• Eine Bürgerinitiative will sich bei der geplanten Erweiterung des Neubrandenburger Bahnhofsviertels einbringen (dieses wird lokal Jahnviertel bzw. "Nachtjackenviertel" genannt). Man fürchtet aufgrund des teuren Grundstücksverkaufs, dass die 100 geplanten Wohnungen in zu klobiger und großmaßstäblicher Architektur entstehen könnten, was sich mit dem Altbaubestand am Rande des Viertels nicht verträgt.

    Artikel im Nordkurier dazu: https://www.nordkurier.de/neubrandenburg…2734690702.html

  • Ein nicht unumstrittener Bau am Markt wurde teileröffnet. Das alte Hotel Vier Tore ist nun endgültig Geschichte. Schaut mal das Video an und bildet Euch eine Meinung dazu. ;)

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    Quelle: Peter aus NB

  • Na ja. Dieses Gebäude sieht für mich aus wie 'ne große Werkshalle, die man eher in einem Industriegebiet vermuten würde.

    Man hätte die Fassade besser in drei unterschiedliche Abschnitte aufgeteilt. Zum Beispiel unter jedem Giebelchen ein andersfarbiges Fassadenmaterial. An der rechten Gebäudeseite, die man am Ende des Filmes sieht, wurde das besser gemacht. Da gibt es, neben dem Giebel, ein Flachdach und die Fassaden springen teilweise vor/zurück.

    Das ist ein schön sauberer und aufgeräumter Platz. Das Wasserspiel belebt die gesamte Atmosphäre. Aber das Marien Carrée gehört, in dieser Gestaltung, doch eher an den Stadtrand.

  • ist das eine Verbesserung oder nicht?

    Fragt mich was Leichteres!

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Es fehlt mir die Kleinteiligkeit, die sonst in der Stadt zu finden ist. Neubrandenburg wurde in der Nachkriegszeit wunderbar im Heimatschutzstil wiederaufgebaut. Man hat damals wunderbar die Traufständigkeit und die Größenverhältnisse der Vorkriegszeit wieder aufgenommen.

  • Da schaut man mal eine Weile nicht nach einem Objekt. Auch weil man den über die Jahre getätigten Versprechungen nicht mehr recht glaubt. Und plötzlich geht alles ganz schnell. biggrin:)

    Die Luhmann-Villa, möglichenfalls eines der letzten unsanierten größeren Objekte Neubrandenburgs, wurde endlich saniert. Na, geht doch.

    Sanierungsarbeiten an der Luhmann-Villa werden vorbereitet

    http://www.rottenplaces.de/main/sanierung…bereitet-39733/

    Luhmann-Villa lässt die Hüllen fallen

    https://www.uckermarkkurier.de/neubrandenburg…1940752209.html

    Neubrandenburg: Luhmann Villa, erste Teilansichten (Ende Sept.2020)

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  • Neubrandenburg und die Bedeutung der Stadtbefestigung muss ich ja niemandem hier aus unserem Kreise näher erläutern. Ich habe der Stadt im letzten Jahr nach langer Zeit endlich wieder einen Besuch abgestattet und einen ausgiebigen Rundgang entlang der Stadtmauer unternommen. Daraus entstand nun ein Blogbeitrag: https://www.zeilenabstand.net/die-stadtbefes…neubrandenburg/

    Als Appetithäppchen hier einige Impressionen:

    Stadtmauer mit Wiekhäusern

    Vortor des Treptower Tores

    Stargarder Tor mit Vortor

    Friedländer Tor

    Terrakottafiguren am Neuen Tor

    Ostgiebel der Marienkirche

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Sehr gute Bilder. Ist die diese Qualität begünstigende "Menschenleere" - "im letzten Jahr" - coronabedingt?

    Wie sieht es eigentlich hinter den Toren aus? Gibt es noch ein paar vernünftige Zeilen oder ist gleich danach alles abgeräumt und neu?

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    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Es gibt noch ein paar Zeilen. Ich komme ursprünglich aus NB. 1945 haben die Russen alles in Brand gesteckt. Die Mecklenburger Städte sind aber verputztes Fachwerk gewesen.... Man konnte von einem Tor zum nächsten quer durch die Stadt schauen. Schade ist es um das grossherzogliche Palais und das Rathaus.

  • Sehr gute Bilder. Ist die diese Qualität begünstigende "Menschenleere" - "im letzten Jahr" - coronabedingt?

