Neubau des Hauptgebäudes der Uni Leipzig

  • Vielen Dank für die Infos!!
    Mein Kommentar dazu: Igitt!

    Gut daß ich in Dresden bin!
    Gelobt sei die Frauenkirche mit ihren handwerklich meisterhaflten Steingewölben.

  • @Oktavian
    Volle Zustimmung, ich traue mich solche Meinungen schon gar nicht kund zu tun, weil alle diesen Kirchenentwurf durch den grünen Klee loben. Auf den Animationen des Architekten sieht es freilich nach dem alten Steingewölbe aus, was nichts zu bedeuten hat.
    Von den meisterlichen Steingewölben der Frauenkirche ist die Paulinerkirche weit entfernt.

  • Leipziger

    Keine Angst. Ich finde den Neubau auch irgendwie abstoßend, aber aufgrund der Haltbarkeit heutiger Bauten, rechne ich mit einem Abriss innerhalb der nächsten 30 Jahre. Entweder kommt dann eine grandiose Reko oder zumindest eine adäquatere Bebauung.

  • Zitat von "Exilwiener"

    Leipziger

    Keine Angst. Ich finde den Neubau auch irgendwie abstoßend, aber aufgrund der Haltbarkeit heutiger Bauten, rechne ich mit einem Abriss innerhalb der nächsten 30 Jahre. Entweder kommt dann eine grandiose Reko oder zumindest eine adäquatere Bebauung.

    Hallo,

    dein Wort in Gottes Ohren. Von einer Rekonstruktion gehe ich nicht aus. Bei dem demographischen Wandel und den Kirchenaustritten. Wenn, dann wirklich nur mit einem neuen Nutzungskonzept, als reine Kirche sehe ich keine Chance, so leid es mir tut.

    Adios

  • "30 Jahre"... das halte ich für zu kurz. Selbst die olle DDR-Uni hat ja bis 2006, also ganze 38 Jahre, ausgehalten!
    Ich rechne eher so mit 50 Jahren. Schade, schade, mein ganzes Leben muss ich dann warten, bis der Mist wieder weg kommt. Kurz vor dem Tod dann wieder das schöne alte Ensemble aus Uni und Paulinerkirche anschauen, das wärs. So kann ich in Frieden [lexicon='Leipzig'][/lexicon] verlassen. :D

    Leipzig - Back to the roots

  • Zitat von "xFlipx"

    Hallo,

    dein Wort in Gottes Ohren. Von einer Rekonstruktion gehe ich nicht aus. Bei dem demographischen Wandel und den Kirchenaustritten. Wenn, dann wirklich nur mit einem neuen Nutzungskonzept, als reine Kirche sehe ich keine Chance, so leid es mir tut.

    Adios

    Aber eine reine kirchliche Nutzung gab es auch damals nicht (Aula et cetera). Sicher, gerade in der heutigen Zeit und auch durch die "gottlosen" 40 Jahre DDR hat die Kirche im Osten nicht mehr den Stellenwert wie vor den beiden Diktaturen. Nur, was sind schon 60 Jahre in Relation zu vielen Jahrhunderten...und, nur in unseren Breiten gibt es immer mehr Heiden. In anderen Kontinenten ist die Tendenz bekanntlich gegensätzlich. Ob gut oder schlecht, bleibt jedem selber überlassen.

    Auch bei der Frauenkirche hat man ursprünglich ähnlich argumentiert, aber nun sieht die Welt zum Glück wieder ein wenig schöner aus.

  • Zitat von "Denk_mal"

    "30 Jahre"... das halte ich für zu kurz. Selbst die olle DDR-Uni hat ja bis 2006, also ganze 38 Jahre, ausgehalten!
    Ich rechne eher so mit 50 Jahren. Schade, schade, mein ganzes Leben muss ich dann warten, bis der Mist wieder weg kommt. Kurz vor dem Tod dann wieder das schöne alte Ensemble aus Uni und Paulinerkirche anschauen, das wärs. So kann ich in Frieden [lexicon='Leipzig'][/lexicon] verlassen. :D

    Ich bin halt optimistisch :lachen: . Realistisch sind vielleicht doch eher mehr Jahre... :weinen: . Egal, Hauptsache das Ding kommt wieder weg. Bei der Unifassade bin ich aber nicht so optimistisch wie bei einer Reko der Paulinerkirche.

