Schwetzingen - der Schlosspark (Galerie)

  • Schwetzingen, unweit von Mannheim in der Rheinebene gelegen, war kurpfälzische Sommerresidenz. Während der Schlossbau eher unbedeutend ist, handelt es sich beim Schlosspark von Schwetzingen um die harmonischste und edelste Verbindung von französischem Park und englischem Garten auf deutschem Boden. Zurecht wurde dem Schwetzinger Park der Titel Weltkulturerbe verliehen. Leider habe ich nur wenige digitale Fotos. Die vielen Dias müsste ich erst in digitale Fotos umwandeln. Sollte ich mal dazu kommen, kann ich diese gerne hier einstellen.

    Hier zunächst ein Blick auf den Kernbau des Schlosses, das noch Mauerwerk der Vorgängerbauten beinhaltet:

    Hier das zentrale Gartenparterre:

    Auf den Inseln in den kleinen Bassins sind Putten, die mit Wasser speienden Schwänen spielen :

    Im großen Bassin sitzt der Harfe spielend Sänger Arion auf dem Delphin, der nach der griechischen Mythologie kam um
    Arion zu retten, als man ihn ins Meer warf. Leider war die große Fontaine (direkt hinter Arion in der Mitte des zentralen Beckens)
    zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht eingeschaltet:

    Die Moschee wurde als exotischer Bau aus fernen Welten erbaut:

    Diese künstliche Ruine stellt einen Grabtempel aus grauer Vorzeit dar. Man kan sie besteigen (Wendeltreppe), auch gibt es
    unter dem Turm noch ein Gewölbe:

    Dieser Flussgott im großen See symbolisiert den Fluss Rhein (Rhenus). Es gibt im großen See noch einen weiteren Flussgott, die Donau (Danubius).

    In der Waldzone des Parks sitzt Pan auf einem Felsen und bläst seine Panflöte. Unter ihm rinnt Wasser aus dem Felsen
    und überzieht diesen mit Moos, am Fuße des Felsens befindet sich ein Wasserbecken:

    6 Mal editiert, zuletzt von Villa1895 (1. September 2016 um 22:17)

  • Der Apollotempel mit Heckentheater. Unter dem Tempel sitzen 2 Nymphen, welche Amphoren ausschütten. Das Wasser läuft über eine Kaskade, die rechts und links von Treppen begleitet wird, in ein Becken. Unter dem Tempel befinden sich Gewölbe mit 2 Ausgängen zu den Treppen. Da kamen dann die Schauspieler beim Theater heraus oder verschwanden wieder. Die weiter vorne zu sehenden gestutzten Hecken, diese stellen die Kulissen des Theaters dar.

    Das "Badhaus", das die kostbare Badestube, Ruheräume und einen ovalen Saal enthält, in dem auch musiziert worden sein soll. Habe irgendwo gelesen, dass dort Mozart dem Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz vorgespielt haben soll. Der Brunnen im Vordergrund wird die Wasserglocke genannt.

    Der Haupteingang des Badhauses:


    Die oben auf dem ovalen Reif sitzenden Wasser speienden Vögel. Nach einer Fabel soll ein Uhu einen Vogel geschlagen haben. Dafür wird dieser von vielen anderen Vögeln mit Wasser bespeit. Die Anlage stammt wohl aus dem Park von Schloss Luneville und wurde von Frankreich an den Kurfürsten Carl Theodor verkauft (als Lothringen (1767?) an Frankreich fiel).

    Man sieht hier, wo das Wasser der von oben speienden Vögel ins ovale Wasserbecken um den Unu trifft:


    Der Tempel der Botanik, welcher der Göttin des Waldes geweiht ist. Die Außenwand des Gebäudes stellt Eichenrinde dar. Innen gibt es einen Opferaltar.

