Wels - zwischen mustergültiger Erhaltung und totaler Verschandelung (Galerie)

  • Hier eine Neuordnung bzw Neuanlage der Wels Galerie. Mit der alten war ich, sowohl was die Anordnung als auch die Qualität der Photos betrifft, überhaupt nicht zufrieden.

    Beginnen wir einmal, anders als in derartigen Galerien üblich, ganz brutal:

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    Kein Einzelfall, hier die ganze Tiefe der Stadtzerstörung:

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    Hier eine freundlichere Stelle der Ringstraße, allein der Hintergrund ist auch nicht sehr erhebend:

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    So weit, so schlecht, wird man einwerfen, aber das ist immerhin "nur" die Ringstraße, also keineswegs die historische Altstadt.
    Nun, dann eben dies:

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    Immerhin ein mittelalterlicher Stadtplatz, nicht irgendeine periphere Kleinigkeit.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Eines der letzten schönen Häuser des Josephsplatzes.

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    Alltag in der Welser Innenstadt:

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    Bis zum Hauptplatz üben die Wohnsilos ihre Wirkung aus:

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    Auch die wenigen Altstadtgassen sind alles andere als störungsfrei:

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    Diese Situation aus der Distanz:

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    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (22. Mai 2015 um 23:37)

  • So, nach all diesem jetzt als Kontrapunkt die Schönheiten des Stadtplatzes. Da dieser sehr unübersichtlich ist, dies im wahrsten Sinne des Wortes, ist es doch aufgrund seiner leichten Krümmungen kaum möglich, in als Ganzes wahrzunehmen oder im Auge zu haben, erfolgen die Bilder ziemlich wahllos und formal unstrukturiert.

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    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

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    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (25. September 2018 um 13:33)

  • Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    2 Mal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (17. Mai 2015 um 15:54)

  • Die drei bedeutendsten oberösterreichischen Platzanlagen sind ohne Zweifel Linz, Wels und Steyr. Sie liegen nicht weit voneinander entfernt, haben gewissen Gemeinsamkeiten, unterscheiden sich jedoch sowohl was die Platzanlage als auch den Typus der Bürgerhäuser betrifft.
    Zunächst ist festzuhalten, dass es sich um planmäßige Anlagen handelt, die, anders als in Böhmen oder ganz im Osten (zB der Slowakei) nicht als Siedlungsneugründung, sondern als -Erweiterung erfolgten.
    Sie sind allesamt in Längsrichtung angelegt, wobei im Falle Linz die Rechteckform gewahrt blieb. Wels durchstreckt (wie auch Braunau) die gesamte Altstadtlänge, Linz beinahe auch, Steyr hingegen nicht.
    Ähnliche Platzanlagen gibt es auch in Bayern, und zwar in verschiedenen Landesregionen. Hiebei wäre der von Michael dereinst versprochene Beitrag im Gründungsstädte-Strang sehr hilfreich.
    Gewisse bayerische Platzanlagen sind noch viel monumentaler und eindrucksvoller, ich nenne hier nur Straubing oder gar Landshut, den diesbezüglich absoluten Gipfelpunkt. Daneben wäre auf Burghausen als typische Inn-Salzachstadt zu verweisen. Das ist insofern interessant, als dass einerseits unsere drei oö Städte nicht zu dieser Familie zählen, sowie als dass andererseits deren prominentesten Städte, Salzburg und Passau, keine vergleichbare zentrale Platzanlage aufweisen - möglicherweise aufgrund der topographischen Gegebenheiten. Interessant wäre ein Vergleich mit Donauwörth, Augsburg und anderen westlichen Städten, was aber hier zu weit führen würde.
    Während Bayern über keinen nennenswerten Ensembleschutz verfügt - zumindest im internationalen Maßstab besehen- die bayerischen Städte also ziemlich verludert bzw enormem wirtschaftlichem Erschließungsdruck zum Opfer gefallen sind, kann man anhand der oö Beispiele von sehr guter Bestandserhaltung sprechen, dies obwohl die genannten Städte im II. Weltkrieg arg heimgesucht worden sind. Was Wels betrifft, so ist diese Aussage nur auf den zentralen Stadtplatz und nicht auf den ähnlich großen Kaiser Josef- Platz einzuschränken - eine derartige Stadtzerstörung findet sich sogar in der BRD nur höchst schwerlich. Aber der Welser Stadtplatz ist - sieht man von gewissen (kleinen) Beeinträchtigungen in den Sichtachsen ab - ziemlich perfekt erhalten, wie es in Landshut oder Straubing nicht vorstellbar ist.

