Xanten (Galerie)




  • Zum Schluss noch einige Photos aus der Marsstraße.







    Auf der Marsstraße stehen mehrere ansehnliche Nachkriegshäuser mit Jahreszahlen. 1986, 1968,.. Ich hatte die Häuser auch abgelichtet. Leider gibt es hin und wieder einen Fehler in meiner Digitalkamera. Die zeigt dann auf der Speicherkarte nur ein rotes X an. Das habe ich zu Hause erst gemerkt. :sad:

  • Nachdem ich im Frühjahr zum zweiten Mal in Xanten war (auch nur kurz, weil von einer mächtigen Böenwalze verfolgt), wurde auch der Dom wieder besucht. Als Vulkanologe hat es mich diebisch gefreut, gleich drei verschiedene Vulkanite nebeneinander verbaut zu sehen... :daumenoben:



    Ist wohl alles aus der Eifel und dem Siebengebirge gekommen. Das dunkelgraue links ist Basalt aus dem Laacher See-Gebiet, das ockerfarbene ein Tuffstein auch aus der Eifel, und das helle wohl was in Richtung Rhyolith/Trachyt/Quarzporphyr mit großen, länglichen Feldspat-Kristallen.


    Ein Nebengedanke zur Zerstörung Xantens: da ist wenig Brandschaden mit dabei, sieht man an den freigelegten Dachstühlen. Auch der Dom scheint von vielen Sprengbomben, aber wenig Brandmunition getroffen worden zu sein. Jörg Friedrich hat das Bombardieren mal richtig als "vertikale Artillerie" bezeichnet. Und gerade am Niederrhein sahen die Städte ja schon nach einer Bombardierung durch die RAF aus, als hätten sie alle ein halbes Jahr an der Somme gelegen...wenn man das damit vergleicht, was die Luftwaffe 1940 in Exeter oder - damals noch als Fanal bezeichnet - in Coventry angestellt hat...da ist man ja fast versucht, unsere Seite als "human" zu bezeichnen. Nebengedanke Ende.

    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero

  • Wenn solches unterschiedliches Gestein verwendet wurde, bedeutet das auch in diesem Fall, dass verschiedene Bauabschnitte des Domes einen unterschiedlichen Unterhaltungsbedarf haben? Dass also mancher Stein deutlich witterungsfester als der andere ist?

  • Wenn solche unterschiedliches Gestein verwendet wurde, bedeutet das auch in diesem Fall, dass verschiedene Bauabschnitte des Domes einen unterschiedlichen Unterhaltungsbedarf haben? Dass also mancher Stein deutlich witterungsfester als der andere ist?

    Die vulkanischen Bausteine sollten (!) recht beständig sein, da sie bzw. die Mineralien in ihnen in den meisten Fällen eine geringe Löslichkeit und geringe Korngröße haben bzw. komplett massiv sind. Im Bild kann man zwar sehen, daß der Basalt recht blasenreich ist, aber diese dürften wenig bis gar nicht miteinander verbunden sind, d. h. Wasser kann nicht sehr weit in den Stein einbringen. Der ockerfarbene Tuff ist zwar etwas "bunter" in seiner Zusammensetzung, aber gegen Umwelteinflüsse auch relativ immun (abgesehen vielleicht von oberflächlichen Verfärbungen). Am ehesten ist der Trachyt angreifbar, wie man an den bereits fehlenden Feldspatleisten sehen kann.


    Aber das ist nur eine petrologische Einschätzung meinerseits. Wie es im Detail um die Verwitterungsbeständigkeit der einzelnen Baumaterialien, auch im Zusammenbund, bestellt ist, und wie oft da was ausgetauscht werden muß, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf jeden Fall dürfte der Xantener Dom noch eine Weile stehen, so keine Erdbeben oder die RAF dazwischenkommen. ;)

    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero