Bad Langensalza

  • Zitat

    Feinarbeit mit Abrissbirne


    Statt Bruchbuden gibt es jetzt Raum für Konzepte. Mit teilweise riesigen ausgeräumten Innenhöfen und aufgemöbelten Häusern an der Straßenfront will die Stadt Grundstücke in der Langen Straße für Investoren schmackhaft machen. Bad Langensalza. Mit Entkernung und Vorsanierung aber auch mit Abriss wird gegen den Leerstand in der Altstadt gekämpft. Ein weiterer Block ist nun im Visier der Planer. Neben ein paar Parkplätze passt noch eine Menge Grün. Von verschachtelten und oft baufälligen Nebengebäuden befreit, bieten die beiden Grundstücke in der Langen Straße auf bis zu 2000 Quadratmetern nun genügend Freiraum, um moderne Wohnkonzepte umzusetzen. Dafür hat die Stadt containerweise Bauschutt und Müll durch die Toreinfahrten karren lassen. Die alten Portale stehen noch. Zusammen mit den Haupthäusern an der Straßenfront werden sie gerade hergerichtet.

    (...) Einige Häuser in der westlichen Altstadt rund um die Lange Straße standen schon zu DDR-Zeiten leer seit über 20 Jahren. Genau dem Problem des Leerstands will die Stadt seit einiger Zeit auch mit der Abrissbirne entgegentreten. Das grobe Werkzeug wird dabei nun häufiger für städtebauliche Filigranarbeit eingesetzt.

    In verwinkelten Innenhöfen der Altstadt soll sie überflüssige und vom Verfall gezeichnete Gebäudeteile herausradieren. Das straßenseitige Haus, nicht selten unter Denkmalschutz stehend, bleibt dabei unberührt. An solchen Wohngebäuden fänden auch junge Familien Gefallen, hat die Stadt in einer Umfrage erfahren. (...)

    Quelle: Feinarbeit mit Abrissbirne in Bad Langensalza – Bad Langensalza | Thüringer Allgemeine

    Das ist aus meiner Sicht die einzige vernünftige Lösung für den Ost-Altstädten. Das hat hier in Kopenhagen hervorragend funktioniert: unzählige Familien haben sich jetzt in der Innenstadt ein Wohnung gefunden statt in den Vororten zu ziehen. Das einzige Problem ist, dass auch die Nebengebäude manchmal historisch interessant sind. Aber zumindest bleibt die Blockstruktur erhalten.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Haus Leinecke

    In Bad Langensalza wird gerade das Haus Leinecke, Marktstraße 18, saniert. Das dendrochronologisch auf das Jahr 1393 datierte Haus ist eines der ältesten Gebäude der Stadt.

    Vor der Sanierung:


    Quelle: Wikimedia Commons, Urheber: Z thomas, CC BY-SA 3.0

    Nach der Freilegung des Fachwerks: http://view.stern.de/de/rubriken/ar…al-2793635.html

    Informationen zur Baugeschichte und den entdeckten spätgotischen Wandmalereien:

    Sanierung des Hauses Leinecke in Bad Langensalza geht weiter

  • Eines der größten Bürgerhäuser in der Altstadt von Bad Langensalza (Neue Gasse 9), ein Renaissance-Bau von 1605, wird u.a. mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz saniert.

    Zitat

    Der Renaissance-Bau zählt zu den größten Bürgerhäusern der Stadt. Er gehört zu einer Hofanlage, die aus Haupthaus, zeitgleichem Torhaus an der Straße und einem Seitenflügel südöstlich des Torhauses besteht. Die Gebäude sind trotz späterer Eingriffe weitgehend in ihrer baulichen Gestalt des frühen 17. Jahrhunderts erhalten.


    DSD-Fördermittel für Wohnhaus in Bad Langensalza

    Ein bedeutendes Baudenkmal wird jetzt saniert (nur für Abonnenten)

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.