Dresden - Neubauten am Postplatz - MK5 und MK6

  • Residenz am Postplatz

    Mittlerweile sind die ersten in dne Neubauteil eingezogen. Hier noch ein paar Detailbilder.

    historische Klinkerfassade am Altbau

    Sockel entlang der Annenstraße

    Ecke zur Seestraße, wo der Neubau den historischen Umriss überragt

    historische Fassade Am See, noch eingerüstet

    Die Sandsteinbögen der Fenster im oberen Geschoss wurden doch nicht vervollständigt.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Was für eine furchtbare Baracke. Man hätte den historischen Resten einen letzten Dienst erweisen sollen und sie gleich mit platt machen sollen.
    Das ist moderne Massenmenschenhaltung in modifizierten Wohnbatterien. Und wie kommt man auf dieses Orange? Was hat das mit dem Dresdner Zentrum zu tun? Mal wieder nix. Ein hilfloser Versuch das zu verdecken was dieses Teil ist. Ein Plattenbau der 2000-er Jahre.
    Ich bin über solche "Bauten" mittlerweile so sauer. Soll man das doch irgendwo auf der grünen Wiese bauen. Aber neben dem Zwinger? Bahhhhhhhh.

    APH - am Puls der Zeit

  • Originell wäre gewesen, wenn man auch die Obergeschoße mit Sandstein - so wie das erhaltene Sockelgeschoß - verkleidet hätte...aber so?! Ich dachte auch zuerst, dass das Wellblech ist, aber es könnte auch nur Pappe sein. Egal, der Postplatz ist sowieso komplett ins Klo gefallen und stellt nun neben dem Hui-Platz halt den direkten Pfui-Platz dar. Vielleicht geht den Stadtplanern ja doch irgendwann eimal ein Lichtlein auf, wenn sie zwischen dem Neumarkt und dem Postplatz versuchen Vergleiche für die Zukunft (zB des Neustädter Marktes) zu stellen...

    Einmal editiert, zuletzt von Exilwiener (26. Januar 2019 um 20:40)

  • Auf dem ersten Bild dieser Seite (Posting Nr. 221) könnte man ja fast auf die Idee kommen, dass es gut aussieht.
    Auf dem 4. Bild darunter kommt noch mal die helle Fassade, mit der könnte ich leben. Zwar nichts besonderes, aber heute kann man ja bereits froh sein wenn die Fenster nicht schwachsinnig durcheinandergeschüttelt sind und der Architekt einem dies als "hochmodern creativ" blabla verkaufen will.

    Aber dieses rote Monstrum, das geht ja nun gar nicht....! Was ist denn das für eine Katastrophe? Sorry ich frage mich,was geht eigentlich in diesen Hirnen vor? Sind die nur unfähig, oder ist das nicht schon pathologisch?
    Entschuldigung, diese Leute haben Baukunst studiert! Sie haben ein Diplom und der Staat überwacht die Ausbildung. Und dann kommt so ein Müll dabei heraus? Unglaublich!

    Haben diese Scharlatane, deren Job es ist den wichtigsten Innenstadtplatz einer schwer kriegszerstörten Stadt wiederaufzubauen - und die dafür viel Geld bekommen (!) - sich überhaupt dieses Areal auf dem sie bauen wollen auch nur 1 Sekunde vor der Zerstörung angeschaut??! Offenbar nicht.

    Wahnsinn! Das geht nur in Dresden. Bauen, ohne zu wissen was man überhaupt baut.

    Fazit: eine extraterrestrische Architektur. Die übrigens beweist, dass Ausserirdische nicht unbedingt in friedlicher Absicht kommen.

    (Hoffentlich bekomme ich nicht wieder eine Rüge von dem Admin, weil ich mir Namen für besonders scheußliche Architekturstile ausdenke. Irgendwie muss man das Grauen doch beim Namen nennen, oder nicht?).

