Hallo zusammen,
ich bin neu im Forum und wie so viele hier recht unglücklich mit dem prämierten Siegerentwurf für das Historische Museum.
QuoteOffensichtlich war das Bemühen der Stadt erkennbar, Fachpreisrichter unterschiedlicher Architekturrichtungen an einen Tisch zu bringen.
Kann das mal jemand (sachlich) beurteilen? Gab es auch Jurymitglieder, die gegen Rekonstruktionen nicht grundsätzlich abgeneigt sind? Hier wurde erwähnt, dass Prof. Fingerhut als Leitung der Jury eine klare Fehlbesetzung gewesen sei ("Hatte er noch beim letzten Dom-Römer – Ausschuss zugestanden, daß er die Verhältnisse in der Frankfurter Altstadt „nicht so gut kenne“ und den historischen Wiederaufbau als „Disneyland“ verunglimpft".)
QuoteDass unser Entwurf ohne Gegenstimme den ersten Preis erhalten hat,...
Stimmt das denn? Hier wurde über eine Gegenstimme berichtet: "Mit 9 zu 1 Stimmen errang das Stuttgarter Büro, das die bauliche Situation schon aus den Voruntersuchungen kannte, den mit 38.000 Euro dotierten 1. Preis des Architektenwettbewerbs." Weiß man, wer aus der Jury dagegen stimmte?
QuoteZur Lösung des stadträumlichen Problems betrachten wir Modelle, die historisierend vorgehen, indem sie das große Volumen mit alten Fassaden kaschieren, als ungeeignet. Alle in der Baugeschichte gelungenen Gebäude bilden eine unzertrennliche Einheit des inneren konstruktiven und funktionellen Gerüstes mit der äußeren Hülle. Maskeraden sind auf den ersten Blick verfänglich, weil sie eine Wahrheit vorgeben, die sie ihrem Wesen nach nicht haben. Sie nutzen sich schnell ab und sind ausschließlich auf äußere Wirkung gebaut.
Das letzte Zitat würde ich ganz gerne zur Diskussion stellen. Gibt es Beispiele für derartige "Maskeraden" auch aus der älteren Geschichte?