Neubau des Hauptgebäudes der Uni Leipzig

  • ^ Dieses Pack bringt aber immerhin ein wenig Inhalt hier rein, der etwas zum "A" diese Forums beiträgt. Davon sehe ich in deinem unnötigen Beitrag nichts. Die meisten DAF-Mitglieder waren im Übrigen ursprünglich hauptsächlich hier unterwegs. Woran es wohl liegt, dass sich das geändert hat.

    @ Heimdall: dieses Muster scheint im mediterranen bereich durchaus desöfteren aufzutauchen. Die romanische Kirche auf Korsika war nur ein Beispiel, im Süden Frankreichs und in Italien habe ich ähnliches ebenfalls gesehen. Insofern ist raketes Renaissance-Vergleich durchaus durchdacht und begründet (Material, Optik, Bezugnahme), während ich dies beim Strichcode-Vergleich nicht erkennen kann. Da scheint die Trauer über die Nicht-Reko dann doch zu überwiegen und man sucht sich seine Assoziationen und Argumente eben heraus, wie sie gerade passen.

  • Ach Jungingen, Du kannst die Personen, ich kenne eigentlich hier nur eine, ruhig beim Namen nennen: spacecowboy. Diskussionen sind mit ihm nicht möglich und eigentlich auch recht entbehrlich, weil zumeist inhaltsarm - meine Meinung. Am Liebsten wäre es mir, er beschränke sich auf seine durchaus sehenswerten [lexicon='Leipzig'][/lexicon]-Bilder oder sonstigen gern gesehen Galerie Stränge.

    Mir gefällt dieses neue Uni Gebäude marginal besser als der vorhergehende Plattenbau. Nicht besonders schlimm, aber zur Begeisterung bringt er mich auch nicht. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hat ja zum Glück noch viele wirklich schöne Vierteln zu bieten, weshalb mich diese temporäre Architektur am Augustus nicht sooo stört.

  • na ja, zumindest scheint schlossgespenst humor zu haben:
    ich habe mal den isbn-code seines beispiels eingegeben und heraus kam

    karl popper, gesammelte werke, band 3 "logik der forschung"

    würde ganz gut zu diesem bau und seiner bestimmung passen.

    ansonsten kann ich dase nur beipflichten. das "a" kommt in diesem forum eindeutig zu kurz. verschwörungstheorien über politiker/ denkmalschützer/"modernisten" und eigene "visionen" werden gern zum besten gegeben, bei der auseinandersetzung mit realer architektur geht es über ein "das gefällt mir/nicht" oft nicht hinaus.
    an einer diskussion darüber, ob sich van egeraat von einem barcode hat inspieren lassen, kann ich mich nicht ernsthaft beteiligen.

  • Zitat von "spacecowboy"

    ^ Warum ausklinken, jetzt wo APH-Polemik auf konstruktive Darstellung trifft?

    Du weißt doch genau, dass dein Vergleich jetzt Blödsinn war. Die Kirchen ähneln sich in der Kubatur und der "Strichcode" der beiden Kirchen verläuft horizontal, während dein gezeigtes Muster eben nur ein vertikal verlaufender Strichcode ist.

    Das musst Du jetzt aber mal erklären, wieso sich die Kubatur dieser beiden Beispiele (eine Kirche ist ja nur San Michele de Murato) ähnelt? Vorgelagerter Kampanile und hintere Apsis kann ich beim besten Willen nicht beim Leipziger Pendant erkennen.
    Die Bänderung ist, bis auf die horizontale Ausrichtung, auch nicht besonders ähnlich, da die farbliche Divergenz sehr stak unterbrochen ist und nur noch Reste der einstigen Bänder zu sehen sind. Ob diese schon immer eine unterschiedliche, gewollte, Mächtigkeit aufweisen, sei mal dahingestellt.

    Zitat von "rakete"


    selbstverständlich kann einem die gestaltung auch nicht gefallen. aber zwischen "damit nicht viel anfangen können" und nicht gut sein, klafft zuweilen eine lücke, die dadurch entsteht, wenn gewöhnliche erwartungshaltungen auf ein aussergewöhnliches projekt treffen.
    wie - offenbar - hier.


    Polemik, wie -offenbar-hier (von mir hervorgehoben)!

