Morschen (Galerie)

  • Morschen ist eine 1974 gebildete Gemeinde in Nordhessen zwischen Melsungen und Rotenburg a. d. Fulda. Hier in der Galerie soll es nur um die beiden Ortsteile Neumorschen und Altmorschen gehen.

    Zuerst ein Bild von Wikipedia, der Blick von der ICE-Brücke ins Fuldatal, links liegt Altmorschen mit dem Kloster Haydau und rechts auf der anderen Seite der Fulda Neumorschen.


    Quelle: Wikimedia Commons, Urheber: Jochen Jansen, CC BY-SA 3.0

  • Neumorschen ist ein Dorf mit etwa 700 Einwohnern, der aus der Marktstraße und wenigen Seitengassen bestehende Ortskern ist fast geschlossen mit Fachwerkhäusern bebaut.

    Blick in die Marktstraße nach Westen


    Nordseite


    Dieses Haus, Marktstraße 18, war mir wegen dem weit vorkragenden Giebel aufgefallen.


    Ein Blick auf die Traufseite zeigt, dass es sich um einen Ständerbau mit Ankerbalken, Zapfenschlössern und langen Schwertungen handelt. Bauzeit denke ich spätes 15. Jh.


    Marktstraße 24

  • Diese eine Traufseite habe ich bei meinem Besuch damals auch bemerkt; sie unterschied sich doch sehr vom Rest der Bausubstanz.

    Dieses doch Recht große Gebäude aus dem 15. Jahrhundert ist ein Beleg dafür, dass Neumorschen schon im Mittelalter mehr als nur ein einfaches Dorf war. Kloster Haydau wurde ja auch nicht von ungefähr an genau dieser Furt am Fluss errichtet.

    PS: Danke für die guten Aufnahmen. Meine sind es nicht Wert, hier gezeigt zu werden.

  • Mündener: Irgendwo hatte ich auch von einer Steinbrücke über die Fulda gelesen, weißt du etwas darüber?

    Blick durch die Marktstraße nach Osten, als Point de Vue das Raiffeisen-Kraftfutterwerk.


    Nordseite, das Gebäude mit dem Dachreiter war das Rathaus, heute eine Gaststätte.

  • Zwei historische Aufnahmen:


    Quelle: Bildindex Marburg

    Das sehr stattliche Haus rechts neben dem Rathaus hat leider seine Speichergeschosse mit den "Alsfelder Streben" eingebüßt.


    Quelle: Bildindex Marburg

  • Zur Wehrkirche


    Scheune an der Straße Am Wichtebach

    Binsförther Straße


    Blick zur Jakobikirche, die ihren Ursprung in einem spätromanischen Bau des 13. Jh. hat.


    Die Kirche ist von einer Wehrmauer aus dem 15. Jh. umgeben.

  • Weiter geht es mit Altmorschen auf der rechten Seite der Fulda. Sehr überrascht war ich, dass der zwischen Alt- und Neumorschen gelegene Bahnhof von 1852 saniert wurde.

    So sah das Gebäude vor der Sanierung aus: http://www.hna.de/lokales/melsun…and-601773.html

    Erstmal die Profanbauten des Dorfes.

    Nürnberger Landstraße 13, ein ehemaliges Gutshaus und späteres Forstamt, 1765 auf spätromanischen Kellern erbaut.


    Nürnberger Landstraße


    Im Gegensatz zu der meist giebelständigen Bebauung in Neumorschen sind die Häuser in Altmorschen meist traufständig.

    Paul-Frankfurth-Straße


    Das jetzige Rathaus der Gemeinde ist ein ehemaliges Bauernhaus von 1757. Es sollte eigentlich Anfang der 70er Jahre zur Straßenverbreiterung abgerissen werden, was auch schon mit einigen Nachbarhäusern geschah, dies konnte durch das neue Denkmalschutzgesetz verhindert werden.

  • Zur Geschichte des Klosters: http://www.klosterhaydau.de/images/kloster/Klosterfuehrer.pdf

    Seit 2013 steht an der Nordwestseite der Anlage dieses Hotel, dafür wurden 2011 die Gebäude an der Westseite des Domänenhofs abgerissen, das 1843 erbaute Wachhaus, die Brennerei und der Schafstall. Bilder der Gebäude gibt es im obigen Link auf Seite 28. Den Neubau empfinde ich als sehr störend, die gut erhaltenen Gebäude der Staatsdomäne hätte man auf jeden Fall erhalten müssen.


    Bevor ich zu den eigentlichen Klostergebäuden komme, erstmal die Gebäude des Ländgräflichen Guts bzw. der späteren Staatsdomäne aus den Jahren 1606-08.


    Pferdestall


    Hofmeisterwohnung und Kutscherhaus

  • Viehstall


    Burggrafenhaus, Nachfolgegebäude der Klostervogtei


    ehem. Klosterscheunen, umgebaut 1607, der hölzerne Innenausbau stammt noch aus dem 14. Jh.


    "Neues Haus" oder "Cavaliershaus" von 1696, 1818 erweitert.


    Die Orangerie wurde ebenfalls 1696 vom Hofbaumeister Johann Conrad Giesler erbaut.


    Die Umzäunung stammt noch von 1696 und trennt das Kloster von den Wirtschaftsgebäuden.

  • Nettes Örtchen. Aber es gibt doch nichts Fieseres, als sprossenlose Fenster in Fachwerkhäusern


    genau das habe ich mir auch beim Ansehen der Galerie gedacht. Der erste Eindruck ist: Ein gut erhaltener, gepflegter Ort. Aber auf den zweiten Blick sieht man, die schlechten "Modernisierungen" insbesondere was die Fenster angeht. Schade.