Köln - Via Culturalis

  • Da im Forum zu diesem Thema erstaunlicherweise noch gar keine Beiträge existieren mache ich nun einen eigenen Strang dafür auf.

    Wie ihr in den anderen Kölner Strängen evtl. bereits erfahren habt soll das Stadtmuseum an den Roncalliplatz umziehen. Dies soll zugleich einer der Ausgangspunkte zur neuen "Via Culturalis" werden, welche von dort aus in südlicher Richtung bis zur Kirche "St. Maria im Kapitol" verlaufen soll. Hier soll eine neue Kulturmeile entstehen und das ganze städtebauliche Umfeld soll dahingehend umgestaltet bzw. verschönert werden. Das Projekt läuft bereits seit mehreren Jahren wurde aber durch die Grabungen in der archäologischen Zone behindert. Da nun dort schon bald das Jüdische Museum errichtet wird, kann man davon ausgehen, dass im Zuge dessen nun auch die Via Culturalis Formen annehmen wird.

    Die Vorstellungen der Teilnehmer des Werkstattverfahrens sind wie immer unterschiedlich. Die einzelnen Details kann man diesem PDF entnehmen:
    Via Cultualis - Stadt Köln

    Ebenso gibt es eine Infoseite der Stadt Köln:
    http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln…ekte/culturalis

    Inwieweit es bis jetzt schon konkrete Planungen für den Umbau gibt, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

    Ich war vor einiger Zeit mal mit dem Foto unterwegs und habe das ganze Areal im Ist-Zustand abgelichtet. Der Bereich ist bislang relativ unspektakulär, ebenso lädt die Strecke bislang nicht im geringsten zum Flanieren ein.

    Hier ein Übersichtsplan:

    Quelle: http://www.stadt-koeln.de

    Der Ist-Zustand:

    Darf man gespannt sein was hier nun draus wird ?

    :gutenacht:

    Architektur ist nichts anderes als die Formensprache einer Kultur. Entweder sie lebt, oder sie ist tot.

    2 Mal editiert, zuletzt von Silvester72 (20. Dezember 2014 um 23:43)

  • Besonders ansprechend wirkt dieses Stadtviertel wirklich nicht. Aber nur, weil sich die Altstadt in einem bejammernswerten Zustand befindet, heißt das ja nicht, dass schon alles verloren ist. Das, was kaum mehr zu retten ist, sich selbst zu überlassen, ist wohl kaum die richtige Einstellung. Man kann ja hoffen, dass sich in den nächsten 100 Jahren doch einiges zum Besseren ändert. In einer so großen und bedeutenden Stadt wie Köln ist so eine Hoffnung auf eine zumindest geringe Verbesserung wohl angebracht!

    @Volker: Sollen sich engagierte Kölner etwa für das Wuppertaler Stadtbild einsetzen? Eure Grabesstimmung erschreckt mich.

    Wie weit greifen denn die Umgestaltungen - werden dabei nur etwa historische Gebäude renoviert und neu inszeniert, oder entstehen auch Neubauten oder im besten Fall gar Rekonstruktionen?

  • Darf man gespannt sein was hier nun draus wird ?


    Viel wird sich dadurch wohl nicht an dem grauenhaften Aussehen der Kölner Innenstadt ändern.


    Wie weit greifen denn die Umgestaltungen - werden dabei nur etwa historische Gebäude renoviert und neu inszeniert, oder entstehen auch Neubauten oder im besten Fall gar Rekonstruktionen?


    Es sind anscheinend ein paar Neubauten geplant.

  • Na die leidvolle Situation hier in Köln ist ja hinlänglich bekannt. Auf der bestehenden Situation herumzureiten bringt natürlich rein gar nichts. Die Frage, die sich hier stellt, ist was man denn heute machen kann um die Situation zu verbessern. Das ganze Areal liegt genau zwischen der Shoppingmeile und der Altstadt. Hier fährt man bislang eher zum Parkhaus suchen entlang. Am Wallraf-Richartz Museum ( der hässliche beige Kasten ) hat die große Buddelstation natürlich auch nicht zur Ansehnlichkeit beigetragen.

    Schaut man sich die Strecke in historischen Bildern an, so fällt einem auf, dass es sich hierbei in erster Linie um ein eher schmales Gäßchen handelte. Man kann sehen, dass in den "neueren" Bildern die Straßen immer breiter werden. Besonders auffällig ist dies in der Straße "Kleine Sandkaul" und "Unter Goldschmied" in ihrer heutigen Erscheinung. Wenn das Jüdische Museum gebaut worden ist, mag sich das optisch wieder ein wenig zurückentwickeln. Um Klein. St. Martin herum existiert heute der große Nachkriegs-Straßendurchbruch, den es zuvor gar nicht gab. St. Maria im Kapitol wurde durch den davorstehenden Wohnblock so verbaut, dass man die Kirche nur noch sehr schlecht wahrnehmen/sehen kann. Hier steht es ja zur Diskussion den Wohnblock davor abzureisen. Ich wäre dafür.

    Fazit:
    Rekonstruieren wäre hier in diesem Bereich sicherlich kein sinnvoller Gedankengang. Ich denke man sollte den Straßenverkehr in diesem Bereich minimieren. Die hässlichen Straßenschilder auf ein Minimum reduzieren oder ganz abschaffen. Den Straßenbelag einheitlich gestalten (Pflastersteine). Schönere Straßenschilder in historischer Schrift wären sicherlich eine sinnvolle Maßnahme um eine mögliche Zukunft anzudeuten. Die Bebauung auf den Grundstücken wäre ohnehin privater Natur und die Umgebung müsste erst mal zum historisierenden Bauen hin animieren, also falls man je die Absicht haben sollte, dies zu fördern.

    Hier die gleiche Strecke in historischen Bildern:

    Quelle: http://www.bilderbuch-koeln.de / Konservator Stadt Köln

    Architektur ist nichts anderes als die Formensprache einer Kultur. Entweder sie lebt, oder sie ist tot.

  • Neußer:

    Zitat

    (...) oder im besten Fall gar Rekonstruktionen?

    Zitat

    ablachen:) :lachentuerkis: Der war gut!


    Städte aus dem 3D-Drucker werden ernst genommen, und über Rekonstruktionen in Köln wird gelacht?

    Lasst mich halt optimistisch sein.