    Zitat von "rakete"


    an einer diskussion darüber, ob sich van egeraat von einem barcode hat inspieren lassen, kann ich mich nicht ernsthaft beteiligen.


    Wieso denn nicht, wäre das denn nicht duchaus legitim und denkbar? Inspiration kann doch von Überall her kommen.

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Zitat von "rakete"

    ansonsten kann ich dase nur beipflichten.


    Wäre nicht das erste Mal. Die DAF-Fraktion hat hier schon immer zusammengehalten, wenn es um die destruktive Pauschalabwertung des APH-Forums und seiner Mitglieder ging. Selbstverständlich teile ich Eure Einschätzung nicht, weil sie nicht der Realität entspricht. Im APH-Forum befinden sich viele Mitglieder, die sachliche, reflektierte und konstruktive Beiträge erstellen. Und das ganz ohne arrogante Anflüge und Pauschalstänkern über andere Foren (wie z.Bsp. das DAF, wo mitnichten alles so glänzt, wie Ihr es immer gerne verbreitet - ich kann dort gerne mal ein paar polemische bis dümmliche Beiträge heraus suchen). Aber mir mißfällt besonders die Selbstherrlichkeit, die das DAF-Team gerne versprüht. Anstatt respektvoll der Konkurrenz die Hand zu reichen, dreht sich dort alles um Selbstbeweihräucherung bei gleichzeitiger Belächelung des "kleinen polemischen Jammerforums APH".

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "Aedificium"

    Das musst Du jetzt aber mal erklären, wieso sich die Kubatur dieser beiden Beispiele (eine Kirche ist ja nur San Michele de Murato) ähnelt? Vorgelagerter Kampanile und hintere Apsis kann ich beim besten Willen nicht beim Leipziger Pendant erkennen.
    Die Bänderung ist, bis auf die horizontale Ausrichtung, auch nicht besonders ähnlich, da die farbliche Divergenz sehr stak unterbrochen ist und nur noch Reste der einstigen Bänder zu sehen sind. Ob diese schon immer eine unterschiedliche, gewollte, Mächtigkeit aufweisen, sei mal dahingestellt.

    Es ging doch nicht um ume exakte Kopie, sondern um die Frage, ob das Strichmuster unrefekltiert von irgendwelchen Cornflakespackungen übernommen wurde oder ob es eine tiefergehende Parallele zu früheren Bauten mit kirchlicher Nutzung gibt. Dass die beiden Steintypen aus Italien stammen, ist zumindest ein Indiz dafür, dass diese zweifarbige Fassade durch ebendiese inspiriert wurde.

  • dase, gib´s auf.
    du bist teil der daf-fraktion, der es um pauschalabwertung des aph-forums und seiner mitglieder geht.
    dass sich die ganze diskussion überhaupt nur entspinnen konnte, weil du deine fotos hier gepostet hast, spielt dabei keine rolle.

    wieso sollte der architekt nicht eine grosse cornflakes-packung entworfen haben wollen? liegt doch nahe.

  • ^ Wobei ich in der Gunst von Exilwiener inzwischen unter dir rangiere. Das will schon was heißen. Auch dass meine Meinung inhaltsarm sei, entbehrt nicht einer gewissen Komik, wo er doch seit Jahren seine SED und Dresden-Phobie hier auslebt wie kein anderer. Und immer mit den selben Floskeln. Als wäre das APH kein Architekturforum, sondern eine Art Selbsthilfegruppe für gescheiterte Existenzen. Mal abgesehen von seinen wenigen Bilder-Galerien, die ich natürlich der Bilder wegen auch sehr schätze.

    youngwoerth

    War was? Wolltest du uns was mitteilen? Ist im Rate-Thread derzeit nix los?


    Zitat

    Das musst Du jetzt aber mal erklären, wieso sich die Kubatur dieser beiden Beispiele (eine Kirche ist ja nur San Michele de Murato) ähnelt? Vorgelagerter Kampanile und hintere Apsis kann ich beim besten Willen nicht beim Leipziger Pendant erkennen.

    Mit Ähnlichkeit in der Kubatur meinte ich, dass beide Kirchen (ja, der Neubau von St. Pauli ist nebenbei auch ganz offiziell eine Kirche) unverkennbar einen Kirchturm und ein Kirchenschiff besitzen.

