Ostpreußen in alten Bildern und Filmen

  • Das Buch trägt den Titel: "Nie vergessene Heimat" und ist 1950 in Hamburg (Verlag Johannes Thordsen) erschienen. Das Vorwort stammt von Dr. Hans Lukaschek, Bonn. Die nicht minder schönen Bilder vom alten Königsberg habe ich übrigens unter Kaliningrad Königsberg eingestellt.

    Nach und nach beabsichtige ich noch Bilder von Pommern, Schlesien und vom "Sudetenland" also wohl von Böhmen und Mähren einzustellen.

  • Und hier noch zur adventlichen Erheiterung ein Auszug aus "Entdeckung Ostpreußens" von Robert Budzinski:

    "Irrwege eines Wanderers" oder "Wie komme ich nach Königsberg"

    Bei meinen Wanderungen stieß ich wiederholt auf Ortschaften mit nicht sehr bekannten, aber desto klangvolleren Namen, so daß ich oft glaubte, mich in einer verzauberten Landschaft umherzutreiben.

    So fuhr ich einmal mit der Bahn nach Groß-Aschnaggern über Liegetrocken, Willpischken, Pusperschkallen nach Katrinigkeiten, frühstückte in Karkeln, kam über Pissanitzen, Perkuiken, Jukenischken, Kuhdiebs nach Katzenduden, aß in Aschlacken Mittag, verirrte mich dann in Pudelkeim, Pupinnen, Bammeln, Babbeln und abendbrotete in Pschintschiskowsken, übernachten wollte ich in Kartzpanupchen, wo ich entdeckte, daß ich infolge der vielen mir vorgekommenen merkwürdigen Namen meinen eigenen Vatersnamen ganz vergessen hatte, was den Wirt in Kartzpanupchen mit dem Namen Strunzkeitski veranlaßte, mich fortzuweisen; so ging ich über Strontzken, Grondzken und Dumbeln nach Bumbeln und Budschißken, wo mir mein Name infolge der Klangähnlichkeit wieder einfiel.

    An den folgenden Tagen lernte ich noch kennen: Plampert, Purtzunsken, Kotzlauken, Mierunsken, Spirokeln, Wanagpuchen, Meschkruppchen, hörte noch von Spucken, Maulen, Puspern, Plumpern, Schabbeln, Wabbeln, wurde ohnmächtig und erwachte in Mierodunsken, wo mich der Landjäger von Uschpiauschken hingebracht hatte.

    Es dauerte lange, bis ich meine Sprache beherrschte, denn meine Zunge drehte sich mir fortgesetzt im Leibe um, so daß ich auf die Frage des Mannes, wohin ich wollte, sagte: Göbisknerg - Kösichgers - Knösiggerb - Königsberg. Der Beamte meinte: über Mischmiautzken oder Kampinischken, was mich so ärgerte, daß ich ihn mit "Dammelskopp" anschrie. " Das liegt an der anderen Strecke," sagte er entgegenkommend.

    So gelangte ich denn über mehrere -ischken, -umsken, -schkallen und -scheiten nach Königsberg. Ein Blick in den Eisenbahnfahrplan überzeugte mich, daß ich nicht geträumt hatte.

    :biggrin:

    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero

  • Falls jemand von Euch mal zweieinhalb Stunden freie Zeit und Interesse hat, hier diese schöne Kollektion von Kurzfilmen über Ostpreußen:

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    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero

  • Eine Sammlung kurzer Filmausschnitte die "Insel Ostpreußen" vorstellend! Vorkriegsfilmausschnitte!

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  • Hier noch einge Bilder des alten Ostpreußen:


    Die Bildunterschrift für das obere Bild irritiert mich ein wenig. Da ist doch die Deutschordenskirche (und die Dachreiter der Litauischen Kirche und, glaube ich, des Rathauses) zu sehen, und nicht das Deutschordensschloß. Was von der K.-L.-Brücke sowieso nicht zu sehen gewesen wäre, hätte es zu diesem Zeitpunkt nnoch gestanden!

    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero

  • Arnau (Kreis Königsberg)

    Evangelische Pfarrkirche, Kirche

    Die Arnauer Kirche ist gottlob durch die Zeiten gekommen, zwar nicht ungeschoren, aber in der Substanz. In den frühen 2000ern renoviert und für den (orthodoxen) Gebrauch wiederhergestellt, schön am Pregelufer gelegen.

    Bei Wikipedia heißt es dazu: "Nach Jahrzehnten kultureller Barbarei wurde an diesem Ort in Arnau die Macht des Unheils gebrochen. Russische und deutsche Partner haben gemeinsam daran gearbeitet, die Kirche der Hl. Katharina aus dem XIV. Jahrhundert, bei Kriegsende unversehrt, als Kulturdenkmal der gotischen Backsteinbauweise und Hort einmaliger gotischer Fresken wieder in historisch getreuer Form herzustellen und der Nachwelt zur Obhut zu übergeben. Der Turm mit der Krönung durch das Abbild der Hl. Katharina wurde im Jahre 2001 nach zweijähriger Bauzeit wieder errichtet. Diese Urkunde wird im Jahre 2001, da Wladimir Putin Präsident der Russischen Föderation und Gerhard Schröder Bundeskanzler in Deutschland ist, in der Kugel über dem Turmdach versiegelt. Mögen Krieg und Gewalt das Bauwerk fürderhin verschonen."

    Interessant die Erwähnung von WP und GS...war überrascht, daß man dies in einer solchen (traditionellen?) Form noch 2001 tat, noch dazu in Rußland. Gab sogar eine neue Glocke aus Deutschland für die Kirche: https://www.prussia39.ru/photo/show_photos.php?phid=13593

    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero

  • Ganz tragisch, was da zwischen 2010 und 2014 im Zusammenhang mit den Innenrestaurierungsarbeiten vorgefallen ist...

    Das letzte Kapitel

    (Link aus dem Wikipediaartikel im Webarchive, evtl. längere Ladezeit und leider nicht mehr alle Bilder vorhanden. Die weiterführenden Links sind ebenfalls lesenswert.)

  • Ganz tragisch, was da zwischen 2010 und 2014 im Zusammenhang mit den Innenrestaurierungsarbeiten vorgefallen ist...

    https://web.archive.org/web/2017090815…zte-Kapitel.htm

    (Link aus dem Wikipediaartikel im Webarchive, evtl. längere Ladezeit und leider nicht mehr alle Bilder vorhanden. Die weiterführenden Links sind ebenfalls lesenswert.)

    Ja das war eine Sauerei sondergleichen von der Russisch-Orthodoxen Kirche aus (

    Russisch Orthodoxe Kirche vernicht 700 Jahre alte Fresken in der Kirche von Arnau.

    Nur geringe Reste (ca. 6%) sind geblieben. Fast alle historischen Spuren des Innenraums sind verschwunden.) >

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