ZitatEin Märchenschloss verfällt
Das Elend von MainbergEs wird das fränkische Neuschwanstein genannt, Schloss Mainberg bei Schweinfurt. Ein Schloss mit einmaliger Ausstattung und illustrer Geschichte, das besondere Aufmerksamkeit genießt - möchte man meinen. Und doch ist genau dieses Schloss vom Verfall bedroht.
Mainberg (Gde. Schonungen) - Schloss Mainberg
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Sehr interessant! Vor allem auch die - für mich bis dato unbekannte - Geschichte dahinter mit der Familie Sachs. Traurig die Versteigerung der Einrichtung. Am Ende des Beitrags habe ich mir gedacht, dass es auch für den Freistaat ein Wahnsinn wäre, dieses Kleinod zu erhalten, aber wenn man dann bedenkt, dass der benachbarte Tschechische Staat eine extrem hohe Anzahl von (1945 brutal geraubten) Schlössern und Burgen nun erhalten muss (und das muss man anerkennen, dies nicht einmal schlecht macht), dann sollte das für einen viel reichere Staat wie Bayern das leicht möglich sein.
Problematischerweise wird aber dieser Staat immer wieder in die Pflicht genommen (von wem auch immer), dass er anderen als seinen eigenen Leuten (sic!) helfen muss. Sei es nun verbrecherischen Banken, die in Griechenland oder sonstwo ihr Geld verzockt haben, sei es in der Aufnahme und Versorgung ganzer Völker, die dem "Ruf aus Berlin" folg(t)en... Natürlich muss jeder selbst seine Prioritäten setzen. Dass dann die eigene Kultur dann auf der Strecke bleibt, ist nur eine kleinere Begleiterscheinung dieses indokrinierten Allenhelfen(müssens)syndrom. Die, die es eigentlich betrifft, die merken das nicht einmal.
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Dies ist ja nun ein durchaus bedeutendes Kulturdenkmal mit bewegter Geschichte. Auf jeden Fall sollte der Staat baldmöglichst zumindest die Substanz erhaltenden Sanierungsmaßnahmen durchführen lassen. D.h. das Abwassersystem zu erneuern und eventuell auch das Dach. Auch sollte mal ausgelotet werden, inwiefern nicht doch Gastronomie auf dem Gelände möglich ist, also dem Brandschutz irgendwie Genüge getan werden kann.
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Hallo zusammen!
Danke, daß Sie Schloss Mainberg hier zum Thema gemacht haben. Wegen seiner einzigartigen späthistoristischen Innenausstattung, auf die ja auch der Generalkonservator Pfeil hinweist, paßt es denke ich gut auf diese Seite.
Bei allen künftigen Überlegungen muß man zwei Fakten an den Anfang aller Überlegungen stellen:
1. Das Schloss wird seit 15 Jahren auf dem Markt angeboten. Bisher hat sich kein potenter Käufer gefunden. Die Hoffnung, daß sich daran etwas ändert, ist aus meiner Sicht illusorisch, weil es
2. im Raum Schweinfurt heute keine Privatleute vom Schlage Sattler und Sachs mehr gibt, für die Geld keine Rolle spielte.
Die Gefahr ist groß, daß irgendjemand kommt, die gewaltige Anlage mit 180 Räumen kauft, damit die Interessen der Bank befriedigt, das Schloss dann aber nicht unterhalten kann. Wenn man eine nachhaltige Lösung will, muß der Freistaat Bayern in die Pflicht genommen werden. Auf einen russischen Oligarchen zu hoffen, wie das die Bank offenbar tut, ist unverantwortlich.
Können Sie bitte noch den Titel des Ordners in "Schloss Mainberg" ändern? Unter "Schonungen" wird das Schloss kaum jemand vermuten, auch wenn es nach einer mißlungenen Gebietsreform politisch zur Großgemeinde gehört. Danke.
Nähere Informationen gibt es übrigens auf der Facebook-Seite "Freundeskreis Schloss Mainberg". https://www.facebook.com/Freundeskreis-…69932716350377/
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Nach einem Jahr berichtet die lokale Zeitung wieder einmal im größerem Umfang. Der Neuigkeitswert ist leider nicht besonders groß. Die Finanzierungzusage für Voruntersuchungen, mit denen das Schadensbild ermittelt und ein Katalog der notwendigen Sanierungsmaßnahmen erstellt werden soll, verkündete der Landrat bereits im November 2014. Die Erklärung für ein Jahr Stillstand kommt doch ziemlich wachsweich daher.
Der Bildunterschrift ist nichts hinzuzufügen: Eine Sanierung ist weiterhin in weiter Ferne.
