Burgen und Schlösser in Bayern (Galerie)

  • Schloss Münchshofen (Lkr. Schwandorf, Oberpfalz)

    Stelle das mal hier ein. Drei Aufnahmen vom Oktober 2018 zu diesem heruntergekommenem Schloss an der Naab zwischen Schwandorf und Burglengenfeld.

    Das Schloss Münchshofen gehört in der Oberpfalz zu den seltenen Denkmälern, die vollständig dem Stil der Renaissance folgen. Die Obelisken und Voluten wurden erst zu späterer Zeit hinzugefügt. Die Anlage formt zur Naab einen an drei Seiten geschlossenen Hof. Im Grundriss ist sie neunachsig. Auf der rückwärtigen Seite befindet sich ein kleinerer, dreiseitiger Arkadenhof. Der hier steil ansteigende Münchshofener Berg ist hier zweistöckig mit einer Stützmauer versehen. Im Zentrum der Anlage steht der Uhrenturm mit der zweiläufigen Freitreppe. Das Schloss ist direkt mit der ehemaligen Schlosskapelle verbunden.

    Nachfolger wurde 1925 Maximilian Freiherr von Moreau († 15. September 1980) in Erbengemeinschaft mit seiner Schwester Eugenie von Moreau. Er heiratete 1943 Margarethe Freiin von Ketteler in Strömede. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Huberta Freiin von Moreau, Alexandra Freiin von Moreau und Antonius Freiherr von Moreau, der jetzige Besitzer. Das Schloss ist in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden. Ein Versteigerungstermin am 27. September 2011 verlief erfolglos.. Das Schloss Münchshofen ist vom Verfall bedroht.

    Versteigerung des Schlosses Münchshofen platzt - Sachverständiger soll aktuelles Wertgutachten erarbeiten: Kein neuer Besitzer für altes Schloss | Onetz

  • Schloss Pirkensee (Landkreis Schwandorf, Oberpfalz)

    Ein paar Kilometer südlich von Münchshofen, zur Stadt Maxhütte-Haidhof gehörend, liegt Schloss Pirkensee, eine 1731-34 errichtete, nach Norden offene Dreiflügelanlage mit vier Ecktürmen.

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    Nach dem zweiten Weltkrieg wurden im Schloss Pirkensee Flüchtlinge untergebracht, danach wurde es an privat verkauft. Bis zum Jahr 1994 war es bewohnt, anschließend fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten statt. 1999 verwüstete ein Brand große Teile des Gebäudes inklusive der Türme, die daraufhin abgerissen werden mussten. Schloss Pirkensee wurde jedoch wieder saniert und nahezu identisch wieder aufgebaut.

    Ende 1990 wurde das Schloss an eine Frankfurter Immobilienfirma verkauft, die ein Schlosshotel mit Tagungszentrum betreiben wollte. Nach der umfangreichen Sanierung ist das Schloss am 7. Oktober 1999 durch einen Brandstifter angezündet und schwer beschädigt worden. Das Schloss ist bis heute teilweise aufgebaut, mittlerweile ist das Schloss von einem privaten Betreiber instand gesetzt worden und kann für festliche Anlässe gemietet werden...

    Das Schloss wird durch jährlich im November stattfindende Martini-Ausstellungen zu revitalisieren versucht. Zurzeit wird überlegt, das Schloss in eine Wohnanlage mit 16 Wohnungen umzubauen.

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  • Schloss Spindlhof (Landkreis Regensburg, Oberpfalz)

    Das Schloss liegt wiederum nur wenige Kilometer südöstlich von Pirkensee, unmittelbar am Regen bei Regenstauf.

    Der Hauptbau wurde 1894-1901 umgebaut, die Inneneinrichtung ist gut erhalten (u.a. Musiksaal, Gotischer und Maurischer Saal).

    Aufnahmen einiger Innenräume sowie eine Luftaufnahme finden sich unter

    Schloss Spindlhof | Schloss Spindlhof

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    Hauptbau von SO, rückwärtig der Regen.

    Heute wird es als Bildungs- und Tagungshaus genutzt und steht sowohl kirchlichen als auch nicht kirchlichen Veranstaltern zur Verfügung.

    Den größten Grundbesitz konnte das Schloss im Jahr 1918 vorweisen, als es samt 400 Hektar Land an den argentinischen Diplomaten und Flugzeugbauer Hermann von Frémery, verkauft wurde. Als die Familie Frémery 1947 nach Argentinien zurückkehrte, bot sie den Spindlhof dem damaligen Erzbischof Michael Buchberger zur Nutzung an, woraufhin er bis zum Jahr 1969 von den Mallersdorfer Schwestern mit betreut wurde. Seit 1955 befindet sich das Schloss Spindlhof im Eigentum des Bischöflichen Stuhls von Regensburg.