  • Die neue "Kirchen"fassade ist wenigstens mal ein wenig kreativ und einigermaßen formschön-ästhetisch. Viel schlimmer finde ich da den langen Nachbarn an der Grimmaischen Straße. Das ist peinlicher Modernistenstandard! In Richtung Augustusplatz entsteht doch eher die seltene Ausnahme vom Standard. Zumindest fassadentechnisch. Und abgerissen wird da die nächsten 100 Jahre nix :!:

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "Exilwiener"


    Aber eine reine kirchliche Nutzung gab es auch damals nicht (Aula et cetera). Sicher, gerade in der heutigen Zeit und auch durch die "gottlosen" 40 Jahre DDR hat die Kirche im Osten nicht mehr den Stellenwert wie vor den beiden Diktaturen. Nur, was sind schon 60 Jahre in Relation zu vielen Jahrhunderten...und, nur in unseren Breiten gibt es immer mehr Heiden. In anderen Kontinenten ist die Tendenz bekanntlich gegensätzlich. Ob gut oder schlecht, bleibt jedem selber überlassen.

    Auch bei der Frauenkirche hat man ursprünglich ähnlich argumentiert, aber nun sieht die Welt zum Glück wieder ein wenig schöner aus.

    Wie gesagt, es reicht nicht, nur zu Rekonstruieren, es muss auch ein Nutzungskonzept für das Objekt her. Und hier sehe ich bei einer Kirche -> reinen Kirchenbetrieb eher schwarz. Eine zukünftige Nutzung als Aula / Versammlungsraum, wäre ein erster Anfang.

    Aber nochmal, so leid es einem tut, in Deutschland besteht kein Bedarf mehr an Kirchen. Im Gegenteil, die etablierten Kirchen - gerade die evang. Kirche - muss zukünftig sehen, welche Kirchen ganz aufgegeben werden müssen, um durch Gemeindezusammenlegung andere Kirchen zu retten. Und das ist nicht nur ein DDR-Problem. In den liberalen Gesellschaften Europas verlieren die etablierten Kirchen immens an Gläubigen - zusätzlich noch der demographische Wandel. Auf die Kirchen kommt die nächsten Jahre kräftig was zu. Wir müssen uns auch von den Begriff Volkskirche / Volkskirchen trennen, denn diese werden in den nächsten Jahrzehnten zu Minderheitenkirchen verkommen. Das Angebot an 30000 Kirchen deutschlandweit, entspricht nicht mehr dem Bedarf der heutigen dt. Gesellschaft und schon gar nicht in den nächsten 30 Jahren.

    Adios, xFlipx

  • Das Problem mit den Kirchen ist doch ähnlich wie mit den alten Fabriken, die aufgrund der Deindustrialisierung und anderer Ursachen mittlerweile nicht mehr genutzt werden. Das heißt doch aber nicht, dass sie nicht mehr gebraucht werden. Sie werden gebraucht! Und wie! Sie sind das Herz und die Seele von Orten, Stadtteilen, und gehören letztlich auch zur Idendität einer ganzen Stadt und Region. Sie einfach so abzureißen, finde ich Wahnsinn!
    Wir erleben es doch heute schon: Die Menschen sind anspruchsvoller geworden. Das Normale reicht heute nicht mehr aus. Der Mensch von heute und vor allem der Zukunft sucht neue, kreative, innovative, anspruchsvolle und schön gestaltete Räume und ein dazu passendes Umfeld. Der eine mag z.B. komplett modern designte Häuser, der andere nur Innen modern und Außen historisierend und wiederum andere komplett historische Bauten.

    Wir leben doch in einer Welt, in der Tabus am laufenden Band gebrochen werden. Nur mal ein kleines Bsp.: Wieso soll es in einer Kirche keine Einkaufsläden geben? Der erste der so etwas macht, wird den Erfolg ernten. Die Menschen wollen doch etwas Neues und Innovatives, quasi ein Erlebnis. Auch und vor allem beim Shopping. Ich könnte mir auch ein Hotel oder eine Gaststätte vorstellen. Da sind doch keine Grenzen gesetzt.