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In Mainberg tut sich jetzt endlich was: der Architekt Staib hat damit begonnen, das Schloß auf seine Schäden hin zu untersuchen und einen Maßnahmenkatalog zu erstellen. Kosten dafür 200.000 Euro. Damit ist allerdings noch lange nicht gesagt, daß auch eine Sanierung stattfinden wird. Die Eigentümerfrage ist weiter ungeklärt.
Ein Interview zur allgemeinen Situation gibt es hier:
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Am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, wiederholt das Bayerische Fernsehen ab 16.15 Uhr die dreißigminütige Dokumentation über Schloss Mainberg, die 2013 von Wolfgang Schramm produziert wurde.
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Nach einem Jahr Pause gibt es nun auch hier endlich Etwas erfreuliches zu Schloß Mainberg:
Aus dem Entschädigungsfond fließen 700.000 €, mit denen noch heuer die notwendigsten Dinge erledigt werden sollen (Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit, Abstützung von Mauern). Dabei handelt es sich um eine Notsicherung, was danach passiert, steht in den Sternen. Der Landrat bringt immerhin die Bayerische Schlösserverwaltung ins Spiel.
In einer Antwort der Staatsregierung auf eine Landtagsanfrage der Grünen-Abgeordneten Kerstin Celina vom 6.9.2017 heißt es: "Die kulturhistorische und industriegeschichtliche Bedeutung des Schlosses reicht weit über Bayern hinaus, da der Komplex auf ganz besondere Weise mittelalterliche, frühneuzeitliche und moderne Geschichte in sich vereint und vor allem in der jüngeren Baugeschichte europaweite Bezüge aufweist." Jetzt gilt es, dieser Einschätzung die entsprechenden Taten folgen zu lassen.
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Die Notsicherung hat nun in der vergangenen Woche begonnen. Nachdem das Efeu entfernt wurde, ist das ganze Ausmaß der Rißbildung sichtbar. Die Arbeiten werden ca. bis Sommer 2018 dauern.
https://www.br.de/nachrichten/un…eruest-100.html
Weitere Fotos gibt es hier:
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Die Notsicherung an der Vorburg und der Hauptburg schritt den Winter über sehr zügig voran. Inzwischen steht das Stahlträgergerüst, mit dem die Mauer der Vorburg abgesichert wird. Das Dach des Erkerturms an der Südwestecke der Hauptburg wird abgedichtet. Insgesamt eine sehr erfreuliche Entwicklung also. Auch wenn immer darauf hingewiesen werden muß, daß es sich nicht um eine Sanierung (Nutzbarmachung) handelt sondern lediglich um eine Notsicherung, die weitere Schäden verhindern soll.
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Es geht weiter mit der Gründung eines Fördervereins, die am Mittwoch, den 2. Mai stattfindet.
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Hier ein Bericht von der Gründung des Fördervereins. Wobei ich statt vom "fränkischen Neuschwanstein" lieber von der "bayerischen Villa Hügel" sprechen würde.
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Bei Schloss Mainberg haben wir inzwischen eine Situation erreicht, die vor drei Jahren noch kaum vorstellbar war. Es liegt eine umfassende Schadensanalyse vor und bis Ende 2020 wird der Freistaat Bayern knapp 2 Millionen Euro für eine Notsicherung (keine Sanierung) zur Verfügung stellen. Der Bericht des Architekten hat aber deutlich gemacht, daß noch viele weitere Millionen notwendig sein werden, wenn das Schloß für künftige Generationen erhalten werden soll.
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Wer am Tag des offenen Denkmals noch nichts vorhat, der ist zu einer virtuellen Führung durch Schloss Mainberg eingeladen. Von 13 bis 17 Uhr finden am Sonntag, den 12.09., halbstündig Präsentationen statt.
https://www.fv-schloss-mainberg.de/
Viele Grüße aus Mainberg
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Von Hl. Abend bis Dreikönig hat der Förderverein Schloss Mainberg eine Schlossbeleuchtung organisiert. Der Bayerische Rundfunkt hat das zum Anlaß für einen Bericht in der Frankenschau genommen, der am Sonntag, den 9.1., ab 17.45 Uhr in der Frankenschau gesendet wird. Die Schlossbesitzerin überrascht darin mit der Aussage, sie stünde mit einem potentiellen Käufer in aussichtsreichen Verhandlungen.
Vorberichte von BR-Fernsehen und Bayern 1 stehen bereits online:
BR: Schloss Mainberg: Besitzerin derzeit in Verkaufsverhandlungen, 05.01.2021
Das Schweinfurter Tagblatt bringt heute einen größeren Bericht:
Schweinfurter Tagblatt vom 08.1.2021: Naht die Rettung für das Wahrzeichen der Region?
Der lokale Radiosender sendet ein Interview mit dem Schonunger Bürgermeister: