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Die Rückkehr der KellertorwacheEin privater Investor baut das klassizistische Bauwerk am Stadtkanal wieder auf – und zieht selbst ein
Das preußische Königshaus ließ es einst errichten, um desertierenden Soldaten auf die Schliche zu kommen, im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört und nun soll es – 226 Jahre nach seinem Entstehen – wieder aufgebaut werden: die Potsdamer Kellertorwache. Ein privater Investor aus Berlin will das prunkvolle Haus an der Ecke zwischen Großer Fischerstraße und der Straße Am Kanal nach historischem Vorbild wiedererrichten und als Wohnhaus nutzen. Noch in diesem Jahr soll es losgehen....
Potsdams Baudezernent Matthias Klipp (Grüne) ist überzeugt, dass er mit dem Berliner den richtigen Investor für den Wiederaufbau des Hauses gefunden hat. „Ich glaube, dass wir einen Eigentümer gefunden haben, der etwas davon versteht“, sagt er. Der Kaufvertrag über das 450 Quadratmeter große Grundstück ist unterzeichnet, darin ist auch festgehalten, dass das Gebäude „nach historischem Vorbild und nach denkmalpflegerischen Grundsätzen in seiner äußeren Erscheinung“ wiederhergestellt werden muss, wie es aus der Stadtverwaltung heißt. Das Areal liegt im 2004 festgelegten Sanierungsgebiet „Am Kanal – Stadtmauer“. ...
Wie damals sollen die Säulen und die Fassade auch wieder aus Sandstein angefertigt werden. Und damals wie heute wird es hinter der Fassade ganz anders aussehen als von außen. „Das war ein typischer preußischer Militärbau: Außen prunkvoll und dahinter ein einfacher Ziegelbau“, sagt der Berliner. Auf rund 100 Quadratmetern waren im Inneren die Wachstube, der Abort und ein Ofen untergebracht – modernes Wohnen sieht heutzutage natürlich anders aus....
http://www.pnn.de/potsdam/832379/
Sehr schönes Projekt, welches zumindest etwas verlorenen Glanz zurückbringt. Vielleicht ist es auch ein Weg, die Rekonstruktion des Stadtkanals wieder stärker in die Medien zu bringen.