Berliner Schloß - Historische Spielfilmbilder aus: "Andreas Schlüter", 1941/42, Originalschauplätze! (Galerie)

Filmbilder von Innenräumen des Berliner Stadtschloßes 1941/42
Teil 1

Der Historienfilm "Andreas Schlüter" mit Heinrich George in der Hauptrolle zeigt in einigen Sequenzen Fassaden und Innenräume des originalen Berliner Stadtschloßes. Bewegend diese Filmbilder in historischer Staffage und Inszenierung zu sehen. Diesen Genuß will ich mit Euch teilen.
Ich hoffe es ist urheberechtlich in Ordnung unter Nennung der Quellen hier Filmschnappschüsse zu zeigen.

Info zum Film
https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_S…Cter_%28Film%29

Quellen:
Murnaustiftung
http://www.murnau-stiftung.de/movie/56

Filmvertrieb
blackhillpictures
http://www.blackhillpictures.de/index.php?opti…emid=23&lang=de

Bei einigen Innenraumszenen war ich mir nicht klar, ob es originale Schauplätze sind, oder eigens für den Film angefertigte Kulissen. Bei anderen war es glasklar originaler Schauplatz. Bei den fraglichen Bilder verweise ich darauf. Vielleicht können es die Kenner der Berliner Schloßinnenräume klären. Wahrscheinlich sind z.t. auch Kulissen aus anderen Schlössern verwendet worden.

Eosander mit den Künstlern des Hofes vor Churfürst Friedrich III.. Links neben Eosander die kräftige Gestalt ist Heinrich George als Andreas Schlüter
Welcher Raum ist das? Original oder Kulisse?

Wo ist diese Kutschauffahrt? Dachte ans neue Palais in Potsdam. Das wäre aber historisch für die dargestellte Zeit im Film nicht authentisch!?

Graf Wartenberg präsentiert Friedrich III. Entwürfe Schlüters! Welcher Raum ist es nun?

Schlüter mit Lehrling am Tonmodell für das Reiterstandbild des großen Churfürsten

Abstimmung über den Guß des Reiterstandbildes. Raum!?

Eosander und Wartenberg. Raum?

Einweihung des Reiterstandbildes auf der Langen Brücke (Kulisse vermutlich)

Einzug Friedrich des III. als König von Preußen in die neu von Schlüter erbauten Flügel des Schloßes. Definitiv Originalfassade vom Schloßplatz aus. Siehe Rondell!

Und jetzt der Höhepunkt des Filmes, das Gigantentreppenhaus und die Paraderäume:
Zunächst das Schlüter'sche Treppenhaus im Original!

Fortsetzung folgt!

Teil 2 der Zeitreise mit Friedrich III. durch die Schlüter'schen Räume des alten Berliner Stadtschloßes

Stuckdetails von der Decke des Treppenhauses

Weitere Einblicke in die architektonische Struktur der Gigantentreppe

Friedrich III. schreitet weiter staunend durch sein von Schlüter neu gebautes Schloß. Im Film sagt er zu Eosander: "WUNDERBAR!"

Alles originales Interieur des alten Berliner Schloßes. Siehe weiter unten das große Prunkgeschirr

Wieder Nahaufnahmen der wundervollen plastischen Ausschmückung

Wartenberg, Friedrich III. und Eosander - die Leistung Schlüters bewundernd

Ein barockes Fest in den Deckenwölbungen

Quelle siehe Teil 1 oben!
Fortsetzung folgt.

