• Es geht mir aber auch um die erhaltenen Reste der Hauptfassade. Von der Rückseite sind ja sogar noch 2 Stockwerke vorhanden.
    Mir kommt das halt irgendwie so wie zu DDR Zeiten vor: Alle Ruinen wegreißen um einen großen Platz zu schaffen oder breite Straßen (in dem Fall Wassergraben).
    Ich meine, guckt euch mal an, was für eine riesige Fläche das noch neben dem Schmetterlingsdach ist, vom Zwinger bis zum Anfang des Grabens. Sieht auch alles recht zugeflastert aus (nicht wie die versch. Rasenflächen momentan).
    Ich hatte halt die Illusion von einem dichtbebauten städtischen Platz, wie er auch früher mal war.

  • Wunderschön - Wahnsinn !!!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Da kann ich euch ein paar aktuelle Bilder vom Postplatz nicht ersparen:


    Blick in die Annenstraße,
    links der Gebäuderest der Oberpostdirektion mit dem derzeit als Grundstücksmauer genutzten Gebäudesockel


    Panorama vom Zwingerdach


    bemerkenswert: Die Wilsdruffer Str. erhielt im Bereich der neuen Haltestelle einen Kopfsteinpflasterbelag -> Indiz für eine weitere Verkehrsberuhigung?!


    Bemerkenswert auch dieser Plattenbau an der Budapester Str., wo man mit einem Topf Farbe die häßliche Kastenform aufgelöst hat.

    Beim Blick von den Höhen außerhalb der Stadt sieht man die Wirkung:

  • Ist ja noch Einiges von der Oberpostdirektion vorhanden, vielleicht kann ja zumindest dieser prächtige Bau eines Tages wiederkehren?!

    Hier noch Mal der Link von Saibo:
    http://www.dr-loehr-briefmarken.de/PostplatzAnnen40DM.JPG

    Geschickt kaschiert, die Platte - dennoch: Abriss wäre besser gewesen.

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  • Na da lohnt sich ja, sich so eine tolle Panoramakamera gekauft zu haben: besonders für solche schönen Städteansichten :gg:
    Nein aber im ernst, das Schmetterlingsdach fügt sich doch wunderbar ein in Fresswürfelrest und Lindeplatte :kopfwand:

  • Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    Na da lohnt sich ja, sich so eine tolle Panoramakamera gekauft zu haben: besonders für solche schönen Städteansichten :gg:
    Nein aber im ernst, das Schmetterlingsdach fügt sich doch wunderbar ein in Fresswürfelrest und Lindeplatte :kopfwand:


    Naja, eine echte Panoramakamera kann ich mir nicht leisten.
    Aber viele Digitalkameras bieten eine Panoramafunktion an, wo man die in diesem Modus aufgenommenen Fotos dann mit der Kamerasoftware fix zusammenmontieren kann,
    sogar meine kleine 3 Jahre alte Olympus Compact. Habe ich aber nicht gewußt, sondern erst vor 14 Tagen gemerkt, daß deren Funktionsmenü im Kameradisplay noch weiter nach unten zu scrollen geht :kopfwand:

    Richtig interessant wird es aber erst mit einem 10fach-Zoom bzw. Teleobjektiv:
    http://img2.uploadimages.net/show.php?img=334624babisnau2.jpg\r
    img2.uploadimages.net/show.php?i ... isnau2.jpg

  • Ist dieses Anmalen von Platten in DD eigentlich auch umstritten? In Berlin empfanden das viele der üblichen Verdächtigen als unauthentisch und kitschig.... ;)

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Zitat

    Richtig interessant wird es aber erst mit einem 10fach-Zoom bzw. Teleobjektiv:


    Wow- bin aber kein Digifotoexperte. Ich kann mir aber vorstellen,dass solch aufnahmen natürlich nicht ohne Stativ zu machen sind.

    Zur Architektur (weil ich es auf dem Bild gesehen habe) Was wird eigentlich mit dem Gasometer?

  • Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    Was wird eigentlich mit dem Gasometer?

    Sollte dort nicht ein 360 Grad Panoramabild rein, ähnlich einer Leipziger Ausstellung mit einem Himalaya-Panorama?!

  • So, mal wieder paar neue Bilder vom Postplatz. Glaubt mir, der Platz wirkt grauenvoll!


    Blick Richtung Postplatz von der Wallstrasse kommend


    Die alte Baracke ist beseitigt, mit ihr auch die letzten Grundfundamente der alten Post. Wieder eine Brachfläche mehr im Stadtzentrum.


    Blickrichtung Willsdruffer Strasse


    Hier noch Bilder von der Schweriner Straße (nähe Postplatz). Dort werden gerade paar DDR Neubauten aus den 50iger(?) Jahren weggerissen. Hinter dem Schuttfeld hätte man, ohne Ulbrichts Abrißwahn die wunderschöne Jacobikirche sehen können.


    Hier noch mal aus der anderen Richtung, Richtung Postplatz. In der Gegend stehen vereinzelt noch wunderschöne Altbauten, die erahnen lassen, was das mal für eine wunderschöne Strasse war

    Gruß Tony

  • Wie peinlich dieser Postplatz doch ist. Ich schäme mich immer, wenn ich die armen Touristen sehe, die diese Ödnis queren müssen und hoffe, dass der Bus der Stadtrundfahrt dort nie lange im Stau stehen muss, damit er schnell zu den wirklichen Sehenswürdigkeiten der Stadt fahren kann. Problem: selbst wenn der Platz schnellstmöglich bebaut würde, könnte sich keine Verbesserung einstellen, wenn man sich die derzeitig vorherrschende Baukultur anschaut.

