Osnabrück (Galerie)

  • In dem Gebäude das du als Polizeipräsidium bezeichnet hast, befindet sich aber das Landgericht (immer schon) ;)
    Danke für die Bilder!

  • Zur Ehrenrettung der Johannisstraße, die sich einmal quer durch die Neustadt zieht, möchte jetzt hier auch nochmal ein paar Fotos hochladen. Klar, die Straße ist an vielen Stellen nicht gerade gepflegt und es laufen dort auch komische Gestalten rum, aber rund um die Johanniskirche ist es eigentlich recht schön:


    Die Belüftung einer unterirdischen Toilettenanlage aus den 20er oder 30er Jahren auf dem Platz neben der Johanniskirche:


    Links das Neustädter Rathaus, oder zumindest die Reste davon. Vor einigen Jahren sah das Ganze noch so aus:

  • Das besondere an Osnabrück ist, dass man nach Kriegsende besonders viele Ruinen (Fassade erhalten) wiederaufgebaut hat. Das ist leider anderswo nicht der Fall gewesen.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • In dem Gebäude das du als Polizeipräsidium bezeichnet hast, befindet sich aber das Landgericht

    Orschwerbleede, is mior das beinlisch ;-)... Ich komme eben aus Dresden und als Ortsfremder bitte ich die Fehlinformation zu entschuldigen - meinen Fehler habe ich nun korrigiert. Vielen Dank für deine tollen Bilder der Johannisstraße. Mir ist die Straße vor allem deswegen negativ aufgefallen, weil sie auf mich den Eindruck vermittelte, die Läden seien zu 75% Dönerläden und die Straße bestünde aus langen, langen Bushaltestellen. Offensichtlich stellt dies nicht die Wahrheit dar. Die Johanniskirche ist mir jedoch sehr positiv aufgefallen. Auch das Viertel dahinter ist ansehlich.
    Deswegen folgen nun die allerletzten Bilder:
    Hinter der Johanniskirche, von der Johannisfreiheit (hoffentlich ist das richtig ;-)) gesehen, befindet sich dieses Gebäude:

    Und unmittelbar daneben:

    Der Turm der Johanniskirche:

    Wo wir schon einmal bei Kirchen sind, folgen nun die letzten Bilder der Marienkirche, die unter anderem hier und hier schon einmal gezeigt wurden. Es folgen jedoch nun fast ausnahmslos Detailaufnahmen.

    Vom Dom kommend ergibt sich diese Ansicht:

    Nahaufnahmen des Portals:

    Und zum Abschluss diese Ansicht:

    Die Bilder stammen vom 30.12.2015 von mir.

    Das wars!

  • Ich war gleichseitig mit Tony Blair und ganze Osnabruck war in Ausnahmezustand.

    Was macht Osnabruck schoner als die Traditionsinseln in Hannover oder Braunschweig ist die Grosse und dass es zusammenhängend ist

    Und die Dom liegt neben Rathaus und Heger-Tor viertel - ein Geheimtipp

  • Das kleine Zentrum in Osnabrück ist tatsächlich sehr schön...leider mit Ausnahme des neuen Rathauses. Ich würde jetzt gern die Barockhauben an den Domtürmen wieder sehen, wie nach dem provisorischem Wiederaufbau angeblich vorgesehen war!

  • Die Friedensstadt

    Osnabrück ist vor allem durch die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden bekannt, die dort und im nahegelegenen Münster im Jahre 1648 zur Unterzeichnung eines Friedensvertrages führten, der nicht nur den Dreißigjährigen Krieg beendete, sondern auch noch viele Jahrhunderte nachwirkte. Regelmäßig werden Jubiläen dieses Ereignisses gefeiert, so auch in diesem Jahr, in dem die Erinnerung an die Mutter aller neuzeitlichen Friedensverträge angesichts der weltweiten Entwicklungen umso dringlicher erscheint.

    Blick in die Geschichte

    Der Ort an einer Hasefurt in einer Senke zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald war bereits in sächsischer Zeit Kreuzungspunkt wichtiger Fernstraßen. Es bestanden somit Bedingungen für einen christlichen Missionsort, der 780 eingerichtet wurde. Im Rahmen der Sachsenmissionierung gründete Kaiser Karl der Große kurz darauf höchstpersönlich im Jahre 800 das Bistum Osnabrück. Der besondere Bezug zum Bistumsgründer ist in der Stadt noch heute spürbar. Neben dem Dom ist in ehemaligen Jesuitengebäuden das Gymnasium Carolinum beheimatet, das auf eine der ältesten Schulgründungen Deutschlands im Jahre 804 zurückgeht.

    Im 10. Jahrhundert dürfte sich ein Markt mit Kaufmannssiedlung ausgebildet haben. Bereits 1171 erhielt Osnabrück städtische Privilegien und entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Städte Westfalens sowie einer gewichtigen Hansestadt. Die mittelalterlichen Keimzellen der Stadt sind noch heute im Stadtgrundriss gut ablesbar. Der bischöfliche Einflussbereich war als Domburg mit einem archäologisch nachgewiesenen Mauerring versehen und lag unmittelbar an der Hase. Daran schloss sich westlich der Markt mit der 1177 erstmals erwähnten Marienkirche, der städtischen Pfarrkirche, an. Südöstlich der Altstadt entstand die Neustadt, die sich 1306 mit dieser vereinte. Sie bildete sich um das durch Bischof Detmar im Jahre 1011 gegründete Kollegiatstift mit seiner Johanniskirche heraus.

    Die Bevölkerung Osnabrücks schloss sich ab 1543 überwiegend dem evangelischen Glauben an. Bedingt durch die Bestimmungen des Westfälischen Friedens stellte sich allerdings seit Mitte des 17. Jahrhunderts das Kuriosum ein, dass der Bischofssitz bis 1802 alternierend evangelisch und katholisch besetzt wurde. Unter den katholischen Fürstbischöfen gelangte Osnabrück gegen Ende des 18. Jahrhunderts zu einer letzten Blüte, die sich auch architektonisch im Stadtbild ausdrückt.

    Zum Stadtrundgang:

    Osnabrück - Stadt des Westfälischen Friedens
    Historischer Rundgang durch die Friedensstadt Osnabrück: Dom, Rathaus, Marienkirche, Johanniskirche, Fürstbischöfliches Schloss, Heger-Tor-Viertel
    www.zeilenabstand.net

    Galerie:

    Die Westfassade des Domes

    Dom – Mittelschiff mit Blick zum Chor

    Blick vom Domhof auf den Chor der Marienklirche

    Marienkirche – Ansicht vom Marktplatz

    Westfassade der Johanniskirche aus der Johannisstraße

    Marktplatz mit Rathaus und anschließender Stadtwaage

    Marktplatz mit Blick nach Osten – links die Marienkirche

    Fürstbischöfliches Schloss

    Der Ledenhof

    Fürstbischöfliche Kanzlei

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Vielen Dank! Für mich war Osnabrück immer ein Geheimtipp unter den westdeutschen Städten. Gefällt mir besser als Münster. Ich weiss nicht, ob ich eine Rekonstruktion der barocken Turmhelme des Domes vorziehen würde? Was ist deine Meinung dazu?

    Dom vor 1945

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Ich weiss nicht, ob ich eine Rekonstruktion der barocken Turmhelme des Domes vorziehen würde? Was ist deine Meinung dazu?

    Ich plädiere grundsätzlich für die Rekonstruktion des letzten Zustandes vor den Zerstörungen des Krieges, zumindest wenn dieser einen gewissen kunsthistorischen Wert besitzt. Insofern gehören die barocken Hauben zum Dom, auch wenn diese die Gestalt des romanischen Domes nicht gerade positiv beeinflusst haben. Ich kann aber auch nachvollziehen, dass man nach dem Krieg gewisse Kompromisse beim Wiederaufbau machen musste.

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