Mosbach (Galerie)

  • Mosbach liegt etwa 34km nördlich von Heilbronn und ist mit etwa 22700 Einwohnern die Kreisstadt des Neckar-Odenwald-Kreises.

    Luftaufnahme:

    Bildarchiv Foto Marburg

    http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Mosbach-1645-Merian.jpg
    Kupferstich von Merian 1645

    Eine aktuelle Aufnahme zum Kupferstich:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Mosbach_Merianblick_3.JPG


    Zu den Kirchen habe ich keine Aufnahmen, neben der Stadtkirche ist noch besonders die sog. Gutleutkapelle mit spätgotischen Freskenmalereien interessant (ausführlich im Bildindex).

    Bei der Friedhofskapelle zwei ältere Fachwerkbauten:

    Bildarchiv Foto Marburg

  • Einige Aufnahmen von einem abendlichen Rundgang durch die Stadt im Frühjahr 2009 (seinerzeit nach Bad Wimpfen).

    Beginnend im Norden der Altstadt:

    Schwanengasse 1 und 3


    Bildarchiv Foto Marburg

    Die Hauptstraße ist von stattlichen Fachwerkhäusern geprägt.


    Hauptstr. 61 das ehem. Färberhaus am oberen Torturm, 1529 (bez.), 1543/45 (d)
    siehe auch http://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/1139…-74821-mosbach/


    Hauptstr. 59, ehem. Gasthaus zum Lamm, um 1650

  • Der Hauptstraße folgend Richtung Marktplatz.


    Hauptstr. 86, 84 und 82, allesamt um 1900 errichtet


    Hauptstr. 82


    Hauptstr. 84, 82, 80 und 78


    Bildarchiv Foto Marburg
    Hauptstr. 80

    Ganz ohne brutalen Fremdkörper geht es auch in Mosbach nicht:

    Rechts davon die Nr. 43 ein „Rebstöckle“ genanntes Fachwerkhaus


    Nr. 41 links durch den Neubau Mitte der 60er Jahre ersetzt, anschließend die Nr. 43 (Rebstöckle) noch verputzt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Markus (11. März 2015 um 14:10)

  • Die Straßenpflasterung ist definitiv etwas einfältig. Und Fenster, nicht mehr vorhandene Fensterläden und manch übliches mehr natürlich auch.

    Im Bildindex findet sich auch der Abriss eines alten Fachwerkgebäudes, kann das vielleicht jemand genauer zuordnen?


  • Ölgasse 1 von 1902

    Weiter in der Hauptstraße:

    Nr. 80 und 78 (Ende 16. Jh.)

    Nr. 78
    "Aus dem Kerngerüst der Lagerebene wurden 3 Bohrproben entnommen. Sie datieren das Fachwerk in die Jahre 1592/93. In die gleiche Zeitebene datiert auch das aus Eichenholz abgezimmerte Dachwerk, dessen straßenseitiger Giebel geschossweise gegliedert ist, wobei die einzelnen Etagen über profilierte Rähm- und Schwellhölzer geringfügig auskragen (Ansicht Straßengiebel)."
    http://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/1084…-74821-mosbach/


    Blick zurück


    Bildarchiv Foto Marburg

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (12. März 2015 um 16:40)

  • In der von der Hauptstraße abzweigenden Hospitalgasse das Alte Hospital, jetzt Stadtmuseum und -bücherei:

    Der obige Gebäudeteil ist Hospitalgasse 4
    "Aus dem Dachwerk wurden 5 Bohrproben entnommen. Ihre Auswertung datiert den untersuchten Bau in die Jahre 1464/65 (d)."
    http://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/1651…-74821-mosbach/

    Vor Ort schwer auf einmal fotografierbar:

    Das Freigespärre am Giebel erinnert an das nicht allzu weit entfernte Eppingen.

    Hospitalgasse 2
    Die zugehörige Hospitalkapelle wurde zur Kunst- und Buchhandlung.


    Nahebei das Haus Kickelhain von 1788, mit einer Grundfläche von 26 Quadratmetern, heute ein Teil des Stadtmuseums.

    Weiter geht es demnächst dann wieder in der Hauptstraße Richtung Marktplatz.

    3 Mal editiert, zuletzt von Markus (12. März 2015 um 16:36)

  • Nach Zenos Galerie von Giengen sind deine Bilder Balsam für die Augen! Wirklich ein hervorragend erhaltenes Stadtbild; über den Bau aus den 70ern kann man auch hinwegsehen. Auch sonst beobachtet man nur wenige störende Ladeneinbauten, überwiegend Sprossenfenster...

