Darkvision: volle Zustimmung!
In der heutigen SZ spricht Architekt und Jurymitglied Matthias Horst über den Knerer & Lang Entwurf am Postplatz: Schsische Zeitung [online] - Dresden: Ich habe fr das Postplatz-Hotel gestimmt
Den meisten Lesern gefällt das Postplatz-Hotel nicht
(Sächsische Zeitung vom 03.05.2010)
Quote...77,5 Prozent sind von dem Entwurf für das künftige Motel-One-Hotel nicht überzeugt. Nur 347 finden ihn gut.
Stadtplanerin Anja Heckmann warnt jedoch vor voreiligen Schlussfolgerungen. Möglicherweise könne man der Visualisierung Details und edle Fassadenmaterialien nicht entnehmen. „Wir sind froh um die klassischen Proportionen und Gliederungen der Fassade“, sagt sie. Der Entwurf sichere, dass sich das Gebäude harmonisch in die künftige Postplatzbebauung einordne und nicht vordergründig modisch erscheine. Es besitze das Potenzial, sich in den Kanon der kraftvollen benachbarten Gebäude mit hohem baukünstlerischem Wert (Staatsschauspiel, Zwinger, Schloss, Taschenbergpalais) mit Noblesse einzureihen.
Leserbriefe:
QuoteEin solches Bauwerk an dieser Stelle verhindern
Mit Entsetzen habe ich den Entwurf zur Hotelplanung am Postplatz zur Kenntnis genommen. Ich bin Bauingenieur und Planer und wehre mich mit aller Entschiedenheit den Postplatz mit Bauwerken dieser Art weiter verstümmeln zu lassen. Viele meiner Fachkollegen sehen das Szenario der Stadtbebauung seit Jahren mit wechselhaften Gefühlen. Dieses Bauwerk mit seiner Funktion an dieser Stelle muss verhindert werden. Ich hoffe, dass viele Bürger dieser Stadt hier den Mut finden, sich dagegen zu wehren.Günter Tietze, per E-Mail
QuoteDresdens Innenstadt ist kaum einen Besuch wert
Seit wann hören denn Dresdens Stadtplaner auf die Bevölkerung? Ich wohne jetzt seit über 50Jahren in Dresden. Die Innenstadt besuche ich immer weniger, es macht keinen Spaß mehr. Lieber fahre ich in andere Städte und gebe mein Geld dort aus, in Dresden kein Stück mehr.Volker Warmuth, 01109
QuoteDer Bau zeigt das Dilemma im aktuellenStädtebau
Das „merkwürdige Teil“ entstammt dem 20 Jahre alten, damals preisgekrönten Schürmann-Entwurf und ist der hilflose Versuch, den nach allen Seiten ausfließenden Platz irgendwie zu ordnen. Im Grunde zeigt dieser Bau das Dilemma des aktuellen Städtebaues, durch die Anhäufung von Solitärbauten ein Chaos zu erzeugen. Hier hat kein Bau mehr mit dem anderen etwas gemein oder versucht gar einer übergreifenden Idee anzugehören. Das, was aber nun absehbar an diesem geschundenen Platz folgen wird, ist allerdings um einiges heftiger und müsste vermutlich und völlig berechtigt in die Gründung der „Gesellschaft Historischer Postplatz“ münden. Andreas Weise, 01099
QuoteDer Postplatz-Entwurf lässt um Hilfe rufen
Bei so einem Entwurf kann man wirklich nur Hilfe rufen! Ich bin als gebürtiger Dresdner sonst nicht nur aufs Meckern aus und verreiße auch keine Dinge, von denen ich keine Ahnung habe. Aber dieser Entwurf lässt nicht nur mich um Hilfe rufen! Gibt es denn keine Architekten mehr, die etwas von ihrem Beruf verstehen und bisher nicht nur Stahl- und Glasklötze entworfen haben und über ihren Studiums-Tellerrand hinausschauen? Ralf Hübner, 01257 Dresden
QuoteHotel-Entwurf bietet Finesse im Detail
Es ist unfassbar, als Gast der Stadt die infame Frechheit von Herrn Ufer lesen zu müssen. Die SZ sollten die Dresdner boykottieren. In Verkennung der dem Entwurf innewohnenden Finesse im Detail, die natürlich auf eine Visualisierung reduziert und auf Zeitungspapier gedruckt nicht vermittelt werden kann, wird ein künftiges Gebäude und der Verfasser verrissen von einem Redakteur, der Architektur weder studiert noch sich offensichtlich tiefer mit ihr befasst hat. Ich drücke den Dresdnern, dem Architekten und der Bauherrin die Daumen, sich von dieser Niveaulosigkeit nicht beeinflussen zu lassen. Frau Kalemba, Gera
Quelle: http://www.sz.-online.de