Frankfurt a. M. - Quartier an der Alten Mainzer Gasse

  • Das Ding ist wirklich eine städtebauliche Katastrophe - und meines Erachtens ein architektonischer Racheakt gegen das Dom-Römer-Projekt. Wenn ich diesen fiesen Glaskasten mal direkt mit dem Vorgänger vergleiche, muss ich (ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde) dem Architekten aus den 50er Jahren einen gewissen Respekt zollen für sein deutlich sensibler daherkommendes Gebäude. D

    as ist eben das bittere in der heutigen Zeit: Wir schimpfen über den Wiederaufbau der 50er Jahre, aber wenn etwas davon abgerissen wird, ist der Nachfolger meist noch viel schlechter, so dass man, wenn man die Wahl gehabt hätte, als kleineres Übel lieber den 50er-Jahre-Bau behalten hätte.

  • Dann die erste betrübliche Nachchricht für heute. Die Chancen für eine Altstadt 2.0 stehen zumindest in diesem Areal zwischen Römer und Main eher schlecht. Das innere des Quartiers stellt sich heute zwar so da:

    Leider wird aber bereits zur Mainseite ein Bauprojekt umgesetzt

    Und zweitens ist die gesamte 60-er Jahre Bebauung südlich des Römer in Sanierung

    Also keine guten Nachrichten dafür, dass hier in den nächsten Jahren weitere Rekos entstehen :daumenunten:

    APH - am Puls der Zeit

  • Update zu dem was Wissen.de gepostet hat

    So sieht die Westzeile jetzt aus:



    Meiner Meinung sind die Farben jetzt etwas knalliger.

    Die Baustelle am südlichen Römerberg (Mainufer) sieht jetzt so aus:

    Das Erdgeschoss wird mit Sandstein (?) verkleidet wie es aussieht. Allerdings ist die Südseite des Römerberges nicht vom Altstadt 2.0 Projekt betroffen. Die Westzeile des Römerbergs leider schon.

  • Mir gefallen die 50er Jahre Bauten ganz gut ... vor allem der Gelbe und der Rote Bau. Da gibt es schon andere Bauten, die man vorher ersetzen sollte. Der Bereich dahinter könnte man wohl schon jetzt für ein weiteres Quartier in Anspruch nehmen.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Da das Thema ja aktuell wieder ein bisschen aufgewärmt wird, habe ich mir die Frage gestellt, wie die vier Gebäude am Römer wohl heute aussehen könnten.
    Die Farbgebung habe ich nach eigenem Empfinden - ohne historische Belege - angelegt.
    Haus Klein Limpurg (4. v.l.) scheint jedoch tatsächlich einmal eine eierschalenfarbene Fassade gehabt zu haben.
    Beim Schrothaus (2.v.l.) habe ich fälschlicherweise am Giebel Voluten nachempfunden, hat auf der Vorlage den Anschein gemacht. Auch die farbliche Gestaltung wird eher hell gewesen sein, jedoch empfand ich, dass ein Kontrast zu dem sehr hell gewordenen Haus Lichtenstein (ganz links) ganz gut wäre.

    Natürlich ist der Entwurf nicht perfekt geworden, da auch mein Bildbearbeitungsprogramm Grenzen hat - finde man kann sich aber ein bisschen besser in die Platzsituation einfühlen.

    Als Grundlage für die Visualisierung habe ich die Fotomontage von Herrn Zastrau herangezogen (siehe unten), dessen Überarbeitung er mir freundlicherweise erlaubte.

    Durch die Sanierung der Gebäude ist natürlich jetzt auch leider eine Rekonstruktion an dieser Stelle in die Ferne gerückt. Irgendwann wird aber sicherlich auch die heutige Gebäudegruppe zur Disposition stehen.

    Quelle (Vorlagen): G. Zastrau
    Vergleich mit heutiger Situation (Ja den Himmel habe ich "aufgehübscht")
    historisches Vorbild

  • @zeitlos Die Idee gefällt mir natürlich, nur ist es in dieser Perspektive extrem schwer rechts "anzubauen. Da müsste ich schon eher eine Aufnahme vor dem Krieg als Grundlage nehmen, bei der die Gebäude alle auf einem Foto zu sehen sind und nochmal neu beginnen.

  • Ich freue mich sehr dass ihr gerne noch mehr hättet. Wenn ich doch nur das Oroginalfoto von vor dem Krieg im Netz finden könnte, dann wäre die Zeile links vom Lichtensteinhaus auch durchaus Visualisierbar. Aber mit anderen Bildern ist es zu schwer, da mir die Perspektive jedes mal zerspringt. Muss schon genau aus dem Blickwinkel sein

  • Schön gemacht Daemmer….. Falls es nur darum geht die Häuser einmal in der originalen Farbigkeit zu zeigen, da gibt es -gerade vom Römerberg- sehr gute Farbaufnahmen:

    1940:

    1939:

    1943:

  • Götzenhainer: Danke! Kommt ja relativ gut an die Originalfarben ran (bis auf das zweite von Links - hier wollte ich aber einfach mal mehr Farbe reinbringen im Kontrast zu den Pastelltönen)
    Was jetzt im Prinzip noch fehlt ist die Situation links vom Haus Lichtenstein - wenn also jemande dazu ein gutes Bild hat das auch perspektivisvh passen könnte würde ich es noch einarbeiten

  • Du meinst eine Farbaufnahme der Römerberg-Südseite mit dem Haus Landeck? Damit könnte ich dienen... oder meinst Du die Häuser in Verlängerung vom Haus Lichtenstein bis hin zum Haus Wertheim?

  • @ Götzenhainer: Ich meinte eher eine historische Aufnahme zwischen Haus Wertheim und Haus Lichtenstein.. Aber dennoch danke für dein Angebot. Da hab ich bisher nur wenig gesehen. Im Prinzip müsste ja vielleicht auf dem Original von der Montage das Bild an den Seiten weitergehen .
    Die Bebauung wurde dann zwar unspektakulärer - allerdings auch wieder Giebelständig.

  • HILFERUF.

    Hallo liebes Forum,

    für eine große Facebook-Gruppe suche ich Visualisierungen, bearbeitete Bilder, usw. von "vorher-nachher" Aufnahmen bzw. "Wunsch-Rekonstruktionen". Dies können auch Baupläne oder Zeichnungen sein.

    Es geht in der Gruppe darum, sich für weitere Rekonstruktionen in sozialen Medien stark zu machen und Wiederaufbau weiterer Altstadthäuser möglich zu machen.

    Bilder, etc. können gerne per Nachricht oder Email geschickt werden.

    Danke im Vorraus und euch ein angenehmes Wochenende :)