Man kann, Atticus, man kann, finde ich, wenn man mit dem zelebrierten barocken Pathos was anfangen kann. Was man aber auch als für die dargestellte barocke Zeitepoche typisch ansehen kann und es einfach mit Abstand genießt. Köstlich und ein Genuß sind die Dialoge in geschnörkseltem, ettikettenhaften Barockdeutsch, wohlformuliert, aber mit geistreicher rhetorischer Redekunst garniert: barocke, höfische Atmossphäre gut wiedergegeben!!! Erfrischend, wie der unabhängige Künstlergeist Schlüters/Georges diese Formelhaftigkeit und Untertänigkeit aufbricht und unbeirrt seinen von den Genien und Musen inspirierten künstlerischen Weg geht, manchmal trampelhaft über alle Grenzen hinweg, manchmal schlau das höfische Intrigenspiel für seine Zwecke ausnutzend, doch stets der Kunst, dem Werk treu bleibend. Freilich werden preußisch-deutsche Tugenden hoch gehalten, manchmal belehrend, doch nie langweilig, stets als geistesblitzartige Einsprengsel!
Geradezu zeitgemäß gemäldehaft die Ausleuchtung der Szenen, stets die Illusion bewirkend, Kerzenlicht sei die einzige Lichtquelle.
Unschlagbar das dramaturgische, schauspieleriche Können von Heinrich George. Er dominiert den Film mit seiner cholerischen Begeisterung für das Werkschaffen, stets aufs neue bereit, wenn ihn die Gunst des Herrschers wieder begünstigt, zutiefst verletzt und enttäuscht, wenn er genauso tief aus emotionaler Willkür aus den Diensten des Monarchen vertrieben wird. Historisch nicht ganz richtig beschreibt der Film doch das Drama des Künstlergenies, der trotz aller Widerstände nicht aufgibt und auf ein höheres Ziel hinarbeitet, das über dem Leben steht, ja den Schöpfer überdauern wird. Darin könnte ein propagandistischer Hinweis auf die Führerfigur gesehen werden. Angesichts des gezeigten Freigeistes Schlüters kann diese Propaganda aber auch nach hinten losgehen. Also ich würde sagen, eher von doppelbödiger propagandistischer Aussage. Angesichts der hochkarätigen schauspielerischen Besetzung jedenfalls kein billiger Propagandafilm. Auf jeden Fall insgesamt sehenswert, wegen den Schloßräumen allemal!!!
Siehe auch den oben im ersten post verlinkten Wikipedia-Artikel!

Ah, danke Aedificium, hatte mich schon gefragt, ob ich nun I. oder III. schreiben sollte: Churfürst Friedrich der III. , aber nach der Krönung zum preußischen König Friedrich der I..

Gehen wir ein weiteres Mal auf Zeitreise in das alte Berliner Stadtschloß mit Hilfe der visuellen Illusionierung des Historienfilms von 1942!

Teil 3, Fortsetzung Paraderäume

Musikerempore, zumindest im Film mit Trompetern besetzt

Der Hof feiert das neue Schloß und Eosander erhält eine Auszeichnung

Und über Allen die Bildwerke Schlüters

In den folgenden Szenen wird das Lever des Monarchen zelebriert. Im originalen Schlafzimmer des Königs!? Wer weiß es?

Schlüter wird von Friedrich I. empfangen und erhält trotz Bedenken den Auftrag einen neuen großen Münzturm zu bauen.

Im Film wird auch die Idealplanung Schlüters für ein königiches Forum vom Schloß "bis unter die Linden" gezeigt! Durchaus also mit authentischem Bildmaterial, ... im Hintergrund ist der Münzturm zu sehen. Hatte Schlüter tatsächlich schon die Idee eines Barockdomes mit Kuppel?

... ebenso ist Filmthema die entscheidende Vorstellung der Pläne für die erste Schloßerweiterung:

Hier sehen wir Schlüter in seinem "Büro" mit seinen Architekten streitend und danach am Aufrißplan seines Münzturmes

... und hier mit dem Modell und seiner polnischen Muse!

Kritische Begegnung mit Eosander, die im Film als konkurierende Widersacher vorgestellt werden. War das so wirklich? Eosander hat sich doch später bei seinen Schloßplanungen ganz nach den Fassaden Schlüters ausgerichtet!

Welcher Raum ist das? Nur Kulisse?

Pläne des Münzturmes

Die Baustellenkulisse des Münzturmes

Noch einmal Schlüter vor seinem Münzturmmodell, Berechnungen und Planungen anstellend im Versuch den Turm zu retten durch Verstärkung der Fundamente

Die Feier zur Vollendung des Münzturmes findet im Schlüterhof statt. Nachtszenen mit der originalen Schlüterhofkulisse:

Die alte Renaissanceostfassade im Schlüterhof und deren Durchgang zum Eosanderhof

Quelle, wie oben im ersten Teil!
Letzter Teil folgt!

Im vierten und letzten Teil gibt es einige Bildwerke Schlüters aus dem Abspann des Filmes zu sehen (... und nicht nur aus dem Schloß)

Reiterstandbild des Großen Churfürsten von der Langen Brücke

Quelle: wie oben

Und wie wär's, wenn wir stattdessen die im Film gezeigten und unbekannteren Räume identifizieren könnten und sie von Kulisse und Original unterscheiden!