Hamburg - Sanierungs- und Rekonstruktionsprojekte

  • Ein Gebäude am Nikolaifleetl wurde eingerüstet. Habe es allerdings nur von dieser Seite aus betrachtet und deshalb kein Baustellenschild gesehen. Weiß jemand was hier geschieht? Könnte sich sogar um verstümmelte Altbausubstanz handeln.

    Habe es mal in diesen Strang einsortiert, da es sich wahrscheinlich nur um eine Sanierung handelt.
    Bild von mir.

  • Gerade im Abendblatt gelesen über die zweite Phase der Sanierung des Michel:

    "Neben einer Erneuerung von Heizung und Elektrik sollen die Emporen und die Krypta renoviert werden und der Innenraum in Grau, Grün und Gold gestaltet werden."

    Bitte wie? Grau? Haben die sich verschrieben?

    Gestern gab es allerdings bessere Neuigkeiten:Nach fünf Jahren Außensanierung ist der Michel nun wieder gerüstfrei.

    In diesem Zusammenhang wird die aufgewertete Fassde durch den Lichtkünstler Michael Batz illuminiert. Mal schauen wie das wohl aussieht.

    Abendblatt

  • Die Kirche ist wohl eine der bedeutensten Barockkirchen in Norddeutschland (Nicht zuletzt wegen -leider- mangelnder Konkurrenz).

    So schaut er übrigens jetzt von innen aus. Ich weiß nicht, ob ich das wirklich missen will. Denke aber die neue Gestlatung orientiert sich an älteren Versionen.
    Durch verschiedene Farben wir die Kirche vielleicht auch in sich Aufwendiger aussehen. Bisher gibt es ja riesige Weißflächen (vor allem wegen fehlender Deckenmalereien).
    Wer weiß, vielleicht muss ich mich eines besseren belehren lassen.

  • Die beiden aus rotem Buntsandstein gefertigten Statuen der Entdecker Christoph Kolumbus und Vasco da Gama am Zollkanal werden jetzt endlich saniert. Rund hundert Jahre bewachen sie nun schon einen der Eingänge zur Speicherstadt.

    Ihr Schöpfer war der bekannte Hamburger Bildhauer Carl Börner, der sich vor allem bei der Ausgestaltung der Fassade des Hamburger Rathauses einen Namen gemacht hatte. Die 20.000 Euro stellt der Verein "Freunde der Denkmalpflege".

    So präsentieren sich die beiden in die Jahre gekommen Entdecker heute:

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    Die verlotterten Altbauten am Großen Burstah werden jetzt entkernt. Man darf gespannt sein. Leider nur mit meiner Handykamera, da der Akku der Digi alle war.

    Alle Bilder von mir.

  • Die bereits angesprochenen Bauten am Großen Burstah sind und glücklicherweise wirklich erhalten geblieben, dem engagierten Privatinvestor sei Dank.

    Hier ein Bild aktuelles Bild von Wolfgang Meinhart aus dem DAF, klick mich:
    Große Johannisstraße 19

    Die Ecke zur Börse könnte bald wieder großartig aussehen. Ein Stück Identität kehr zurück.

  • Danke, Samuel, für Deine konstanten Infos aus Hamburch!
    Habe dort mal ein halbes Jahr lang gewohnt (Poppenbüttel :D ) und verfolge das dortige Geschehen daher mit besonderem Interesse...

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Auch von mir grossen Dank, Samuel! :)

    Gut, dass die Statuen der beiden grossen Seefahrer restauriert werden, und ueber das Eckhaus Johannisstrasse 15 freue ich mich noch mehr, denn dort haette ja leicht was schiefgehen koennen.

  • In der Alstadt wurde das "Ralph-Lauren-Gebäude" aufgestockt.. Die Lösung ist ganz nett und deutlich ansprechendes als die Gängigen, da so die Krümmung des Gebäude betont wird.
    Sieht bei Sonne sicher noch besser aus.

    Übrigens ist in dem Gebäude ein sündhaft teurer Hundeausstatter. Falls also mal jemand sein Monatgehalt für ein neues Körbchen ausgeben will...
    Überhaupt sind in diesem Viertel die wohl teuersten Boutiquen der Stadt.

    Direkt daneben, wurde ein weiteres, m.E. relativ heruntergekommens Kleinod saniert und präsentiert sich nun in einem frischen Pastellgrün. Am EG wird noch gewerkelt.

    Fassade mit z.T. neuer (?!) Dekoration

    Beide Gebäude im Kontext. In dem Altbau rechts im Bild ist eine Filiale von Villeroy und Boch

    Bilder von mir.

  • Schöne Bilder von augenscheinlich gelungenen Sanierungen. Zu der Glaswand muß ich wohl nichts sagen. Schönen Sonntag noch! :)

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Ich kann Dir nur immer wieder danken, Samuel, und Dich fuer Deine Bilder und Berichte loben! :D

    Und sieh mal an: Wie wunderschoen ist die Gruppe von restaurierten Gebaeuden hier! Ist das ein geschlossener Kreis, oder gibt es auf der ungezeigten Perspektive Unschoenes? :(

    Und wieso heisst das Haus auf dem ersten Bild "Ralph Lauren"??? :augenrollen: Ist ja furchtbar. Wie hiess es denn frueher? Der Dachaufbau: Primitiv ist ein freundliches Wort. :boese: Schon die erste Stufe der Erhoehung des Gebaeudes war wohl etwas misslungen.

    Dass das "relativ heruntergekommene Kleinod" nebenan so schoen saniert wurde ist mir andererseits eine helle Freude. :applaus:

  • Bei aller Kritik ist glücklicherweise auch über [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hinaus zumindest ein Trend erkennbar, Gründerzeitler nicht mehr einfach abzureißen, wie in den vergangenen Jahrzehnten, sondern ihre ästhetischen Qualitäten zu nutzen. Auch wenn ich Entkernungen persönlich für den falschen Weg halte - gibt doch nix schöneres als die knarzenden Fußböden. ;)

  • ...stellte ich heute fest, dass die Gerüste nach vielen Jahren H&M endlich gefallen sind und sich die Südseite der St. Petrikirche nun frisch restauriert zum Domplatz präsentiert. Gesamtansicht Südwest:

    und aus Südosten

    Detailaufnahmen der behutsamen Restaurierung.

    Johannes mit dem Adler


    Bilder von mir.

    Die Art und Weise in der verfahren wurde gefällt. Es wurde wohl wirklich nur dort gearbeitet, wo akuter Handlungsbedarf bestand. So sind die alten Steine z.B. gut erkennbar. Schön, das hier nicht (typisch Deutsch) totsaniert wurde.

    Außerdem: Die Restaurierung und Erweiterung der von Rudolf von Beckerath gebauten Orgel, die 2006 nach ihrer Restaurierung und Erweiterung wieder geweiht wurde, wurde ausschließlich aus Spenden finanziert. Das Instrument verfügt heute über vier Manuale und Pedal, 66 Register und 4.724 Pfeifen.

  • Die Rekonstruktion der Bachorgel in der Kathrinenkirche wurde jetzt abgeschlossen. Sieht gut aus, leider wird sie nicht bemalt oder vergoldet.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

    Einmal editiert, zuletzt von Däne (24. April 2013 um 15:43)