Nürnberg in alten Ansichten

  • Wohl Winklerstr. 2. Dann sähe man rechts an die Nordseite des Fleischhauses. Die Südseite hatte die gleichen Bogenfenster und Fenstersprossen. Der Ladenanbau ist bereits auf der Bayerischen Uraufnahme ab 1808, Haus Nr. 28 vorhanden!

    Auf dem Stadtplan von 1945 sieht man auch den Ladenanbau Winklerstraße 2 (blau gefärbt).

    Das (kolorierte) Foto von 1936 zeigt links die Käsehandlung und dahinter links das Fleischhaus (auf dem Stadtplan gelb eingefärbt).

  • Zum Beitrag von Mantikor vom 10. März 2019 bzw. Richtigstellung von Riegel vom 10. März 2019:

    die kolorierte Aufnahme zeigt von Osten den Pegnitzeinfluss am Kasemattentor (links). Der Blick geht Richtung des nach dem Krieg zugeschütteten Pegnitzkanals an der kleinen Insel Schütt. Zu sehen ist die Sandbrücke.

  • Das verschwundene Grolandhaus am Paniersplatz 20.

    Das erste Foto wurde entsprechend einem Aquarell von 1913 koloriert.

    An der Stelle des Grolandhauses befindet sich heute nur ein Grünstreifen..

  • Das Grolandhaus am Paniersplatz 20. Das Fachwerk ist noch nicht freigelegt.

    Foto von Ferdinand Schmidt vor 1898. koloriert 2022.

    Schaut sehr grindig, ja slum-mäßig aus. Heutzutage werden FWH aus weit geringerer Anstoß-Erregung abgerissen.

    Man muss auch sagen, dass diese Perspektive nicht besonders gewinnend ist. Dennoch würde ich nicht soweit gehen, zu meinen, dass dieses heutige Haus

    &thumbnail=1

    mit seinen gediegenen Altstadtformen dieser filigranen Morbidität unbedingt vorzuziehen sei. Ich glaube, dass werden nicht einmal die eingefleischtesten Neo-Nürnberg-Liebhaber hier tun.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Auch kein Ruhmesblatt, dass man die EG-Mauern des Groland-Hauses abgerissen hat...

    Was man an dieser Geschichte sieht, auch wenn 's uns nicht passt: die Gründerzeit hat jedenfalls stabiler gebaut. Alles was überlebt hat, sind die Gründerzeitler Paniersplatz 35 uU.

    Paniersplatz in 90403 Nürnberg Sebald (Bayern)

    Aus heutiger Sicht muss man sogar über die Abrisse froh sein (wenn man s nicht als "auch schon wurscht" abtut...)

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Nochmal Paniersplatz 20 mit dem Grolandhaus:

    das erste Foto stammt von 1912 (Farbfoto im Autochromverfahren von Auguste Léon), farbwiederhergestellt 2023

    das zweite Foto zeigt diesselbe Stelle im Januar 2023

  • Hauptsache, man hat die Umfassungsmauern des EG abgerissen...

    Aber es ist gut, dass die Stelle unbebaut ist. So strahlt sie noch etwas Würde aus.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Hans-Sachs-Gasse mit Blick nach Osten Richtung Neue Gasse, vorne rechts geht es zum Spitalplatz/Hans-Sachs-Platz. Foto von den Altstadtfreunden Nürnberg.

    Gibt es von dieser Seite der Hans-Sachs-Gasse evtl. noch andere Aufnahmen ?

  • In der Lorenzer Altstadt.

    Blick von der Kaiserstraße nach Osten zur Königstraße im Oktober 1942.