    Sorry, ich kann so etwas nur durch scharfe Kritik und Polemik ertragen. Unglaublich, wie man diese Stadt verhunzt !! Dass diese Architekten unfähig sind, ist ja eine Sache, aber dies sind nur die Mitschuldigen. Meine Hauptfrage ist:

    Warum plant das Stadtplanungsamt eine solche Katastrophe? Dies sind ganz klar die Hauptschuldigen.
    Und erzählt mir bitte nicht wieder so einen Unsinn, das Stadtplanungsamt habe mit Stadtplanung nichts zu tun.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Nunja es geht wie immer und überall nur um die Rendite so auch in Dresden , das Stadtnichtplanungsverunstaltungsamt hat die Aufgabe … einfach nichts zu tun , den ganzen Tag Kaffee zu saufen … den Rekobefürwortern Steine in den Weg zu legen … sich gegenseitig Pöstchen zuzuschachern … nennt sich Vetternwirtschaft , oder Vitamin - B wie auch immer , vom Stadtplanungsamt ist nichts mehr zu erwarten - es Darf zugeschlossen werden ! :daumenunten:

    Einmal editiert, zuletzt von Manometer (26. Januar 2019 um 21:57)

  • Was du positiv beschrieben hast, sind alles beides die Altbauteile des Projekts ;)
    Noch Fragen?

    Das der Staat die Ausbildung der Architekten überwacht, ist vermutlich das Problem, weil genau dieser Baustil durch den Staat gewollt ist. In einem Deutschland darf nicht das historische für gut befunden werden, auch wenn es dies schon lange vor der NS-Zeit gab.
    Patriotismus oder prunkvolle europäische Städte sind nicht gewollt. Alles soll so klein wie möglich gehalten werden.
    Und nein, ich bin kein AFD Wähler oder Befürworter.

    Und dass die mit den Billig-Standard-Schon-Tausendmal-gesehen-Kisten mehr Rendite auf den ersten Blick machen stimmt schon, aber vielleicht sollten jene mal weiterdenken, ob die Kiste in ein paar Jahren immernoch was abwirft.
    Denn ein Altbau oder eine Reko hat mit den Jahren garantiert eine höhere Wertsteigerung und ist damit auch nachhaltiger.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Und in zehn Jahren stehen diese abstoßenden Ungetüme, die die ganze Barbarei unseres Zeitalters auf den Punkt bringen, auf der Denkmalschutzliste, damit künftig niemand auf die Idee kommen könnte, sie in den nächsten 50 Jahren dem Erdboden gleichzumachen.

  • Warten wir es ab. Wie schon gesagt wurde - Geld regiert die Welt. Die ganzen CTR Werke an der Wallstraße sind mMn Flops mit Ankündigung und werden außer vielleicht als Spekulationsobjekte nie gefragt sein, zumindest nicht für die gängigen Preise. Wenn man im Block wohnen will und auf andere Blocks gucken will, geht das im Zentrum viel billiger und das wird noch viele Jahre so bleiben. Hängt an dem weißen Würfel mit den Kühlrippen nicht immer noch eine "Zu vermieten" Plane? Und das bei dem ach so prekären Wohnungsmarkt.

  • @Fasolt

    Völlig richtig. Falls überhaupt jemand in diese Ungetüme einzieht, dann nur deswegen weil

    A) sie ultrazentral direkt in der city liegen (was nun kein Verdienst des "Baukünstlers" ist),

    und

    B) eine Wohnung in diesen Gebilden der sicherste Ort ist, um sie nicht von Aussen sehen zu müssen!

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Blick zur Residenz am Postplatz die Am See einen Versatz in der Bauflucht der Platten hat.


    Blick entlang der Fassade der Residenz am Postplatz, der historische Teil ist noch verdeckt. Hinter der Plane ist der Durchgang in den Innenhof


    Der Durchgang vom Innenhof aus


    Der Innenhof mit vielen historischen Details, die leider auch durch Balkone und Neubauten verschandelt werden.





    Der Durchgang zur Marienstraße



    Draußen mit Blick Richtung Postplatz


    Und der Blick Richtung Dippoldiswalder Platz über den Promenadenring



    Der Durchgang von der Marienstraße aus


    Abschließend der gesamte Vorplatz

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Vielen Dank für das Update,...
    leider bin ich einfach nur traurig.


    Das einzige was mich fasziniert ist, dass dieser klägliche historische Rest ÜBERHAUPT integriert wurde.

    Wäre allein die Kubatur des Vorkriegsgebäudes wieder aufgenommen worden, und in dem gefälligen beige auch formal ergänzt, wäre es sogar schon recht erträglich. Aber dieses Orange? Dann auch noch komisch überlappend...

    FASSUNGSLOS


    WARUM überhaupt soviel Platz vor dem Gebäude? Gehört das Grundstück nicht wie vor dem Krieg dazu? Da wäre mit der Vorkriegsform doch viel mehr Platzausnutzung möglich gewesen.

  • Kaiserpalast, das restliche Grundstück gehört noch dazu, aber die Stadtplanung sieht auf dieser Fläche den Grünzug vor.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.


