Dresden - Rekonstruktion des Narrenhäusels (in Planung)

  • hier zwei Ansichten vom Narrenhäusl, die ich mal eingescannt habe. Sind aus einer Fotoserie von 1938 mit privaten Farbfotos aus Dresden.
    Die Qualität ist nicht so besonders, aber ich denke trotzdem sehenswert.

  • Ich würde auch für eine Rekonstruktion nach dem Aussehen aus den 30ger Jahren plädieren, die ist sicher am Besten dokumentiert. Danke für die Bau-Infos ! Ein Problem wurde irgendwo schon mal angesprochen, der dann engere Fußweg auf/an der Brücke. Aber das müßte doch zu lösen sein, oder?

    Eine andere Frage zum Elbufer, in der Nähe des Narrenhäusels befinden sich zwei Steinsockel, waren dort in den 30ger Jahren nicht auch Figurengruppen drauf? Wenn ja, weiß jemand um deren Verbleib? Kriegs/Nachkriegsverlust? :wie:

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Auf den alten Fotos sieht man auch gut wie Biergarten und Narrenhäusel miteinander harmonieren.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Was passiert eigentlich, wenn es nicht erreicht wird? Hat "das Volk" dann dagegen entschieden?

    Nö. Der Stadtrat muss sich nur nicht zwingend mit dem Thema befassen. "Einfacher" wäre es vielleicht, die entsprechenden Personen in den entsprechenden Fraktionen zu überzeugen - falls sie noch nicht von einer Rekonstruktion überzeugt sind. Aber die GHND möchte mit ihrer Aktion ja etwas demonstrieren.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Bitte dran bleiben!

    https://www.openpetition.de/petition/onlin…arkt-in-dresden

    Noch 52 Tage und momentan 14 % erreicht. Immerhin wird minütlich weiterunterschrieben. Jede Stimme zählt...auch Deine stickpoke:)

    Und noch eine aktuelle Pressemitteilung:

    Zitat

    SPD Dresden für den Wiederaufbau des Narrenhäusels

    Die SPD-Fraktion Dresden setzt sich für den Wiederaufbau des nach dem Hoffnarr Joseph Fröhlich benannten Narrenhäusels ein. Ein entsprechender Antrag befindet sich derzeit in Vorbereitung und soll noch im Oktober eingereicht werden.
    Dazu Hendrik Stalmann-Fischer, stadtentwicklungspolitischer Sprecher:
    „Das Narrenhäusel ist vielen Dresdnerinnen und Dresdnern noch bewusst. Viele vermissen es als prägenden Teil des nördlichen Elbufers. Wir wollen den Wiederaufbau einleiten. Durch eine kleinteilige Bebauung, wie mit dem Narrenhäusel, werden Besucher der Altstadt neugierig auf die andere Elbseite gemacht. Es ist damit ein Mosaikstein unseres Ziels, Touristen aus der Altstadt zu locken, um ihnen zu zeigen, dass Dresden viel mehr zu bieten hat.“

    Hintergrund
    Das Narrenhäusel wurde 1755 erbaut und 1935/1936 zum Zweck der Gastronomischen Nutzung umgebaut. 1946 wies der damalige Leiter des städtischen Denkmalpflegeamtes, Richard Konwiarz, auf die belebende Wirkung von Brückenkopfbauten im Stadtbild hin und forderte aus „stadtgeschichtliche[n] und baugeschichtliche[n] Erwägungen“ den Erhalt des Gebäudes. Das Narrenhäusel verfiel jedoch bis es 1950 wegen Einsturzgefahr abgerissen wurde.
    Das Narrenhäusel ermöglicht Dresden die Chance einer besseren Vernetzung von Altstadt und Innerer Neustadt. Der Blick auf die Altstadtsilhouette bietet eine Nutzung als Café an. Der Wiederaufbau lässt sich unabhängig von der Zukunft des Neustädter Tunnels realisieren.

    GHND


    ...und weiter...

    DNN

    Steter Tropfen höhlt den Stein! Bitte weiter so!

    Einmal editiert, zuletzt von Exilwiener (15. Oktober 2015 um 21:39)

  • Hallo,

    mit den Bildern vom Königsufer von 1936 wird es erstmal doch nix - die hatte Max Nowak für den Heimatschutzverein erstellt und es gibt da auch noch ein Familienarchiv - da muss ich erstmal die Rechte klären. Als Ersatz haben wir mal das Modell vom Narrenhäusel in drei unserer Panoramen eingesetzt. Städtebaulich macht sich das doch ganz gut! Wie es sich realisieren lässt, muss man sehen. An sich sah der erste Bau mit seinem Mansarddach und einem Geschoss weniger wohl am pittoresken aus. Allerdings ist vor allem die Mittelgaupe kaum dokumentiert und die Gebäudemasse dürfte neben der Brücke von Wilhelm Kreis von 1907 deutlich zu klein wirken. Zudem fehlte die rechte "Ausrundung" zur Hälfte. Durch die Aufstockung des 19. Jh. und die Erweiterung des Gebäudes nach Osten durch die vollständige Ausführung der "Ausrundung" nach 1907 fügt sich der Bau aus unserer Sicht viel besser ins Stadtbild. Mit Ausrundung meine ich die beiden Gebäudeteile seitlich, die dem Bau auch den Namen "die Brille" eintrugen.

    hier nun drei Screenshoots der Panoramen

    Link zum Pano Narrenhäusel von Süden

    Link zum Pano Narrenhäusel von Südosten

    Link zum Panoram von der Augustusbrücke

  • Sehr schön und wie real das bei Dir aussieht in der Visu!