    Am Anfang der Kaiserstraße sieht man links das hohe Viatishaus aus dem 16.Jahrhundert (am Nachkriegsneubau findet sich zur Errinerung ein Relief auf der Südseite). Weiter rechts an der Königstraße das kleinere Haus ist das Gebäude der Gesellschaft Museum (nach der die Museumsbrücke benannt ist). Rechts im Anschluss das heute noch bestehende Bankgebäude der HypoVereinsbank/Unicredit von 1913/14. Ehemals stand hier die Barfüßerkirche (Franziskaner), die anfangs des 19.Jahrhunderts zugunsten des Bestelmeyerschen Hauses abgerissen wurde; an dessen Stelle wurde dann wiederum 1913/1914 das Bankgebäude Bayerischen Disconto- und Wechselbank AG errichtet.

    Stadtarchiv Nürnberg A 38 Nr. A38-J-23-11 - koloriert 2023

  • Unbekannte Stadtmauerpartie 1929


    Westtormauer-grunesC-1929.jpg

    Stadtmauerpartie in Nürnberg, anonyme Privataufnahme 1929, Sammlung Riegel.

    Hat jemand eine Ahnung, welcher Teil der Stadtmauer hier abgebildet ist? Aufgrund der Steigungsrichtung müsste es sich um eine Partie der Innenseite der Laufertormauer oder der Spittlertormauer handeln, aber bei beiden komme ich zu keinem Ergebnis. Charakteristisch sind die stark angeböschten Strebepfeiler, von denen es bei der Laufertormauer einige davon gibt, aber mit einem steileren Böschungswinkel und ohne flacheren Abschluss oben. Zudem weist die Mauer selbst keine Arkadenbögen auf, was auch eher eine Ausnahme darstellt. Bemerkenswert ist auch das viermalige Ansteigen des Wehrgangs.

    Ich habe schon in Betracht gezogen, ob die Aufnahme seitenverkehrt kopiert sein könnte, was man aber aufgrund des Schriftzugs verwerfen kann, und ob die Aufnahme einen andern Ort zeigt, was ich aber auch ausschliesse. Es ist auch davon auszugehen, dass beim Wiederaufbau von Stadtmauerpartien ab 1945 Vereinfachungen stattfanden und deshalb die Partie heute nicht mehr sofort erkennbar ist.

  • Mantikor Wo hast Du jetzt dieses Bild in so kurzer Zeit wieder ausgegraben? :thumbup:

    Demnach ist es wirklich ein Abschnitt, der so heute nicht mehr besteht. Es ist die Westtormauer mit Blick von der Oberen Kreuzgasse zur Mohrengasse. Der Turm ist das Grüne C (die Westtormauer besteht zwischen den Türmen Grünes C, D und E nicht mehr als Mauer, sondern ist dort zu einem langegestreckten Gebäude ausgebaut, das von 1957 bis in die 1980er Jahre als Altersheim genutzt wurde). Möglicherweise wurde 1957 beim Umbau zum Altersheim diese Mauerpartie nach Kriegszerstörungen niedergelegt und mit dem heutigen 'Füllgebäude' bebaut. Siehe auch den Wikipediaartikel zur Fronveste.

  • An der Stelle des Grolandhauses befindet sich heute nur ein Grünstreifen..

    Ich habe nie ganz verstanden, warum sich die Altstadtfreunde so auf die Rekonstruktion des Pellerhauses versteift haben. Schließlich ist das das schwierigste Objekt, gerieten sie doch in direkte Konfrontation mit Modernisten, die ihre "Ikone" der Nachkriegsarchitektur, die abgerissen werden müsste, mit Zähnen und Klauen verteidigen.

    Die Fläche des Grolandhauses ist offenbar frei, und als Grünfläche nun wirklich bedeutungslos und vernachlässigbar. Für die paar Büsche könnte man eine Ausgleichsfläche schaffen. Hier wäre doch eine Rekonstruktion nach Erwerb des Grundstücks und Verhandlungen über einen Bebauungsplan weit konfliktfreier.

    Und auch beim Toplerhaus wäre es für Rekonstruktions-Kritiker schwierig, aus dem jetzt dort stehenden Krüppel irgendetwas erhaltenswertes zu basteln.