    Das römische Wasserkastell. Künstliche Ruine. In der Mitte des römischen Triumphbogens kommt das Wasser heraus, das hinten von einem Schöpfrad aus dem Leimbach hoch transportiert wurde. Der Leimbach fließt unter der Anlage, die man besteigen kann, hindurch. Das Ganze ist ein Produkt der romantischen Phantasie, denn im antiken Rom gab es keine Wasserkastelle.

    Rechts schließt sich an das Wasserkastell ein Aquädukt an (jedoch ohne Wasser). Davor ein Obelisk und künstliche Trümmer:


    Hier nun die große Fontaine in Aktion:

    3 Mal editiert, zuletzt von Villa1895 (26. März 2016 um 23:13)

  • Hier noch einige alte Dias von 1988 (umgewandelt in digitale Fotos) aus dem Park von Schwetzingen:


    Der Panfelsen und daneben ein Pfau, der ein Rad schlägt, ein Bild wie aus einem Märchen:


    Die Orangerie:


    Die Moschee:


    Gartenparterre mit großer Fontäne:


    Einer der beiden Zirkelbauten, entweder der nördliche oder der südliche. Beide Zirkelbauten sind zumindest äußerlicch identisch. Sie bilden einen Halbkreis. Das Bindeglid dazwischen ist das eigentliche Schloss. In den Mitte des 18. Jh. errichteten Zirkelbauten befanden sich die Festsääle, die man in dem alten verwinkelten Schloss nicht hätte unterbringen können. Ansich war ein repeäsentatives, großes Schloss vorgesehen. Dies war aber finanziell unmöglich. Die Lösung waren diese beiden besagten Zirkelbauten. Denen gegenüber gibt es die 2 Traillagen (Laubengänge), die ebenfalls zirkelförmig angelegt sind und mithin die Zirkelbauten in der Natur zu einem Kreis vereinigen. Damit ist eine riesige runde Fläche des Gartenparterres gebildet, in deren Zentrum sich das große Bassin mit der Ariosnsfontaine befindet. Einfach grandios und einmalig. Mehrhreihig angelegte Alleen bilden in dieser großen runden Fläche ein Kreuz.


    Das im Volksmund sog. "Lügenbrückle". Soll eigemtlich eine asiatische Brücke sein, aber die einfachen Leute sagen: Der lügt, dass sich die Balken biegen. Wegen der gebogenen Balken: "Lügenbrückle":


    Um 1770, Kinderputten mit Weintrauben, die mit einem Ziegenbock spielen:


    Den Namen der Schönen habe ich vergessen, aber der Wassermann, der zu ihr hinauf glotzt heißt, glaube ich Glaukos:



    Die Wasser speienden Hirsche, im Hintergrund der Hauptbau des Schlosses:

    2 Mal editiert, zuletzt von Villa1895 (2. September 2016 um 10:13)



  • Ein heute im Innenbereich des Parks befindliches Tor:



    Der marmorne lykische Apoll (mit seinem geheimnisvollen Lächeln), von Peter Anton Verschaffelt, befand sich ursprünglich im Rittersaal des Mannheimer Schlosses:



    Flussgott Rhenus (Rhein):


    Flussgott Danubius (Donau):


    Grabdenkmal:


    Blick vom Grabdenkmal zur Moschee:

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (13. Juli 2016 um 08:39)

  • Tempel des Apollo, darunter die Nymphen mit der Amphore, aus welcher sich das Wasser ins Becken und über die Kaskade ergießt:


    Seitlich des Apollotempels der verletzte Eber:


    Die Wasser speienden Vögel, im Hintergrund Blick zum Ende der Welt:


    Das römische Wasserkastell (vor der Restaurierung):



    Einer der beiden Wasser speienden Hirsche (durch ein Netz und Hunde gefangen):



  • Eine Auswahl eigener Aufnahmen aus dem phantastischen Schwetzinger Schlosspark.