  • Zitat von "rakete"

    dass sich die ganze diskussion überhaupt nur entspinnen konnte, weil du deine fotos hier gepostet hast, spielt dabei keine rolle.


    Wer immer wieder arrogant in den Raum brüllt, braucht sich nicht wundern, wenn sich die Dankbarkeit in Grenzen hält. Und auch nicht darüber, wenn konstruktive Diskussionen mit APH-Mitgliedern eher in anderen, freundlicher gesinnten Strängen stattfinden.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • ^ Zum Beispiel im Dresden-Strang. Ich kann mich nur wiederholen: DU bist derjenige, der hier in den letzten 2 Tagen am wenigsten zum Thema beigetragen hat, es sei denn, dieses lautet plötzlich "soziologische Betrachtungen der Diskussionskultur in 2 Architekturforen". Damit provozierst du dann Antworten wie diese hier, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben. M.E. warst du da schon mal weiter.

    Grüße,
    *D

  • Zitat von "Dase"

    DU bist derjenige, der hier in den letzten 2 Tagen am wenigsten zum Thema beigetragen hat


    Ja natürlich. Bewußt! Ich bin ja auch eigentlich gar nicht mehr hier. Kann mir nur meinen Kommentar nicht sparen, wenn das APH-Bashing wieder Überhand nimmt.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • ...so, ich hoffe, dass ihr jetzt wieder einmal genug Nettigkeiten miteinander ausgetauscht habt (irgendwie braucht ihr das wohl ab und zu), bitte zurück bzw. weiter mit dem Thema dieses Strangs...

    bevor ich es vergesse: zuerst noch vielen Dank für deine Photos, Dase.

    Auch ich bin natürlich nicht begeistert, aber auch nicht übermäßig enttäuscht. Woher der Architekt sich letztendlich seine Inspirationen geholt hat, bleibt offen und ist mir eigentlich auch recht egal. Das Ergebnis alleine zählt. Dass der Architekt Assoziationen an die Paulinerkirche im Speziellen oder an Kirchenbauten im Allgemeinen erwecken möchte, kann man ihm ja vielleicht zugute halten. Aber genau so wie mir bei der Diskussion um die Neubauten in der Ulmer Altstadt oder die geplanten "angepassten" Neubauten in Frankfurt eine vage Assoziation alleine nicht reicht, so ist mir auch dieser Bau wieder einfach zu spartanisch und vereinfacht ausgefallen.

    Andererseits aber passt diese Rückseite durchaus zu der Vorderseite des Gebäudes und zu den umliegenden Bauten links und rechts und die Ornamentierung durch die horizontalen Streifen und die vertikalen eingezogenen Fensterbahnen lassen den Bau immerhin etwas lebhafter erscheinen als wenn er komplett aus Glas oder Beton (wie zuletzt zB das Bachmuseum in Eisenach) errichtet wäre.

    Von daher und wie so oft: kein Bau, wie ich ihn mir wünschen, aber auch kein Bau, den ich sofort wieder abreißen würde.

  • Jetzt kommts mal wieder runter.

    Zum Thema: Das Teil sieht real besser aus als ich erwartet habe - mag allerdings auch am Licht liegen, was die Kontrastwirkung des Strichcodes u. der ultrablauen Vertikalschlitze unterstützt.

    Ja richtig - ich assoziiere auch eher unsere heutige digitalisierte Konsumwelt als die italienische Erhabenheit des Intellekts - wobei mir spontan weniger ein Hartzertempel als ein Hightech-Bürogebäude made in Netherlands in den Sinn kam. Auch wenn ich diese Formsprache in einem schwer faßbaren Sinne unangemessen, überzogen finde, d.h. im Vergleich zur "richtigeren" Rekonstruktion des alten Kirchengebäudes und mir das fallende Kirchendach Kopfschmerzen bereitet (die SED sollte nicht das letzte Wort haben dürfen, ich bleibe dabei) - betrachtet man nur die Bauaufgabe losgelöst vom äußerst schwierigen historischen Kontext, so kann man sich der Nachdrücklichkeit dieses Entwurfes nicht entziehen. Eigentlich spricht es der vermuteten Geisteshaltung der Uni und größerer Teile der Bevölkerung Hohn, denn es ist ein unglaublich "westliches" Bauwerk. Eine Stadt mit einem solchen Gebäude hat Geltungsanspruch - und satte Wirtschaftsdaten, so jedenfalls der Eindruck. Auch wenn letzteres dank unverrückbarer Zonenlage zweifelhaften Prognosewert besitzt - den Eckaartbau werden wir wohl häufiger auf Hochglanzpapier u.a. zu sehen bekommen, schätze ich mal.

