Potsdam in alten Bildern

  • Das 1904 bis 1907 erbaute Gebäude ist heute Sitz einer Außenstelle des Bundesrechnungshofes mit 2 Abteilungen und zugleich Sitz des Rechnungshofes des Landes Brandenburg.



    Quelle: Von Clemensfranz - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0


    Foto: Autor, 20.07.2016

    Zwischenzeitlich war hier die Brandenburgische Landes- und Hochschulbibliothek untergebracht.

  • Da der Straßenname immer wieder (sogar von Einheimischen) falsch ausgesprochen wird, hier mal als Hinweis die Tafel am Geburtshaus von Max Dortu, Dortustraße 28-29.

    Hier kann man mehr erfahren: Maximilian Dortu

    Dortustraße 49, wahrscheinlich nach 1945.

    Dortustraße 49, heute.

    Dortustraße 50, Zur Grenzquellklause.

    Dortustraße 50, heute.

    Quellen: Farbfotos: Von Clemensfranz - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=14913764
    Von Clemensfranz - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=14918352
    SW-Fotos: private Sammlung

  • Auf der historischen Aufnahme von der neu erbauten Oberrechnungskammer(erstes Bild)sieht man,das links neben dem Gebäude ein altes Wohnhaus abgerissen wurde,wo heute ein hässlicher Füllbau aus DDR Tagen steht. Ich dachte immer es sei eine Kriegslücke gewesen.Hat man an dieser Stelle wieder ein Haus gebaut?Oder blieb dieses Grundstück unbebaut bis zu diesem DDR Neubau?Weiß jemand mehr dazu?
    Nur das weiß ich,wenn es die Dortustraße 32 ist, das Friedrich Schiller während eines eintägigen Aufenthaltes im Jahre 1804 bei seinem Freund von Massenbach in diesem Haus wohnte.

  • Eine gute Frage. Fakt ist, dass um 1904 für den Neubau eine ganze Häuserzeile abgerissen werden musste. Die Lücke zur Waisenstraße 35 ist noch nicht bebaut.

    Im Stadtplan von 1930 wird aber Bebauung in der gesamten Zeile gezeigt (gelb).

    Auf diesem Foto kann man noch die Bebauung an der rechten Seite der Waisenstraße 35 (heute Dortustraße 35) erahnen. Die Lücke muss also wieder geschlossen worden sein.

    Hier die Lückenbebauung aus den 1970er Jahren. Leider fehlt mir ein "Belegfoto" , wie es hier vor der Neubebauung aussah. Ich vermute mal, dass hier der "übliche" Kriegsschaden vorlag. Die Spornstraße hatte ja auch einige schwere Zerstörungen aufzuweisen, ebenso wie das nebenan liegende Militärwaisenhaus.
    Quellen: private Sammlung, Wikipedia

  • Eine sehr interessante Gegenüberstellung der beiden Bilder potsdam-fan.Ja,eindeutig eine Kriegslücke.Einige Foristen meinten,das zweite Geschoss des Eckgebäudes und einiger Häuser in der Spornstraße wurde erst in den 50er Jahren aufgesetzt.Aber wie man auf dem dritten schwarz/weiß Foto erkennt,wurden diese Geschosse sicher schon lange vor dem ersten Weltkrieg drauf gesetzt.Das hatte schon damals den Grund ,um mehr Wohnfläche in der Innenstadt zu erziehlen.Das Dach erscheint mir etwas höher und steiler auf dem Vorkriegsfoto.

  • Waisenstraße N°32 muss sich unter den Häusern der späteren Potsdamer Kriegsakademie befunden haben, welche für den Rechnungshofbau weichen mussten.
    Hier noch eine undatierte Fotopostkarte, auf der das links angrenzende Haus mit den Fledermausgauben und offenbar einem Standerker besser zu sehen sein mag.

    Dann gibt es eine neue willkommene Publikation beim Kunstmuseum Hamburg, nämlich die digitale Ausgabe von
    "Potsdam im Bild"

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Danke Vulgow. Damit hätten wir wieder eine Frage geklärt.

    Nun noch zu den Zerstörungen und Aufstockungen ( Herr Herrmann:(

    Zitat Potsdam-Chronik:
    Kleine Verbindungsstraße zwischen Linden- und Dortustraße. Der Name geht auf den Beruf des ersten Bewohners der Straße zurück, den Sporenmeister Friedrich Frey. Die Straße wurde nach 1722 erstmalig bebaut und trug verschiedene Bezeichnungen (Sporergasse bzw. Sporerstraße). Seit 1750 heißt sie Spornstraße. (1)
    Die Häuser an der nördlichen Straßenseite baute der Hofbauinspektor Johann Rudolf Heinrich Richter, ein Schüler Carl von Gontards aus Bayreuth. Spornstraße 1 und Spornstraße 2 entstanden 1787, die Häuser Spornstraße 3 bis 5 im Jahr 1784. 1945 zerstört, erfolgte ihr Wiederaufbau im historischen Stil.

    In der Liste der Baudenkmale in Potsdam (Wikipedia) finden wir zu den Häusern Spornstraße 1-4 folgende Einträge (je nach Baujahr abweichend):

    "Baujahr: 1786/87
    Baumeister: Johann Rudolf Heinrich Richter
    vermutlich nach 1950 aufgestockt[3]"

    In Ermangelung einer weiteren Quelle muss ich das erst mal so hinnehmen.

  • Das ist doch mal ein Beispiel für behutsamen Wiederaufbau. Eine Rekonstruktion des Vorgängerbaus wäre zwar auch hier wünschenswert - doch solange das nicht geplant ist, ist der jetzige Bau so ziemlich das Beste, was dort passieren kann. Ist das ein DDR-Bau oder stammt der aus der Nachwendezeit?

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • potsdam-fan, die Quelle kann ich Dir bei der heutigen Informationsflut über Potsdam nicht mehr sagen.Hab das Baujahr des Hauses jedenfalls mal irgendwo gelesen und im Kopf abgespeichert.Google einfach mal Charlottenstraße Potsdam.

  • Alte und neuere Fotos vom Marstall resp. Filmmuseum am Beispiel des Westgiebels.

    Westgiebel, 1911

    Die Schmiede 1933, Westgiebel. Die war noch nach dem Krieg vorhanden.

    Der Westgiebel, ca. 1980. Restaurierung.

    Der Westgiebel, ca. 1982. Rechts das Interhotel im Lustgarten.

    Der Westgiebel des Marstalls bzw. heutigen Filmmuseums, 2016.

    Foto: Autor, 20.04.2016

    Der Marstall 1980 bei der Restaurierung und Umbau zum ersten deutschen Filmmuseum

    Der Ostgiebel, ca. 1968.

    Detail, um 1980.

    Quellen: unbekannt, private Sammlung