  • Zum bedeutenden Fachwerkhaus Hauptstr. 78 habe ich noch einen Link zur Bauforschung ergänzt sowie den richtigen zur Hospitalgasse 4 (Teilgebäude vom Alten Hospital), daß mit dem Freigespärre (Schwebegiebel) im Giebel noch in das 15. Jh. zurückgeht und an Eppingen erinnert.


    Besonders ärgerlich sind in Mosbach neben den Totalverlusten der Um- bzw. auch besser Neubau der bedeutenden Fachwerkgebäude Hauptstraße 33 und 35 („Kapferer“ bzw. „Hechtl“)


    Hauptstr. Richtung Rathaus, die Nr. 33 und 35 die beiden hohen Häuser in der Mitte.
    Das Rathaus entstand 1558 an Stelle der kath. Pfarrkirche St. Cäcilia. Die heutige Stadtkirche ist seitdem Simultankirche (Chor kath., Langhaus evang.). Mosbach gehörte fast fünf Jahrhunderte zur Pfalz.


    Bildarchiv Foto Marburg


    Hauptstr. 33, Haus Kapferer, erbaut 1600, 1968/69 bis auf das Erdgeschoss neu gebaut (weitere Bilder im Bildindex)


    Hauptstr. 33, 35 (Kapferer / Hechtl) vor dem Umbau beider Häuser 1968
    2x Bildarchiv Foto Marburg

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (12. März 2015 um 18:33)

  • Besonders ärgerlich sind in Mosbach neben den Totalverlusten der Umbau der bedeutenden Fachwerkgebäude Hauptstraße 33 und 35 („Kapferer“ bzw. „Hechtl“)


    Zumindest das Haus Nr. 35 ("Hechtl") scheint man ganz neu errichtet zu haben, denn die Stockwerkshöhen wurden an das Nachbarhaus Nr. 33 angeglichen. Steckt in ihm überhaupt noch alte Bausubstanz? Frappierend, wie sehr der Charme des Ensembles unter der Angleichung und Begradigung der Häuser gelitten hat!

  • Würde mich auch interessieren, so wie es aussieht aber wohl kaum. Der Verlust dieses großartigen Fachwerkbaues ist jedenfalls schon sehr entsetzlich.

  • Danke für den Link zu diesen weitgehenden Neubauten. Ob das tatsächlich unvermeidlich war?

    Das ganze vom Marktplatz aus:


    Solche Baumbegrünungen empfinde ich auch als sehr störend... (oder sollen sie den massiven Frevel verdecken?).
    Rechts das großartige Palm´sche Haus, passend dazu der Vordergrund.


    2x Bildarchiv Foto Marburg


    Rechts angeschnitten die bereits erwähnte simultane Stadtkirche.

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (12. März 2015 um 18:39)


  • Ein besonders reich geschmücktes Fachwerkgebäude von 1610 am Marktplatz.

    Da ist noch was los, welch Wohltat für das Auge gegenüber dem jämmerlichen derzeitigen Bauen. Aus der großen Zeit dt. Architektur, als man noch weit weit entfernt davon war, abgrundartig hässlich bauen zu müssen.

  • Auf diesen Bildern wirkt die Stadt relativ freundlich - ich habe sie bei meinem bisher einzigen Besuch als recht deprimierend empfunden.

    Gut, das mag sicher zu einem guten Teil am damals trüben Wetter gelegen haben, aber auch die Mischung aus grauenvollen Erdgeschosseinbauten und -Entstellungen, zusammen mit dem teils schlechten Zustand auch relativ bedeutender Bauten, machte das Gesamtbild auch nicht positiver.

    Und damit ich nicht nur daherrede, ein Paar Bilder dessen, was ich meine:

    Das Gebäude rechts vom Palmschen Haus


    ...und dessen Rückgebäude aus dem 15. Jahrhundert



    Fortgeschrittene Verfaulung der Hölzer an der Rückseite des Salzhauses:




    Ich denke, das genügt...  :thumbdown:

    Einmal editiert, zuletzt von Mündener (12. März 2015 um 23:26)

  • Ich empfand die Stadt (allerdings bei schönstem Frühlingswetter) eigentlich als recht angenehm, allerdings war ich auch mit der S-Bahn unterwegs und hatte nur einen recht kurzen Aufenthalt. Gewisse "Gammelecken" und unpassende Neubauten sind in der Region leider kaum zu vermeiden und meist deutlich ausgeprägter als in Mosbach (insbesondere Eberbach am Neckar erwies sich da als ziemliche Enttäuschung).