Schlesien in alten Bildern (PL) (Galerie)

  • Gröditzberg (Kr. Goldberg-Haynau i. Schlesien). - Aus dem Saalbau
    1520-1522 erbaut von Wendel Roßkopf, Stadtbaumeister zu Görlitz.


    Ein weiteres Foto aus Gröditzberg (Kr. Goldberg-Haynau i. Schlesien), aus dem Saalbau
    erbaut von Wendel Roßkopf, Stadtbaumeister zu Görlitz.

  • Breslau.- Matthias-Kirche, erbaut 1689-1698 von den Jesuiten.


    Breslau.- Matthias-Kirche
    Innendekoration 1722-1726, durch P. Christoph Tausch vollendet. Blick vom Chor zur Orgel-Empore.

    Neiße. Kreuzkirche, erbaut um 1715.

    Hirschberg in Schlesien. Kapelle auf dem alten Friedhof der Gnadenkirche,
    Kirche erbaut 1709-1718 von Martin Franze aus Reval.

    Breslau.- Doppelportal der Katharinenkirche. Anfang des 18. Jahrhunderts.

    Breslau.- Dom. Elisabethkapelle (1680?) erbaut.
    Mit dem Grabmal des Fürstbischofs Friedrich von Hessen von Domenico Guidi (1628-1701).

    Heinrichau in Schlesien.- Innenansicht der ehemaligen Zisterzienserkirche.

    Breslau. - Dom. Kurfürstenkapelle.
    Erbaut 1722 von Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723). Die Putten wahrscheinlich von Johann Georg Urbansky.


    Grüssau in Schlesien. - Ehemalige Zisterzienserklosterkirche. Inneres.
    Erbaut 1718-1735. Blick zur Orgelempore.

    Liegnitz. Altes Rathaus. 1737-1741. Anmerkung: Sieht danach aus, als sei der Rathausturm nicht fertig gestellt worden.

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (1. April 2016 um 23:00)

  • Ich dachte, die folgende ist die Matthiaskirche?



    Quelle: Wikipedia, verwendet unter CC BY-SA 3.0

    Die von Dir gezeigte lief bei mir immer unter Universitätskirche!

    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero

  • Tja, dazu kann ich nur sagen, dass ich das angegeben habe, was unter den Fotos in dem Buch stand, aus dem ich diese Bilder entnommen habe. Möglicherweise war die Universitätskirche dem Hl. Matthias geweiht und es gab in Breslau noch eine weitere Matthiaskirche. Bei einer Großstadt kommt so etwas vor. In Stuttgart z. B. gibt es mehrere Johanneskirchen, allerdings in verschiedenen Stadtteilen. Es kann freilich auch sein, dass die Beschriftung in dem Buch, aus dem ich diese Bilder entnommen habe, fehlerhaft ist. Auf jeden Fall war das barocke, in meinem Buch als "Matthiaskirche" bezeichnete Gotteshaus ein herrlicher Bau, das nach dem römischen Jesuitenschema errichtet wurde. Eingezogene Wandpfeiler mit doppelstöckigen Seitenkapellen. Da Breslau, zumindest bevor es preußisch wurde, eine Jesuiten-Universität hatte, so spricht dies jedenfalls dafür, dass die abgebildete Kirche die Universitätskirche war. Universitätskirchen waren oftmals dem Hl. Geist geweiht. Aber auch da denke ich, dass es wohl keine Regel ohne Ausnahme geben dürfte. Ob die Universitätskirche zu Breslau nun tatsächlich dem Hl. Matthäus geweiht war, oder nicht, können wir hier auf die Schnelle nicht auflösen. Für mich erscheint dies allerdings auch nicht so wichtig.

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (2. April 2016 um 00:14)

  • Hab' gerade meinen alten Breslau-Stadtplan vorgeholt. Auch dort wird die abgebildete Kirche als Matthiaskirche bezeichnet; sie liegt neben/an der Alten Universitaet. "Meine" Matthiaskirche wird als Gymnasialkirche bezeichnet.

    (Einige Momente vergehen, weil ich doch nochmal auf Wikipedia nachschaue und SIEHE DA!): "Danach ging die [Universitätskirche]-Kirche an die Matthiasgemeinde über, deren Pfarrkirche bis dahin die kleinere [von mir genannte] Kreuzherrenkirche St. Matthias gewesen war. Auch die Jesuitenkirche wurde seitdem vielfach St. Matthias genannt."

    Jetzt sind wir beide schlauer. :zwinkern: Gut' Nacht!

    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero

  • Hallo CK,

    du hast das Rätsel in enorm kurzer Zeit gelöst, das ist wirklich toll. Es deckt sich auch weitgehend, was ich oben geschrieben und vermutet hatte.

    Schlaf gut, gut's Nächtle.

  • Lauban im Vorland des Isergebirges. Früher ein Zentrum der Leineweberei und Tuchmacherei, besonders bekannt wurde es durch die Produktion von Taschentüchern ("Lauban putzt der Welt die Nase"). Im letzten Krieg wurde die Stadt zu circa 60% zerstört. Die Bilder sind aus Bildindex.


    Blick auf den Krämerturm.


    Das Laubaner Rathaus im Stil der Renaissance.



    Eingangsportal des Preußischen Standesamtes.


    Blick in die Kirchgasse.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Oels im mittelschlesischen Flachland war einst Residenz eines gleichnamigen Herzogtums. 1255 nach deutschem Recht gegründet, sah die Stadt mehrere Zerstörungen so 1432 durch die Hussiten oder beim grossen Stadtbrand 1730. Im letzten Krieg wurden grosse Teile der Altstadt zerstört, der Schlosskomplex blieb glücklicherweise verschont.

    Blick auf den Breslauer Torturm aus dem 15. Jahrhundert.


    Das Oelser Rathaus am Ring.


    Die evangelische Propsteikirche von 1580. Der Turmhelm ist von 1796 und angelehnt an den der Berliner Marienkirche nach einem Entwurf von Carl Gotthard Langhans.


    Unbestrittenes Wahrzeichen von Oels bis in unsere Tage hinein ist das Piastenschloss. Bereits um 1300 das erste Mal erwähnt, wurde es im 16. / 17. Jahrhundert im Renaissancestil neu erbaut.


    Wir nähern uns dem Schlosshof.


    Blick in den herrlichen Schlosshof, ein Denkmal ersten Ranges deutscher Renaissancebaukunst.


    Zum Abschluss noch ein Blick auf das turmreiche, mittelalterliche Oels.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Ja, keine Frage, sehr schön, nur umdrehen oder gar umschauen darf man sich halt nicht.
    Das war die Enttäuschung über Breslau - real existieren nur die Ansichtskartenmotive, und darüber hinaus nix.
    Eigentlich ist das das Problem von ganz Schlesien überhaupt (wohl immer schon gewesen). Es gibt pittoreske Motive, die man kennt, und der Rest ist Schweigen. Eine Stadt, in der man richtig auf Entdeckungsreise gehen kann, gibt es nicht (scheint es nicht zu geben).
    Die einzige Ausnahme ist Görlitz, das bei jeder Schlesienfahrt am Schluss stehen müsse, weil alles andere so sehr dagegen abfällt.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat von Kaoru

    Welch ein Glück, daß die heutige Namen-Jesu-Kirche immer noch in voller Pracht steht!


    Immer noch? Ich weiß nicht recht!

    http://wroclaw.fotopolska.eu/207269,foto.html?o=b10049

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • stimmt, die Fenster an der Seite sind so taghell, das Gewölbe scheint zerstört, ganz sicher kann ich es aber auch nicht sagen.
    ...es bestätigt mich nur in meiner Ansicht, daß der Breslauer Wiederaufbau, trotz aller Mißlichkeiten, in Summa über jeden bundesdeutschen Wiederaufbau steht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß Breslau unter westdeutschen Wiederaufbaubedingungen auch nur noch halb so schön wäre, wie es jetzt ist. Am ehesten könnte man es noch mit dem Münsteraner Wiederaufbau vergleichen. Aber was ist schon die Clemenskirche gegen die Breslauer Unikirche, was ist der Prinzipalmarkt gegen den Breslauer Ring. In Münster ist halt alles eine ganze Nummer kleiner.


    Edit: Und wenn ich mir das Bild der zerstörten Kirche nocheinmal genauer anschaue: Der Dachreiter steht unversehrt, also müssen wesentlich Teile des Dachstuhls intakt geblieben sein und somit auch Teile des Gewölbes.
    Aus den Fenstern und aus dem weißen Fläche am hinteren Giebel werde ich nicht recht schlau, letzteres sieht fast retouchiert aus. Die Glasscheiben der Fenster sind entweder alle bis auf einige wenige heile und spiegeln den hellen Himmel (ich kann es mir fast nicht Vorstellen, so wenig Glasbruch!), sind mit Spanplatten gefüllt (hat man sowas gemacht?) oder lassen eben den hinteren dachlosen Raum erahnen (dafür ist es ja fast schon wieder zu hell)

    Einmal editiert, zuletzt von Kaoru (7. April 2016 um 18:37)

  • Schweidnitz an der Weistritz, eine typische schlesische Stadt aus dem 13. Jahrhundert, liegt im Vorland des Eulengebirges und war besonders bekannt für seine Bierproduktion. Vom Krieg wenig berührt hat das Stadtbild sein Antlitz aus deutscher Zeit bewahrt.

    Blick auf den Neptunbrunnen, im Volksmund "Gabeljürge", am Obstmarkt.


    Die Kupferschmiedestrasse mit dem Turm des Ursulinenklosters.


    Gasthof "Goldene Krone" von 1770.


    Blick auf den Turm der Stadtpfarrkirche St. Stanislaus & Wenzel.


    Das Schweidnitzer Rathaus von 1720, der Turm ist 1967 eingestürzt und vor drei Jahren rekonstruiert worden.


    Noch einmal die evangelische Stadtpfarrkirche St. Stanislaus & Wenzel, welche um 1700 barock umgestaltet wurde.


    Bildquellen: Bildindex.de

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Von wann ist das Bild der Kupferschmiedstraße? So eine schöne Gasse hab ich in S. nicht vorgefunden.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • @Ursus

    Als Jahreszahl wird 1921 angegeben.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Dann war ich dort nicht. Wüßte aber auch nicht, wo das sein soll. S. hab ich jenseits vom (schönen) Ring als gut erhalten, aber sehr schwach und substanzlos in Erinnerung.
    @Villa
    Der L.er Rathausturm wurde erst sehr spät vollendet (mW Zwischenkriegskriegszeit).

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Danke, nein, in der westlichen Altstadt bin ich offensichtlich nie gewesen. War vom Ring aus wohl nicht so einladend, vgl den Plattenbau links.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.