    Wir kommen unserem Ziel immer näher und wieder vor allem wegen der eigentlichen Dresdner Stadtplanung...der GHND. Das Thema mit dem eigentlich größeren Gebäude wird sich auch lösen lassen, denn immerhin stand auch bis zum Abriss durch die Kummerl ein größeres Gebäude hinter dem Narrenhäusel. Das eine schließt das andere demnach nicht aus, sondern wird vielleicht die Lösung werden. Hier hat doch auch Mäckler im Vorfeld einen recht guten städtebaulichen Entwurf produziert.


    Quelle GHND

  • Statue des Hofnarren Froehlich

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    Text:

    "Am Augustusgarten, befindet sich eine Plastik, am Eingang zum Fußgängertunnel. Sie stellt, den Hofnarren Fröhlich vor. Die Kleinplastik in Bronze wurde im Jahr 1978 von dem Künstler Helmut Apel geschaffen. Die Kleinstatue in Bronze dort, wo die ehemalige Gaststätte „Narrenhäusel" stand. das Narrenhäusel war das Wohnhaus, des Hofnarren Fröhlich.
    Bei dem auf der Staue vorgestelltem Hofnarren Fröhlich handelt es sich um einen Herren mit namen Joseph Fröhlich. er wurde 1694 geboren und starb 1757. Im Jahre 1725 gelangte als Markgräflicher Taschenspieler und Hofnarr nach Bayreuth. Im Jahre 1727 kam er als Hofnarr nach Dresden an den Hof von August der Starke"

    Es wäre doch nur konsequent, wenn man auch und vor allem in Form des Narrenhäusels wieder Dresdner geschichte erleben könnte!

  • Natürlich habe ich auch unterschrieben. =) Schöne Montagen, Arstempano! Was man allerdings erkennt: Das Narrenhäusl ist etwas klein, das Torhaus wirkt etwas erdrückend. Deswegen bin ich auch sehr dafür, dass durch das wiederentstandene Narrenhäusl die Gebäude „dahinter und daneben“ auch stärker in den Fokus für eine Rekonstruktion rücken:
    http://www.verschwundene-bauwerke.de/__we_thumbs__/…ckNeustadtF.jpg
    Sonst steht das Narrenhäusl so verloren allein da … =(

  • Ich bin bei diesem Thema Zwiegespalten. Zum einem ist das Narrenhäusel Kultur/Historisch interessant und vielleicht auch berechtigt, Städtebaulich/Gestalterisch für die Stadtraumgestaltung aber nicht optimal.

  • In den ersten zehn Tagen sind bereits mehr als 2000 Unterschriften gesammelt worden.

    Zitat

    Die Unterschriftensammlung für die Petition „Wiederaufbau Narrenhäusel“ ist sehr gut angelaufen. So sind in den ersten 10 Tagen durch die Unterschriftenaktion in der Altmarkt-Galerie und die Onlinepetition weit über 2.000 Unterstützerunterschriften abgegeben worden. Das sind zirka 50 % des selbst gesetzten Petitionszieles. Als Organisatoren dieser Petition liegen wir damit gut im Zeitplan.

    Quelle: GHND

    Die Unterschriftensammlung läuft noch bis zum 05.12.2015.

    Hier die gesamte Pressemitteilung:

    http://neumarkt-dresden.de/pdf-dateien/18…h%C3%A4usel.pdf

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Heutiger SZ Zeitungsartikel:

    GHND

    Bitte weiterhin Unterschriften sammeln!

    https://www.openpetition.de/petition/onlin…arkt-in-dresden

    Wenn das wunderschöne Gebäude steht, dann können wir einmal alle gemeinsam dort anstoßen - ein Prosit der GHND :kuss:

  • als Beispiel:

    Ich hab mir die Unterschriftenliste ausgedruckt und konnte bisher 41 Leute in meinem Umfeld zum unterschreiben bringen (mit Fotos und etwas Eloquenz). Man merkt, dass sich viele dafür begeistern, aber die Wenigsten von allein den Weg zur Petition finden.  :dichter:

    Evtl., liebe Foristen, gehen wir mal mit dem Klemmbrett an einem sonnigen Samstag auf den Neustädter Markt und machen "Jagd" auf Unterstützer? Ich wär jedenfalls dabei, wenns mein Dienstplan erlaubt.  stickpoke:)

  • Auf den Darstellung historischer Art ist am Haus auch noch ein Wappen angebracht. Das wirkt damit wertiger.

    Was macht ein Hofnarr eigentlich den ganzen lieben langen Tag?