Döbern
03159 Döbern ist eine kleine Stadt in Südbrandenburg/Niederlausitz mit derzeit noch ca. 3.300 Einwohnern und liegt etwa 26 km südöstlich von Cottbus und 66 km nördlich von Görlitz an der B 115, die mitten durch den Ort führt. Am Beginn des Muskauer Faltenbogens gelegen, entwickelte sich das Dorf von einem kleinen Dorf mit Rittergut in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Industriestandort mit Abbau von Braunkohle im Tagebau,eine Ziegelei und vor allem mehrere Glashütten. Als etwa ab 1890 der Anschluss an Eisenbahnnetz erfolgte, beschleunigte sich die industrielle Entwicklung rasant. Aus dieser Zeit haben sich mehrere Fabrikantenvillen erhalten.
Bei einer dieser alten Villen, Baujahr etwa 1895, errichtet durch Wilhelm Ziegler, Mitinhaber der namhaften, 1882 gegründeten Glashütte Fettke & Ziegler, erfolgte im Sommer 2015 anhand alter Fotographien die Rekonstruktion der in den 1960 er Jahren abgesägten Dachvorsprünge nebst 2 Schwebegiebeln. Baupläne existierten nicht mehr. Die Fotos wurden dankenswerter Weise von einer alten Dame aus Buchholz bei Hamburg zur Verfügung gestellt, die in diesem Hause ihre Kindheit und Jugend erlebt hatte. Nach 1945 war das Haus beschlagnahmt und von der Roten Armee darin ein sowjetisches Krankenhaus untergebracht.
Hier möchte ich zunächst einige Fotos bzw. Postkarten aus der Zeit um 1900 einstellen, die das Gebäude kurz nach der Errichtung zeigen, beim ersten Foto sieht man den Bauherrn, Herrn Wilhelm Ziegler (1852 - 1928), rechts auf dem Bild stehend (mit sog. "Kreissäge", einem damals im Sommer gebräuchlichen, flachen Strohhut:
So sah das Haus im August 2010, vor Beginn der ersten Renovierungsmaßnahmen aus:
Und nun der jetzige Zustand - nach erfolgter Rekonstruktion der Dachvorsprünge und Zwechgiebel im September 2015:
Für den Fall, dass die Fotos nicht so sein sollten, wie gewünscht, bitten wir um Nachsicht. Wir haben sehr viel Zeit und Nerven investiert, bis wir es soweit hatten, wie es jetzt ist. Deshalb unsere Bitte: bitte nicht löschen. Ohne die Hilfe meines Neffen hätte ich es niemals geschafft, der PC ist nicht meine Welt.