    Nein, ich habe schon viele Jahre Erfahrung mit Architekturfotografie. Ein Qualitätsmerkmal ist dabei, störendes Beiwerk so gering wie möglich zu halten. Es war ein Tag Anfang September, Wetter nicht besonders gut. Die Fotos sind zudem zum Teil in Photoshop nachbearbeitet. Stürzende Fluchten habe ich dort korrigiert, wo ich es für angebracht hielt.

    Wie sieht es eigentlich hinter den Toren aus? Gibt es noch ein paar vernünftige Zeilen oder ist gleich danach alles abgeräumt und neu?

    Wie ich in meinem Blogbeitrag erwähnte, sind von der ursprünglichen Straßenbebauung nur noch geringe Reste erhalten. Man muss allerdings auch wissen, dass Neubrandenburg eben nicht die Stadt der prächtigen Bürgerhäuser war. Prägend waren traufenständige Häuserzeilen des 18. und 19. Jahrhunderts. Insofern wiegt der Verlust nicht ganz so unendlich groß, wie man auf den ersten Blick befürchten müsste. Auch die Marienkirche, die ihre innere Gestaltung im Krieg verloren hat, ist in großen Teilen bereist im 19. Jahrhundert erneuert worden.

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  • Ursus, weshalb googelst Du denn nicht selber? Das ist immer das erste, was ich mache, um mir einen Überblick über eine unbekannte Stadt zu verschaffen. Auch bei Städten, bei denen eine Bildergalerie folgt.

    https://goo.gl/maps/8pjPGY6dvCnyzm7p8

    https://goo.gl/maps/1axAFs4TBSpCDcWv8

    Es scheint mir eine Altstadt zu sein, die eine hohe Wohnqualität zu haben scheint (nicht was den Komfort in den Bauten betrifft, sondern vielmehr die Grünräume in den Höfen, Alleen in den Strassen und die Höhe der Bauten). Ein einziges Plattenhochhaus innerhalb der Altstadt.

  • Das mit der Marienkirche stimmt so nicht ganz. Mal unter Friedrich Buttel, auch Erfinder der Dachpappe, googeln. Die Turmspitze ist neu gebaut worden und der archtektonisch herausragende Ostgiebel renoviert worden. Erkennbar an den eher gelblichen, statt roten Backsteinen. Auf Tegulas Fotos gut zu sehen.

  • Das mit der Marienkirche stimmt so nicht ganz.

    Was genau soll nicht stimmen?

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  • Man muss allerdings auch wissen, dass Neubrandenburg eben nicht die Stadt der prächtigen Bürgerhäuser war. Prägend waren traufenständige Häuserzeilen des 18. und 19. Jahrhunderts. Insofern wiegt der Verlust nicht ganz so unendlich groß, wie man auf den ersten Blick befürchten müsste.

    Natürlich gab es in Neubrandenburg nicht so eine Fülle kostbarer Bürgerhäuser wie in Lüneburg, Lübeck oder Stralsund, in NB war die Bebauung eher ärmlich. Trotzdem war das Stadtbild vor dem Krieg deutlich harmonischer und schöner als heute.

    Siehe Beitrag 60.

    Zudem wurden in diesem Strang vor ein paar Jahren Luftbilder gepostet, die verdeutlichen, dass die gesamte Innenstadt aus Nachkriegsbauten besteht, bis auf einen kleinen Rest im Nordwesten.

    Siehe Beitrag 34.

    Und nicht zu vergessen:

    Ist gibt hier im Forum eine sehr gute Fotogalerie von Mantikor und Erbse:

    Link.

  • tegula ... dass die Kirche grossteils im 19. Jhd umgebaut wurde. Eher hätte man erwähnen können, dass sie den ersten frei vorgemauerten Ostgiebel aus Backstein besitzt. :smile:

  • dass die Kirche grossteils im 19. Jhd umgebaut wurde.

    "Umgebaut" und "großteils" habe ich nicht geschrieben. Sie ist in großen Teilen erneuert worden. Die Ergänzung des Ostgiebels und die Neuschaffung des Turmobergeschosses hast du ja bereits erwähnt. Zusätzlich ist das Maßwerk in den Fenstern in großen Teilen erneuert worden. Und wenn mich nicht alles täuscht, ist auch die Rekonstruktion des Gewölbes auf Buttel zurückzuführen. Dieses ist im Mittelschiff beim Einsturz des Turmes im 17. Jahrhundert zerstört worden.

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  • Prägend waren traufenständige Häuserzeilen des 18. und 19. Jahrhunderts.

    Wie kommt das eigentlich? Angesichts der massiven Stadtbefestigung aus dem späten Mittelalter hätte man ja auch eine eher spätmittelalterlich geprägte Stadt erwartet. Ist Neubrandenburg irgendwann im 18. Jahrhundert mal abgebrannt?