Berlin - Kurfürstendamm

  • Korrekt, danke für die Richtigstellung!

  • Das dachte ich mir schon, sowas traut sich dann heutzutage doch niemand mehr. Wobei die Kahlfeldts schon ordentliche Arbeit leisten, wie ich finde.

  • Was mir bei Google Street View - die Bilder stammen meines Wissens aus 2008 - in vielen Berliner Stadtteilen, darunter auch Charlottenburg, aufgefallen ist, ist eine sehr hohe Altbauquote, obwohl Berlin im 2. WK ja Hauptangriffsziel war. In z.B. München, Hamburg und gerade Köln hat man deutlich häufiger weniger ansehnliche Füllbauten zu ertragen. Wurde Berlin deutlich vehementer per FLAKs verteidigt oder weshalb gibt es hier so viele, große erhaltene Viertel?

  • Berlin war einfach sehr weit östlich und hatte somit das Glück, wie viele andere Städte im ehemaligen Mitteldeutschland erst spät in den Reichweitenbereich der britischen Bomber zu kommen. So ähnlich ging es ja auch Leipzig und Dresden (bis 02/45), aber auch München bis zu einem gewissen Grade und v.a. Wien.

    Hinzu kommt die enorme Größe der Stadt, das weitgehende Fehlen einer Altstadt im klassischen Sinne, die wie die Fachwerkaltstädte des Westens hätte brennen können. Zu guter Letzt sind die Gründerzeitviertel ja auch in vielen anderen, westdeutschen Städten die einzigen Bereiche, in dem zumindest lokal die alte Stadtstruktur weitgehend erhalten ist. Auch die hart bombardierten westdeutschen Großstädte verfügen fast alle noch über geschlossene Gründerzeitviertel, unterschätzt wird hier gerne das im Innenstadtbereich wirklich vollkommen zerschossene Hannover (das mit der List, aber auch der Südstadt und Linden immerhin 3 wirklich gut erhaltene Gründerzeitviertel aufzuweisen hat), aber auch Hamburg, Frankfurt, Nürnberg, Düsseldorf etc...

    Der restliche Unterschied erklärt sich hauptsächlich an den riesigen Flächen, die in Berlin so bebaut waren und eben an der Entfernung zu den Basen der Bomber.

  • Heinzer, es gab nur 9 grössere Städte, die wenig unter den Bombenkrieg gelitten haben (weiss auf den Schadenskarte):

    1. Leipzig,

    2. Gelsenkirchen,

    3. Wiesbaden,

    4. Gladbach,

    5. Recklinghausen,

    6. Halle,

    7. Erfurt,

    8. Lübeck (trotz erster Britisher Bombenschlag).

    9. Bielefeld. In Bielefeld wurde aber die Innenstadt hart getroffen.

  • Nochmals zum Kurfürstendammthema. Das Gebäude an der Ecke Kurfürstendamm 52a / Ecke Schlüterstraße war vor Jahren mit braunen Streifen 'verziert' und beherbergt im EG den Herrenausstatter Mienthus:

    Beide Fotos von 2011

    Berlin - Kurfürstendamm

    Die Ecke Kurfürstendamm 57ff / Ecke Wielandstraße sieht dagegen so auch:

    Berlin - Kurfürstendamm

    und ist Teil des Ensemble bis zur Leibnitzstraße, aber leider abgestuckt. Werde mir das mal in den nächsten Tagen anschauen, ob da gearbeitet wird!

  • Das kannste Dir schenken. Warum sollte da gearbeitet werden? Das Haus ist top in Schuss.

    Die hier die ganze Antwortpolonaise bis zum Bombenkrieg auslösende Frage des Solingers, hätte man übrigens sogar von Neuseeland aus mit 3-4 Mausklicks selber beantworten können.

    Hier kann man übrigens mal einen Blick in die großzügigen Wohnungen der N°56 werfen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Dass die Alhambra nicht "Gebäude des Jahres" wurde finde ich bedauerlich. Wann und wo wurde in Deutschland eine vergleichbare Prachtbau-Fassade rekonstruiert? Es könnte ein Schlüsselwerk sein für weitere Rekos von Gründerzeitarchitektur, in Berlin und anderen Städten.

    In dubio pro reko

  • Dass die Alhambra nicht "Gebäude des Jahres" wurde finde ich bedauerlich. Wann und wo wurde in Deutschland eine vergleichbare Prachtbau-Fassade rekonstruiert?

    War denn hinter der grauenhaften Fassade des "Hotel Kurfürstendamm" noch Originalsubstanz/Stuck/o.ä. vorhanden? Oder ist die gesamte Fassade tatsächlich eine komplette Rekonstruktion?

  • Wenn Du etwas zurückblätterst (z.B. S. 6), siehst Du, dass da offenbar so gut wie nichts an Originalsubstanz des Fassadenschmuckes mehr vorhanden war.