  • Was ist denn das hier!?
    So komische Ränder um die alten Säulen und auch noch Rauhputz!??
    HILFE! :--)

    Ich nehme an, daß hier eine Dämmung aufgebracht wurde und man verlegen nicht umhin kam die Säulen irgendwie davon auszunehmen und die Dämmplatten mit dem Versatz drumherum klebte.
    Unglaublich dilletantisch! Wenn schon, dann hätte ich die Kanten händisch verschliffen und gerundet, ähnlich dickem Putzauftrag bei Fachwerkausfachungen, wenn dieser weit über das Balkentragwerk herausragt.

    Und ja Chris, die Balkone im Innenhof sind scheußlich. Da kommen noch mehr hinzu. Schade um die historischen Reste! Die Fensterbrüstungen hat man ja dafür auch rausgehauen. Es geht halt um maximale Raumausnutzung und moderne Wohnbedürfnisbefriedigung.
    In die Fassaden integrierte Loggien wären besser gewesen. Nimmt halt wieder Raum von den Wohnungen.

    Hier sieht man mal wieder, daß wir im Land den Tiefpunkt der Baukultur erreicht haben. Viel tiefer kann es nicht mehr gehen.
    Am Wochenende hatte ich ein Gesopräch mit einer Künstlerin, deren Mann Bausachverständiger ist und der Bauten abnehmen muß. Dieser berichtet, daß es schlimmer nicht mehr ginge. Die Bauqualität sei auf dem Tiefpunkt angelangt! Die Bauträger berauftragen Fremdfirmen mit schlecht ausgebildeten, billigen Arbeitskräften, die auch kein Deutsch können (z.B. um Gebrauchsanweisungen für die Baustoffe zu lesen) und falsch, machen, was geht. Und dann gibt es Regressforderungen. Aber diese Baufirmen können das nicht mal in Ordnung bringen... !
    Aber das, was wir hier kritisieren beginnt ja in der Ausführungspyramide weiter oben ... ! :/

    Dennoch vielen Dank für Deine regelmäßigen Fototouren!!!

  • , dass ich das, was man dieser geschundenen Stadt seit Jahrzehnten antut, nur mit Spott ertragen kann.

    Der Anblick tut mir körperlich weh, ich denke es ist nicht Unfähigkeit, sondern Absicht von Knerer: Sein Projekt ist Ausdruck von Bösartigkeit, und Ausdruck seines Hasses auf die Stadt Dresden und seine Bewohner.

    Knerer hat übrigens bewiesen, dass er halbwegs bauen könnte, wenn er wollte. Zwar nicht unbedingt herausragend, aber brauchbar. Leuten wie ihm muss man klare Vorgaben machen, dann brächten sie zumindest brauchbare Mittelmäßigkeit zustande. Aber als Alpha-Architekt, d.h. als Entscheidungsträger im Städtebau, ist der Mann eine Katastrophe und völlig unbegabt. Dieses Areal jedenfalls hat er für mindestens ein halbes Jahrhundert vollkommen verhunzt.

    Vielleicht könnte man ja mal die Planverfasser rund um den Postplatz zusammentragen und in einer Übersicht darstellen, um die Diskussion etwas konkreter ausrichten zu können.
    Soweit mir bekannt ist, stammt auf der Westseite der Marienstrasse kein einziges Gebäude von Knerer und Lang, also auch das orange Gebäude mit den Spolien der alten Hauptpost nicht (ist das nicht von IPRO?).
    Auch das Gebäude mit den runden Ecken direkt am Postplatz hat einen anderen Verfasser (Tschoban Voss), ebenso das Gebäude am Dippoldiswalder Platz (IPRO?). Aus dem Büro Knerer und Lang stammt der Wohnungsbau entlang der Wallstrasse mit den goldenen Erkern.
    Die Freianlagen zum Promenadenring (Grünstreifen westlich der Marienstrasse) sind vermutlich von Plancontext aus Berlin. Es handelt sich hierbei um ein Wettbewerbsergebnis.

  • Es gab glaube bis jetzt in Dresden auch noch keinen Wettbewerb, der etwas wirklich gutes zustande gebracht hat, weil diese immer im stillem Kämmerlein ausgehandelt wurden.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Doch, ich gebe Henry recht. Das Haus atmet Geschichte. Und an der rötlichen Fassade daneben gefällt mir die Farbe und die Art, wie die Loggien integriert wurden.