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    Hauptbau mit Verbindung zum 1999 errichteten Saalbau:

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    Auf den Saalbau folgt der Kapellentrakt von 1792 mit der Schlosskapelle, daran wurde 2004 die Albertus-Magnus-Kirche angebaut.

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  • Schloss Ramspau

    Ein paar Kilometer von Spindlhof flussaufwärts liegt ebenfalls am Regen das Schloss Ramspau, ein barocker Bau mit vier Eckzwiebeltürmen.

    Seit 1995 ist das Schloss im Besitz von Wigbert Graf von Ledebur-Wicheln und seiner Ehefrau Isabella, geborene Gräfin von Ingelheim genannt Echterin von und zu Mespelbrunn.

    1999 ließ man die ersten Wirtschaftsgebäude sanieren und zwei moderne Ferienwohnungen einbauen. Anschließend wurde 2005 das ehemalige Forsthaus völlig instand gesetzt, 2014 wurde eine geräumige Wohnung in der ehemaligen Tenne realisiert und im Winter 2020/2021 wurde der ehemalige Kälberstall in eine weitere Ferienwohnung umgewandelt.

  • Schloss Pirkensee

    Was soll das Kunstwerk vor dem Schloss darstellen? Einen Blindgänger, also eine nicht explodierte Fliegerbombe? :zwinkern:


    Schloss Spindlhof... Hauptbau mit Verbindung zum 1999 errichteten Saalbau... Schlosskapelle, daran wurde 2004 die Albertus-Magnus-Kirche angebaut.

    Zwar sind die neuen Gebäude noch relativ harmlos im Vergleich zu dem, was andernorts gebaut wird, schön sind sie aber trotzdem nicht. Irgendwie haben sie es bei diesem Schloss mit den Anbauten. Etwas räumliche Distanz ihrer neuen Gebäude zum historischen Bestand wollten sie offenbar gar nicht zulassen. ;-\

  • Was soll das Kunstwerk vor dem Schloss darstellen? Einen Blindgänger, also eine nicht explodierte Fliegerbombe? :zwinkern:

    Dachte ich mir schon, dass dich das wieder interessieren könnte. Keine Ahnung, vielleicht eine genmanipulierte Walnuss?

  • Lieber "Markus",

    das soll jetzt nicht als Krittelei an Kleinigkeiten herumkommen. Es ist sehr schön, dass man das Schloss nach der Brandstiftung von 1999 wieder hergestellt hat und nutzt. Es sind aber eben Details, bei denen oft etwas Sensibilität fehlt. Mal abgesehen von diesem Kunstwerk, das - ob temporär oder dauerhaft - wohl eine Art "modernen" Tupfer in die Grünanlage bringen soll, fallen mir zwei Dinge auf. Zum Einen müssen wohl vor einiger Zeit Bäume im Vorfeld des Schlosses gerodet worden sein. (Hier sieht man links noch mehr Bäume vor dem Schloss) Nun hat man eine große Wiese. Vielleicht wollte man die Sichtachse freilegen. Ich weiß indes nicht, ob das so bleiben soll oder ob noch eine Nachpflanzung folgt. Was mich aber z.B. stört ist dieser 08/15-Zaun vor der Sitzbank am Wasser. Jetzt setzt man sich dort schon hin, um einen schönen Blick zu genießen, und worauf guckt man? Auf ein banales Absperr-Zaunelement, das man auf jeder Autobahn-Brücke serviert bekommt. Warum muss dort überhaupt ein Zaun hin? Natürlich werden sie antworten, damit dort niemand ins Wasser fällt. Kann man aber den Menschen nicht auch ein wenig Eigenverantwortung lassen? Es handelt sich ja nicht um eine hohe Brücke. Z.B. in Frankfurt verfügt das gesamte innerstädtische Mainufer über eine ähnlich hohe Ufereinfassung (siehe hier). Niemand käme auf die Idee, das komplette Mainufer einzuzäunen, weil ja irgendwer an irgendeiner Stelle stolpern und ins Wasser fallen könnte. Also, hier wurde durch diesen Zaun mal wieder der Übervorsicht Rechnung getragen. Wenn aber nun unbedingt ein Zaun vor diesem Schloss her muss, warum dann so ein Standardobjekt? Es gibt schönere, passendere Zaunelemente, die gar nicht teuer sind. (Hier mal ein Beispiel für 317 Euro der laufende Meter.)

    Es sind eben solche kleinen Details, an denen ich mich nicht aufhängen will, aber die eben auch mal von den Verantwortlichen beachtet werden sollten. Gerade im Umfeld solcher historischer Objekte. Dass ich die Anbauten in Spindlhof noch deutlich kritikwürdiger halte, steht natürlich auf einem anderen Blatt Papier.