetes Bürgerhaus in der Ziegelgasse saniert und dafür den Stadtbildpflegepreis erhalten.
QuoteDenn noch älter als das Original-Weißbierglas ist das Gebäude, das Gaby und Georg Reiter aufwändig saniert haben: Erstmals 1575 urkundlich erwähnt, ist es ein stattliches Bürgerhaus, das durch die Maßnahmen der Reiters sowohl in seiner Substanz erhalten und in seiner Baugeschichte akzentuiert als auch teilweise neu interpretiert wurde. All das veranlasste den Stadtheimatpflege-Verein, im Mai aus allen eingereichten Vorschlägen dieses Projekt als Preisträger 2016 auszuwählen, wie der Vereinsvorsitzende Bernhard Reiml am Mittwoch bei der Übergabe des Preises sagte.
Mit einem Kraftakt zum Ziegelgassen-Schmuckkästchen
Der kostspielige und für mich höchst fragwürdige Umbau des Dombergs wurde hier offenbar noch nicht erwähnt.
Seite des Erzbistum Münchens mit der Weiterentwicklung und Neugestaltung des Dombergs in Freising
Siegerentwürfe für den Umbau bzw. Neubau des Kardinal-Döpfner-Hauses
Da wird mir 1x mehr sehr übel...
Siegerentwürfe für die Neugestaltung des Diözesanmuseums
Januar 2018
Freisinger Stadtrat genehmigt Domberg-Pläne - das Oktogon wird abgerissen
Der Weg für die Domberg-Sanierung ist frei
Domberg-Umbau: „Der Beschluss jetzt ist von großer Wichtigkeit für uns“
Gibt sicherlich noch etliche weitere Artikel dazu...
In Freising ist man gerade dabei, dass historische Pflaster gegen die jetzt üblichen modernistischen Granit-Platten auszutauschen...
Quote from SüZNach fünf Jahren
Alles neu
[...]
Man arbeite nun seit fünf Jahren in der Stadt Freising, sagte Landschaftsarchitekt Tobias Micke von der Berliner Firma "ST raum a", die den Umbau geplant hat: "Sie haben uns hier so warmherzig aufgenommen, wir fühlen uns schon fast wie halbe Freisinger." So ein Prozess der Umgestaltung könne nur von allen gemeinsam bewältigt werden. Es sei großer Mut erforderlich und auch eine gewisse Bereitschaft zum Risiko, eine Stadt so zu verändern, wie man es hier gerade tue. Natürlich brauche so eine Umgestaltung auch immer etwas Zeit, die man sich nehmen müsse, um das Neue wertzuschätzen. Man habe von der ganzen Planung jetzt etwa 20 Prozent umgesetzt, sagte Micke. Die ganz großen Brocken stünden der Stadt mit der Moosachöffnung und dem Umbau des Marienplatzes erst noch bevor, erinnerte er: "Aber wenn wir weiter so gut zusammenarbeiten, bin ich sehr zuversichtlich, dass das gut wird."
https://www.sueddeutsche.de/mu…ahren-alles-neu-1.4252271
Ein weiterer Verlust eines historischen Stadtbildes. Momentan noch Praktisch, steril, austauschbar. Nachdem der erste seinen Döner oder die Pommes hat fallen lassen gibts dann auch schöne Fettflecken auf den hellen Granitplatten, dann wirds schäbig. Dazu dann noch die schwarzen Kaugummi-Flecken. Also doch nicht so praktisch wie man sich das vorgestellt hatte.
Man beachte auch den Mülleimer auf dem Podest. Eine Designer-Glanzleistung für eine Altstadt. Für sowas heuert man sich Berliner Firmen an. Naja "Trauma" kommt ja schon in deren Namen ja irgendwie vor. Die Städte haben zu viel Geld. Armes reiches Bayern.
Die Umgebung macht auch den Eindruck etwas übersaniert zu sein...
Nun, den Freisingern scheints zu gefallen. Vielleicht auch weil manche Teile vorher schon ein rechtes Flickwerk waren und man bei Leitungsarbeiten dann einfach drübergeteert hat, anstatt wieder ordentlich nachzupflastern.
Vorher:Quelle: wikimedia commons, user: Vuxi, CC BY-SA 3.0
Und ja es kommt noch mehr: https://innenstadt.freising.de/umsetzung.html
Es gibt halt immer mehr ältere Mitbürger, die mit einem Rollator unterwegs sind. Da kommt ein glattes Pflaster eben besser an. Ich bin ja ganz froh, daß überhaupt noch gepflastert wird. Irgendwann werden die Fußgängerzonen und Innenstädte vielleicht nur noch asphaltiert.
Ich finde, dass man das in Sachsen ideal gelöst hat mit den großen Granitplatten auf den Gehwegen und quadratischen Kopfsteinpflaster in den sonstigen Bereichen - historisch und trotzdem oder ev gerade deswegen praktisch, weil bewährt:
Ja genau Exilwiener! Der Neumarkt in Dresden fällt mir immer in diesem Zusammenhang immer wieder als äußerst positives Beispiel in diesem Zusammenhang auf. Wo ein Wille ist auch ein Weg. Aber ich fürchte in vielen Städten ist es den Leuten überhaupt nicht bewusst, dass sie den Straßenansichten massiv von ihrer "Historizität" nehmen, man will halt "modern" sein. Und wie wir hier schon oft festgestellt haben, die Provinzfürstchen lassen sich leicht von dem Marketinggeblubber beeindrucken.
Mir ist das Straßenpflaster in der neuen Frankfurter Altstadt positiv aufgefallen. Bietet eine Kopfsteinpflaster-Optik, allerdings in sehr glatter Ausführung und ohne tiefe Rillen. Gut, vielleicht kommen die mit der Zeit noch, aber das ist ja auch eine Frage der Pflege.
Da gilt dann das selbe wie mit Altbauten: Entweder man hält sie in Schuss und hat eine hochwertige Optik, oder man lässt sie verkommen, lässt Bauarbeiten schlampig ausführen und kippt am Ende aufgrund des desolaten Zustanden das Kind mit dem Bade aus und gestaltet alles in unpassendem, langweiligen, modernen Stil neu, weil es ja "einfacher" und "billiger" ist.
Auf der anderen Seite sind immerhin Granitplatten geplant, also Naturstein. In Limburg an der Lahn zum Beispiel ist das toll erhaltene Altstadtviertel mit großen Fachwerkbauten in den meisten Straßen mit Betonsteinen gepflastert, was die Atmosphäre leider sehr nachteilig verändert.
Da kann man über die Granitplatten noch froh sein.