    Gestern im Buchladen hatte ich das Buch "Dresden in den 60er Jahren" vom SZ-Verlag in der Hand mit vielen (auch privaten) Aufnahmen der Stadt im Bauboom der 60er. Dort auch noch deutlich die Cambrinus-Gaststätte am Postplatz (vor dem Schauspielhaus) zu sehen, die in den späten 60ern abgerissen wurde und einer Wiese weichen musste, die heute immerhin ein Lebensraum für Klee und Gänseblümchen darstellt. :augenrollen:

    Tonys Aufnahmen zeigen einen Teil des Wettiner Platzes (bei Bedarf kann ich Bilder der Altbauten einfügen). Wenige Meter weiter, jenseits der Bahnschienen, Ecke Löbtauer/Schäferstr., erfreut sich das Auge an Brachen und Parkplätzen. An jener Ecke existierten in den 60ern auch noch Gründerzeitler, die später rücksichtslos abgerissen wurden.

  • Also ich bin fassungslos, wenn ich diese Bilder sehe. Und das direkt neben dem Zwinger. Wie kann so etwas passieren. Einen so schrecklich dreinschauenden Platz sieht man sogar in Deutschland selten. Nicht nur, dass die Architektur sehr bescheiden daher kommt, auch der bauliche Zustand ist erschreckend. Hier könnte man sich ja wenigstens mal einen Lappen und ein paar Eimer Farbe nehmen. Dies würde am Problem zwar nichts ändern, aber der heruntergekommene Eindruck könnte zumindest etwas gemildert werden. Also wenn der Neumarkt fertig ist, muß hier dringend was passieren.
    Eigentlich kann es nur noch besser werden. Die Bilder erinnern mich ein wenig an Detroit. Hier sieht die Innenstadt ähnlich heruntergekommen und abgewirtschaftet aus. Man hat eher das Gefühl, man blicke in ein Industriegebiet als in die ehemalige Altstadt. Erschreckend.

    APH - am Puls der Zeit

  • Das bedrückende ist, daß die Dresdner Innenstadt auf gut 20 Quadratkilometer so ähnlich aussieht, von kleinen Inseln mit erhaltener Bausubstanz mal abgesehen.

    Ich bin 2003 mal von Blasewitz quer durch Johannstadt und Innenstadt bis zum Yenidze-Gebäude zu Fuß gegangen. Dabei entdeckt man immer wieder wirklich großartige Ecken mit schöner erhaltener Architektur (beispielsweise die Johannstadt zwischen Fetscherplatz und Stresemannplatz, den Güntzplatz oder später dann einige Häuser am Wettiner Platz), aber flächendeckend sieht es wirklich schlimm aus - Plattenbauten und Brachen im Wechsel.

    Daran wird sich wohl auf Jahrzehnte kaum etwas ändern, zumal die Neubauten teilweise noch schlimmer sind als die DDR-Platten (man denke nur an das rosafarbene Mercure-Hotel oder die Neubauten am Wiener Platz).

  • Wow...das sieht echt elend aus. Was hatte nur frühere Statdplaner geritten so etwas zu erbauen. Kein Wunder das alles so runterkommt. Da will doch keiner leben,arbeiten oder nur 5 Minuten verweilen.

  • also ich bin nun wirklich kein Befürworter moderner Architektur, aber hier würden selbst die Bauten des Wiener Platzes eine Verbesserung darstellen. Ich bin besonders vom schlechten Zustand der Gebäude schockiert. Diese sehen teilweise aus, als wäre dort seit 20 Jahren nichts mehr dran gemacht worden.

    APH - am Puls der Zeit

  • Noch eine kleine Ergänzung. Man muß sich immer bewusst sein, dass der Zwinger und auch die Frauenkirche nur wenige Meter entfernt stehen. Wenn im Gästebuch der GHND davon gesprochen wird, dass durch die historische Bebauung des Neumarkts die Kriegszerstörungen und die Wunden der Stadt nicht mehr sichtbar sind, dann soll man doch einfach einige Meter zum Postplatz weiter gehen. Wenn man sich hier der Zerstörung der Stadt nicht bewusst wird, dann weiß ich auch nicht mehr.

    APH - am Puls der Zeit

  • Fairerweise muss man aber dazusagen, dass der heruntergekommene Zustand durch den Winter noch verstärkt wird. Im Sommer verdecken die Bäume viel und hellen allgemein die Umgebung auf. Leider wurden aber während der Umgestaltung einige Pappeln abgesägt.

    Eine Wiener-Platz-Bebauung am Postplatz würde ich aber strikt ablehnen. Dann lieber in den sauren Apfel beißen und noch 10-15 Jahre warten und mit dem status quo leben. Was derzeit am Wiener Platz entsteht, hat mit Architektur nichts zu tun. Wie sagte jemand in diesem Forum einmal sinngemäß so treffend: das tortenförmige Verwaltungsgebäude (nicht das Glashaus) wäre selbst für ein Gewerbegebiet in Castrop-Rauxel zu hässlich.