    Und daher würde es sicher auch Menschen geben, die in einer, natürlich entsprechend den Bedürfnissen umgebauten, Kirche wohnen würden.
    Das gibts heute schon! Anbei findet ihr hierzu einen Artikel aus der LVZ!

    http://www.megaupload.com/de/?d=TFX9CQTL\r
    http://www.megaupload.com/de/?d=TFX9CQTL

    Leipzig - Back to the roots

  • Zitat von "Denk_mal"

    Wieso soll es in einer Kirche keine Einkaufsläden geben? Der erste der so etwas macht, wird den Erfolg ernten. Die Menschen wollen doch etwas Neues und Innovatives, quasi ein Erlebnis. Auch und vor allem beim Shopping. Ich könnte mir auch ein Hotel oder eine Gaststätte vorstellen. Da sind doch keine Grenzen gesetzt.

    Schrecklicher Gedanke.
    Auch die schon bereits umgenutzten Kirchen (sog. Event-Locations :augenrollen: ) bereiten mir große Bauchschmerzen. Ich hatte letztes Jahr in Gebweiler im Elsass bei der Präsentation des Peugeot 308 mitgewirkt. Diese war auch in einer ehem. Kirche. Das altehrwürdige romanische Gemäuer ist völlig nackt bis auf einige gebliebene Wandmalereien. Der Wagen war im Altarraum trapiert wie das goldene Kalb persönlich und hinterher gabs im Kreuzgang Gänsestopfleberpastete und Champagner.

    Da halt ich es doch lieber mit Matth. 21, 12/13

    Zitat

    Und Jesus trat in den Tempel Gottes ein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um. Und er spricht zu Ihnen: Es steht geschrieben "Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden", ihr aber habt es zu einer "Räuberhöhle" gemacht.

  • @kv2d: na wenn man so etwas schrecklich findet, sollte man dabei nicht mitwirken...

    zurück zur leipziger uniaulakirche und oktavians frage:
    der neubau ist statisch ganz anders konzipiert als der vorgängerbau. dennoch wird ein kreuzrippengewölbe eingezogen. drei säulenpaare reichen bis zur erde, drei bis auf halbe höhe. die sollen nach den bisherigen plänen aus keramik und glas bestehen. schon klar, dass dies freunden der "reinen" gotik nicht gefallen wird. aber dafür gibt es ja echte gotische kirchen. und zum ambivalenten äusseren erscheinungsbild dieses bauwerks passt die angedachte innengestaltung allemal besser als eine kahle halle oder ein pseudogotikambiente.

    das ganze bauwerk entzieht sich sehr gekonnt einer einordnung in gängige schubladen. oder macht eine ganz neue auf.
    darüber kann man jammern, muss man aber nicht. gerade in der gotik hat man bekanntlich auf jede säule verzichtet, die nicht unbedingt notwendig war. heute jammern manche, wenn verzichtbare säulen nur angedeutet werden. was sagt uns das? wurde früher "moderner" gebaut? oder sollte man heute durch die form eine funktion vortäuschen, um "authentisch" zu wirken.
    es ist ein schmaler grat, esprit und die gebotenene ernsthaftigkeit miteinander zu verbinden. es ist einfacher, es gar nicht erst zu versuchen und kopien oder kästen zu bauen. wie passend für eine uni, dass hier ein neuer weg eingeschlagen wird. und die kritik von "links und rechts am wegesrand" zeigt vor allem, dass er ziemlich geradeaus führt. damit wird sie zum kompliment.
    etwas besseres kann einem entstehenden bauwerk gar nicht widerfahren.

  • ... ist schon alles recht... aber ich finde es angesichts der großen Bedeutung des Bauwerks schon sehr enttäuschend....Ich hätte gedacht, wenigstens den Innenraum würde man sehr weitgehend wiederbringen...

    Mich befällt immer wieder ein so ohnmächtige Wut über die kulturelle Entwurzelung in hier Deutschland, daß so etwas möglich ist. In Frankreich oder Italien würde man so einen - sorry - Quatsch nicht machen...