    Beginnend im Zirkelparterre, das Schloss im Rücken, Blickrichtung West:


    Nördliche Zirkelbauten


    Arionfontäne und Schloss

  • 3 der 4 Elemente


    Erde: Kybele mit Mauerkrone und Löwe


    Feuer: Der Schmiedegott Vulcanus


    Luft: Juno mit dem Pfau


    Hirschgruppe und Schloss


    Nördliche Angloise mit dem Vogelbad


  • Naturtheater und Apollotempel


    Apollotempel


    Ausblick vom Tempel nach Westen


    Und abschließend für heute (analog zu Hochzeiten und Todesfälle) 4 Hausgänse und eine Kanadagans...

  • Weiter geht es im Nordteil des Schlossparks.

    Badhaus

    Badhaus, Nordseite


    Ganz besonders gefallen mir im Schwetzinger Schlosspark die Wasserspeienden Vögel (nach Versailler Vorbild):

    ...in Verbindung mit dem Zwitschern echter Sittiche und Kanaris:

    Prächtig ausgestattet sind diese sog. Achathäuschen

  • Dafür stimmt es aber in meinem zweiten Beitrag, mit dem ich es dann richtig dargestellt habe.

    Als ich den späteren Beitrag mit der richtigen Zuordnung der beiden Flüsse erstellt habe, hatte ich inzwischen auch das Dias von Danubius (Donau) gefunden. Bei der Personifizierung Von Danubius/ Donau kann man auf diesem Dias dann den eingemeißelten Namen unterhalb der Statue deutlich lesen. Als ich dieses Dias gefunden hatte, war mir dann klar, wer die Donau ist. Somit war mir dann auch klar, wer die andere Statue sein musste: der Rhein, dessen in den Stein eingemeißelten Namen ich auf dem Dias selbst gar nicht mehr erkennen konnte. Ursprünglich hatte ich ja eben lediglich jenes Dias gefunden und eingestellt, auf dem man einen eingemeißelten Namen nicht (mehr) erkennen konnte. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass immer wieder mal Verwechslungen stattfinden. So war es dann bei mir zu der ursprünglich fehlerhaften Zuordnung gekommen. Hiermit bitte ich darum, mir das Missgeschick nachzusehen. Danke.

    Habe den Fehler bei dem zuerst eingestellten Bild soeben berichtigt.

    Übrigens sollten eben im Schlosspark der Sommerresidenz Schwetzingen die beiden größten Flüsse personifiziert dargestellt werden, die damals durch das Gebiet des Kurfürsten von der Pfalz flossen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Villa1895 (1. September 2016 um 22:23)

  • Die Bezeichnungen stehen tatsächlich drunter, zumindest Danubius konnte ich jetzt auch auf deiner und meiner Aufnahme erkennen... Bei den Figuren mit den Jahreszeiten hab ich ebenfalls erst gegrübelt, bis ich entdeckt habe, dass diese auf Französisch bezeichnet sind...

  • Unteres Wasserwerk / Römisches Wasserkastell


    Ausblick von oben:

    Tempel der Botanik:


    Die Nischenfigur ist die Ceres, statt Ährenbündel hat sie Blätter des Linneschen Pflanzensystems in der Hand, oberhalb von Opferaltären und Gartengeräten finden sich vier Porträtmedaillons von Theophrast, Plinius, Linné und Tournefort. Darüber Tierkreiszeichen und die vier Jahreszeiten.


    Biber tummeln sich ebenfalls im Schlosspark.


    Großer Weiher mit Donau und Rhein, nach Süden geht der Blick zum Merkurtempel:

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (2. September 2016 um 08:48)

  • Für mich ist Schwetzingen auch nicht näher. Dafür geht es dieses Jahr voraussichtlich noch ein paar Mal in die Schlossparks von Nymphenburg und Schleißheim.


    Als nächstes ein paar Aufnahmen von der Moschee samt Kreuzgang:

    Der Anblick erinnert irgendwie stark an die Karlskirche in Wien.

    Südliche Angloise (was das auch immer auf deutsch heißen mag), zwischen Moschee und Hirschgruppe.