    An und für sich spielen die oö Hauptplätze nicht in der Liga der richtig Großen mit, was die Fläche betrifft. Aufgrund ihrer Schmalheit kriegen sie keine nennenswerte Fläche zusammen. Linz kommt etwa auf die Hälfte von Budweis.
    Nimmt man jedoch den UMFANG dh für uns die umstehende Bausubstanz als Indikator, so ergibt sich ein ganz anderes Bild: der Welser Platz ist 430 m lang. Bei einer Breite von 2ß-30 Meter zählt er nicht zu den Größen. Budweis und Pilsen sind wesentlich größer, von Breslau oder Krakau ganz zu schweigen.
    Allerdings kann es die Platzbebauung schon rein quantitativ (qualitativ erst recht!) problemlos mit diesen Städten aufnehmen. 2x 430 m übertrifft spielend 4x 150 m (Budweis) und kommt sogar 4x 200 (in etwa die Breslauer und Krakauer Maße) nahe (wenn man die Gassendurchbrüche und die Hauptkirche subtrahiert). Nur die ebenfalls eher länglichen Rechtecke von Iglau und Prag -Neustadt (Karlsplatz) sind auch hier unübertroffen (erst recht die Altstadt zu Landshut mit 2x 800m).

    Anders als Steyr ist der Welser Hauptplatz in seiner Länge nicht überschaubar, der er sich mehrmals leicht windet. Auch dies ist in Österreich ein einzigartiger Fall.

    Wir beschäftigen uns sodann mit der restlichen Altstadt, von der - gerade mal nicht- behauptet werden kann: Der Rest ist Schweigen. Nein, so schlimm ist es nicht, aber allzuviel fehlte nicht!

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    2 Mal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (17. Mai 2015 um 16:00)

  • Im Südwesten der Altstadt ist es zu Ansätzen eines Gassensystems gekommen:

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    Diese Gasse hier heißt sogar "Altstadt":

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    Derartige Durchgänge sind typisch für die sehr kleine Altstadt.

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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Monumentales Bürgerhaus im Inn-Salzach-Stil in enger Gasse:

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    Die Welser Maximilian-Burg:

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    Die Hinterseite des Platzes bildet zum Burggarten eine hübsche Front:

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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Auch hinter der gegenüberliegenden (also nördlichen) Platzseite gibt es ein, zwei Gassen.
    Herzstück ist die Schmidtgasse mit stattlichen Häusern:

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    Von hier zweigt nach Osten das kleine Johannesgässchen ab:

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    Gegenüber geht's zur Freiung:

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    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (25. September 2018 um 13:39)

  • Nördliche "Altstadt", sofern von einer solchen die Rede sein kann. Eigentlich handelt es sich nur um Hinterhöfe und Rückfassaden.

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    Auch die Freiung selbst vermag nicht zu berauschen. Möglicherweise ist einiges durch Bomben weggeräumt worden. Man muss froh sein, dass der Hauptplatz so lückenlos erhalten geblieben ist:

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    Die Freiung läuft auf den sehr heterogenen und ungegliederten Komplex des Schlosses Pollheim zu.
    Schon dieses Bild des halboffenen Innenhofes mutet etwas strejndsch an:

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  • Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Die Pfarrkirche enttäuscht im Inneren, aber nur auf ersten Blick. Tatsächlich finden sich einige bedeutsame Sehenswürdigkeiten, allem voran die gotischen Chorfenster.

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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Drei Abschlussbilder hätt ich noch:
    Innenhof:

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    dahinter der Wasserturm:

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    Wels ist eine sehr stark bereicherte Stadt. So muss man schon sich ein bisschen bewegen, um ein traditionelles Wirtshaus zu finden, so direkt am Hauptplatz ist das gar nicht so leicht. Angesichts der Bedürfnisse der nunmehrigen, sich dynamisch entwickelnden Bewohnerschaft erscheint es nur allzu verständlich, dass man die Richard Wagner Festspiele mit diesem Jahr auslaufen lässt.
    Hier die schöne Eingangshalle des Rathauses. Dass sich linkerhand, diese Leere sinnvoll ausfüllend, eine grindige Dönerbude befindet, darf den aufgeschlossenen Zeitgenossen von heute nicht weiter stören - im Gegenteil - erst so wird eine verstaubte Baulichkeit erst richtig bunt.

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    Damit ist unser Maienrundgang durch Wels, der durch ein paar winterliche Reminiszenzen aufgepeppt wurde, zu Ende gegangen. Nicht alles hat uns gefallen, denn, wie eingangs erwähnt, ist Wels eine Stadt mit viel Licht und Schatten.

    Auch muss man den hohen Grad der Kriegszerstörung berücktsichtigen (immerhin 700 Häuser, deutlich schlimmer als Steyr)- Der schlimmste Angriff fand übrigens am Weihnachtstag 1944 statt. Aber wer wird da etwas Arges denken? Statistisch gesehen musste es ja auch zu diesem Datum irgendeine Stadt erwischen.
    Damals sank auch das prächtige Hotel Greif, die Dominante des Josefsplatzes, und ganz sicher nicht nur diese, in Trümmer. Sicherlich war dieser Angriff dafür maßgeblich, dass man diesen Platz in weiterer Folge ästhetisch aufgegeben hat. Sicherlich hätte man in der Nachkriegszeit nicht gleich auch den barocken Semmelturm abreißen müssen. Ohne Zweifel trifft die Stadtoberen auch viel Schuld an der Misere. Aber immerhin hat man den Hauptplatz mustergültig erhalten, und dies ist verdammt viel wert.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.