    Wie gesagt, ich fand die Kombination Außen adaptiert modern angesichts des immer wieder veränderten Baues recht gelungen, aber plädierte immer dafür, dafür dann das Herzstück, den Innenraum so weit wie möglich wiederherzustellen...

    Jetzt macht es auch keinen Sinn mehr, sich wegen der Orgel, Kanzel und Epitaphien zu streiten... Die stören dort nur und sollten besser dort draußen bleiben und ins Museum wandern...

    Na ja.. ist ja auch klar.. die ehem. Karl-Marx-Universität darf sich ja auch nicht auf ihre christlichen Wurzeln berufen...

    Ich bin einfach nur tief enttäuscht...

  • Zitat von "Kindvon2dresdnern"


    Schrecklicher Gedanke.

    Ja gut, ich bin auch nicht kirchlich. Ich kann deine Einwände natürlich verstehen. Mir ging es ja nur darum (auch aufgrund des Artikels aus der LVZ) aufzuzeigen, was man alles theoretisch machen könnte. Vielleicht erlebt ja das Christentum auch eine Wiederauferstehung. Wobei ich mir das nicht so recht vorstellen kann. Aber wer weiß.
    Letztlich stellt sich die Frage, ob eine Umnutzung eines alten Gotteshauses nicht besser ist, als ein Abriss (wie unlängst in Hamburg geschehen).

    Leipzig - Back to the roots

  • Zitat

    ....ich finde es angesichts der großen Bedeutung des Bauwerks schon sehr enttäuschend....

    Genau das drückt mein Empfinden auch aus. Es geht gar nicht darum, etwas modernes generell zu verhindert, sondern es geht darum, wichtige historische Eckpunkte wieder zu bekommen, die nun mal ein ganz bestimmtes Aussehen gehabt haben. Ich würde nie davon reden, irgendwelche kumm-puckeligen Häuschen etwa am Matthäikirchhof oder in der Universitätsstr. rekonstruieren zu wollen. Sondern es geht um die wichtigen Eckpunkte, zu denen ich in der Leipziger Innenstadt die Paulinerkirche, das Augusteum, aber auch die Döringschen Häuser in der Katharinenstr. oder das Fürstenhaus Grimmaische Str. 30 zähle.

  • Leipziger:

    Ähnlich wie in München, wo man die wichtigen und schönen Gebäude nach dem Kriege wieder aufgebaut hat! In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hat man dagegen fast alle bekannten großen Bauten nicht wieder aufgebaut (Hauptpost, Altes Theater, Neues Theater, Altes Gewandhaus, Neue Börse, Alberthalle, Krystallpalast, Cafe Felsche, Matthäikirche, Büchermuseum, Augusteum, Paulinerkirche, Bürgerschule, Panorama, Markthalle, Altes Centraltheater, Johanniskirche, Alte Trinitatiskirche, Buchhändlerbörse, Buchgewerbehaus, uvm. ) Daher wunderts mich auch nicht, warum [lexicon='Leipzig'][/lexicon] deutschlandweit immer noch als hässlich wahrgenommen wird. Welcher Besucher fährt schon durch die Wohnviertel der Leipziger? Wer das begreift, wird verstehen, warum viele Leipziger den heute total verschandelten Augustusplatz gern wieder in altem Glanz gesehen hätten. Wenigstens diesen einen Platz. Aber nein, selbst das ist schon zuviel Tradition.

    Warum interessiert das heutzutage eigentlich keinen mehr in den entscheidenden Positionen? Da werden Gebäude aus tiefsten DDR-Zeiten unter Denkmalschutz gestellt (u.a. Blechbüchse, Hauptpost; ich wunder mich warum die Brühlplatten eigentlich nich mehr stehen...), Alte Plattenbauten saniert ("Drei Gleichen" im Musikviertel, Radisson-SAS-Hotel am Augustusplatz, etc.), wo man sich fragt WARUM???