    Man könnte auch auf den Gedanken kommen, man habe es hier mit einer heimlichen Verwandtschaft zur hist. Giebelarchitektur Hollands und Flanderns zu tun, auch die lebt vom horizontalen Wechsel von Hellgrau und Rotbraun...aber das wäre vermutlich übertrieben, oder ?

    Nein, die werden gedünstet

  • Mir deucht, dass im concreten Falle der Wiederherstellung des hochbedeutenden Innenraums die Hauptbedeutung zukömmt. Mit einer Reko der ohnehin historistisch entstellten W-Fassade wäre in diesem Umfeld nicht zu gewinnen gewesen, und überdies muss ich gestehen, dass mir der Neubau so übel nicht vorkommt. Eine Assoziation mit italienischen Kirchenbauten, etwa dem Campanile zu Siena oder San Miniato al Monte kömmt mir keinesfalls übertrieben vor, wenngleich man die Unregelmäßigkeit der Linienführen auch zweifellos abstract interpretieren darf.
    Zweifellos könnte sich [lexicon='Leipzig'][/lexicon] glücklich dünken, wären alle seine Neubauten ab 1990 von dieser qualitativen Beschaffenheit.

    Wissmut
    Die ansich correcte (wenngleich äußerst localidiomatische) Konjungierung 'kommts' hat mich schon einmal in Erstaunen versetzt, allerdings ging ich damals von einer Persiflierung meiner vorgeblich alpenländischen Herkunft aus. Zu einer derartigen Annahme besteht im gegenständlichen Fall allerdings kein Anlass. Meine Frage: Wie kömmst du zu dem finalen s in der 2. Person Plural?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ganz strenggenommen auch nicht.
    Richtig ist: Jetzt kommt 's einmal runter,
    wobei das arg verkürzte Pronomen, um welches es sich ja in Wahrheit handelt, ob des Imperativs außerhalb dieses alpenländischen Idioms überhaupt entbehrlich, wenn nicht falsch wäre.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Oder im voralpenländischen Idiom:

    Jetz kimmt mal runner, ihr uffgeblase Zorngickel. Hört mal mit euerm aal Knoddern un Gebabbel uff. Lasst uns mal moje net mehr uffreesche un mal widder den Herndeggel was schaffe.

    :irrer:

  • Ursus Carpaticus bezieht da etwas auf seine Person, was nicht in diesem Sinne gemeint war. In beiden "Fällen" nicht.

    Ich verwende die Floskel häufiger - ich bin ein Freund der oberdeutschen Mundarten, so einfach ist das.

    >>Mit einer Reko der ohnehin historistisch entstellten W-Fassade wäre in diesem Umfeld nicht zu gewinnen gewesen,<<

    Ich frage mich, weshalb immer etwas gewonnen bzw. das Umfeld per <eyecatcher> dominiert werden muß, wenn der Grundgedanke doch Reparatur u. in diesem Falle Tilgung eines historischen Unrechts lautet. Der Ersatz ist so schlecht nicht (wie beschrieben), jedoch wird es wieder eine der vielen medienwirksamen "Ausnahmefälle" sein (Reko-Solitäre wie in Frankfurt, Hildesheim und Dresden konnten in der Rückschau keinen beständigen Meinungsumschwung auch bei den Meinungsmachern bewirken), anstatt der Gedanke einer selbstverständlichen Rekonstruktion unserer verlorenen Stadtbilder in die dt. Öffentlichkeit getragen wird.
    Eine Paulinerkirche, die mit einer einfachen Fassade (nach den erhaltenen Fotos v. 1830)
    ausgestattet gewesen wäre, hätte diesem Bedürfnis vollauf genügt, ohne allzulaut auf die Pauke zu schlagen oder die Legitimierung der SED-Erben zur politischen Mitbestimmung mittelbar zu unterstützen.

    Nein, die werden gedünstet