Berlin-Mitte - Friedrichstraße

  • Die Friedrichstraße hat sich nie einen glaubhaften mondänen Status aufbauen können seit der Wende. Das Grundproblem ist einfach die überwiegend beliebige bis abschreckende Architektur. Q206 und Lafayette reißen es nicht raus.

    Also Q206 und Lafayette sind (zumindest außen) doch Teil des Problems und der abschreckenden Architektur. Die Klötze sind für die relativ enge Friedrichstraße viel zu groß und wirken erdrückend. Das Kulturkaufhaus weiter nördlich hat zumindest Arkaden.

    Eigentlich müsste die Lage für eine Geschäftsstraße und einen "mondänen Status" doch optimal sein. UdL mit Brandenburger Tor, Adlon, den Opernhäusern usw. quasi um die Ecke, ebenso das Regierungsviertel und die Botschaften.

  • Die heutigen Deutsche Architekten (ast allen Modernisten) schaffen es einfach nicht.

    Moderne Architektur wird niemals gewachsen Strukturen ersetzen können.

    Die Bauten von vor 1940 waren phantastisch: im Ausmass, Erscheinungsbild (Gestalt), , Detailierung und Viellfalt.

  • Es gibt in der Gegend aber auch erste positive Beispiele gelungener Fassadensanierungen. Da wird gerade gegenüber vom Schleiermacher-Haus in der Glinkastraße zwischen Mohrenstraße (besser Schwanenfeldplatz) und Taubenstraße ein Gebäude saniert mit erstaunlicher fast Elbsandsteingelb-Tönung.

  • Der Plan einer Zentralbibliothek in der Friedrichstraße hat sich wohl erledigt.

    Keine Chance für Bibliothek in Galeries Lafayette
    Warum nicht nur die Berliner SPD den Umzug der Zentralbibliothek an die Friedrichstraße ablehnt
    www.morgenpost.de

    Leider hinter einer Bezahlschranke, die Quintessenz: Die SPD will lieber die Kiez-Büchereien ausbauen. Auch die CDU kämpft nicht für den Plan ihres Kultursenators.

  • Die SPD will lieber die Kiez-Büchereien ausbauen. Auch die CDU kämpft nicht für den Plan ihres Kultursenators.

    Das wundert mich überhaupt nicht. Typisch Berliner Politik. Lieber nimmt man offenbar einen weiteren gigantischen Leerstand und die weitere Verödung des Quartiers in Kauf. :kopfschuetteln:

  • Das wundert mich überhaupt nicht. Typisch Berliner Politik. Lieber nimmt man offenbar einen weiteren gigantischen Leerstand und die weitere Verödung des Quartiers in Kauf. :kopfschuetteln:

    Steht ja noch gar nicht fest das Galeries L. raus geht aus dem Gebäude.

  • Traurig. Echt traurig... Bezeichnend für den allgemeinen Niedergang der Stadt.

    Was allerdings ein Unding ist:
    Wie kann Galleries Lafayette angeblich erst doch bleiben wollen, wie in einigen News-Artikeln berichtet wurde, und jetzt doch ausziehen? Und wie konnten die Mitarbeiter angeblich nichts von der baldigen Schließung wissen? Da werden plötzlich auf einen Schlag gut 200 Leute arbeitslos. Was ist denn das für ein Umgehen mit seinen Leuten? Ich fühle echt mit der Vollzeit-Verkäuferin oder dem Vollzeit-Hausmeister, der ganz anders geplant hatte, und plötzlich auf Umwegen in den Medien erfährt, dass sie/er bald auf der Straße steht.

  • Aus dem zwischenzeitlich angestrebten Umzug der ZLB-Bibliothek ins ehemalige Lafayette wird leider nichts. Schade, das wäre ein Gewinn gewesen. Das Gebäude wird nun für Büros umgebaut.

    Umbau der Galeries Lafayette: Büroflächen statt ZLB | entwicklungsstadt berlin
    Nach dem schnellen Auszug der Galeries Lafayette plant Tishman Speyer im Quartier 207 in der Friedrichstraße die Einrichtung von Büroflächen.
    entwicklungsstadt.de
  • Das Berliner Lafayette hatte nie den Zauber seines Pariser Originals. Statt Geschichte und Athmosphäre nur Glas und Stahl. Ein Lichthof, der viel zu viel Platz beansprucht und so auf lange Sicht zum Untergang des Hauses beigetragen hat. Mit jeder neuen Langweiler-Mall war den Berlinern dann klar, hier geht es nur ums Geld und den Mist der einen ECE-Galerie gibt es in jeder anderen. Kein Wunder, dass zum Schluss nach Corona niemand mehr von diesem US-Einkaufskonzept überzeugt ist. Selbst der Kaufhof am Alex wurde jetzt testweise abgeschossen. Gibt es Protest, wenn nein, dann weg.

    Was soll nun eine Stadtbibliothek in dieser Immobilie? Laut ist die Gegend, Starke Sonnenbestrahlung im Sommer und im Inneren schlecht zu erreichen. Der Lichthof nimmt zudem viel Platz weg. Platz für Arbeitsplätze bücherstudierender Menschen. Wenn man also im Prinzip neu bauen müsste, lohnt sich der ganze Aufwand nicht. Man denke nur an den Brandschutz und die Rettungs- und Fluchtwege.