    Sind die Leute alle blind? Geschichtsfeindlich? Kein Gefühl für schöne Architektur? Die Leistung vergangener Leipziger Architekten , die der Stadt ihr einst brilliantes Aussehen gegeben haben, wird heute in keinster Weise gewürdigt. Die wenigsten Leipziger kennen Arwed Roßbach. Aber der Mann war genial: http://www.htwk-[lexicon='leipzig'][/lexicon].de/wiwi/wirtinformatik/win/rossbach/\r
    http://www.htwk-[lexicon='leipzig'][/lexicon].de/wiwi/wirtinf ... /rossbach/

    Leipzig - Back to the roots

  • Zitat von "Leipziger"

    Genau das drückt mein Empfinden auch aus. Es geht gar nicht darum, etwas modernes generell zu verhindert, sondern es geht darum, wichtige historische Eckpunkte wieder zu bekommen, die nun mal ein ganz bestimmtes Aussehen gehabt haben. Ich würde nie davon reden, irgendwelche kumm-puckeligen Häuschen etwa am Matthäikirchhof oder in der Universitätsstr. rekonstruieren zu wollen. Sondern es geht um die wichtigen Eckpunkte, zu denen ich in der Leipziger Innenstadt die Paulinerkirche, das Augusteum, aber auch die Döringschen Häuser in der Katharinenstr. oder das Fürstenhaus Grimmaische Str. 30 zähle.

    Trotzdem geht das am eigentlichen Problem vorbei. Bei allem lamentieren - die Schauseite zum Augustusplatz ist nicht das Problem. Dort kriegt die Stadt doch ihren Eckpunkt wieder. Die Reko da ist gegessen und der Kompromiss ist, wenn sich auch nicht alle damit anfreunden können, grundsätzlich ein Guter und definitiv dem Paulinerverein zu verdanken. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] kann sich hier glücklich schätzen, dass die Behet Bondzios ihre Kindergarten Architektur nicht auch am Augustusplatz umsetzen durften.

    Womit wir beim eigentlichen Problem wären - Innenhof, Grimmaische Straße, Universitätsstraße. Ich behaupte, qualitätvolles Bauen an diesen Straßenzügen hätte einen weit stärkeren positiven Beitrag zur Stadtreparatur geleistet als die Reko zum Augustusplatz hin - dort hätte Urbanität entstehen können, der Innenhof hätte würdiger Standort fürs Leibnitzdenkmal sein können, etc. Dies alles wird nicht geschehen und ist für mich der eigentliche Verlust am Universitätsneubau. Dass das sanierte DDR-Seminargebäude zur Universitätsstraße ein feiner strukturierte Fassade aufweißt als die Neubauten spricht da m.E. Bände.

    Was den Egeraatbau betrifft - man muß aufs Endergebnis warten, aber schon heute kann man erkennen, dass der Bau eine schöne städtebauliche Dominante schafft, die auch nicht gegen den Uniriesen und das Gewandhaus untergehen wird:

    Am Augustusplatz:

    Blick aus dem Grassimuseum:

    Wie gesagt, man kann lamentieren wie man will und Innengestaltung und Fassade werden sicherlich über Wohl und Wehe entscheiden, aber niemand kann behaupten, dass hier ein gesichtsloser Bau ohne Identität entsteht.

    Ein Blick in den Innenraum:

    Hier die zu erwartende Wirkung des Baus vom Johannisplatz aus:

    Jedenfalls ist es ein Bau der fasziniert - das sieht man schon an den Schaulustigen. Dies im Gegensatz zu den Behet-Bondzio Bauten, die hoffentlich in 30 Jahren wieder abgerissen werden - sofern man dann Geld für neue Gebäude hat. Hoffnung bleibt ja - eventuell kann das Seminargebäude schon eher ersetzt werden, damit könnte man in der Universitätsstraße schon einiges rausreißen.

    Grüße,
    *D

  • Ich sehe das ähnlich wie Dase. Natürlich wäre eine Rekonstruktion am wünschenswertesten gewesen, aber der jetzt kommende Neubau ist m. E. fast das beste, was ohne Totalreko passieren konnte. Das Projekt erinnert mich ein bißchen an das Zeilforum des PalaisQuartier - einfach spektakuläre moderne Architektur, die es auch ohne peinlichen Dekonstruktivismus oder andere pubertäre Spielchen schafft, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Gerade das letzte Bild lässt schon jetzt vermuten, dass dort wirklich mal etwas betrieben wird, was man ernsthaft als Städtebau bezeichnen kann.