Potsdam in alten Bildern
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Das Casino im Glienicker Park?
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Pardon, aber das kann ich mangels Angabe im Bildband leider nicht beantworten. Könnte mir aber lebhaft vorstellen, dass einige Potsdamer Freunde die aufgeworfene Frage klären können.
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Es handelt sich um den Festsaal des sog. Zivilkasinos, welches sich in der Waisenstraße (heute Dortustraße) N°19-23 befand.
Außenansicht des Gebäudes:
Bildquelle: http://www.bildindex.de -
Hallo lieber Vulkow,
ganz herzlichen Dank für Deine Mühe und für die Recherche des Gebäudes, welches auch von außen sehr schön und beeindruckend war. Dabei gehe ich nun davon aus, dass ein "Zivilkasino" eines für Zivilisten, also für nicht im Miltärdienst stehende Personen war. Was meinst Du, ist das auf dem Photo des Innenraums zu sehende, auf halber Höhe befindliche Geländer ein Hinweis auf eine Musikerempore, wie diese im 18. Jh. auf jeden Fall noch üblich war?
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Hallo Villa,
die Annahme eines "Zivilistenkasinos" ist unzutreffend. Der Begriff entstand als Antonym zum Offizierskasino, bezeichnete also einen (elitären) Treffpunkt der Offiziere außerhalb der Kasernenanlagen; auch hohe Beamte verkehrten dort. Das dürfte jedoch keinesfalls beinhaltet haben, dass die Offiziere dort dann in Zivilkleidung einkehrten, jedenfalls halte ich das für die damalige Zeit für ausgeschlossen. In Potsdam dürfte die Ausgeh-Uniform angesagt gewesen sein.
Dass sich dort hinter dem Geländer auf halber Höhe eine Musikerempore befunden hat, dürfte dagegen dagegen zutreffend sein.
Denn zum Zivilkasino schrieb Alexander Cosmar 1851 in seinem Wegweiser Folgendes:Dr. Hans Kania weiß 1915 zu notieren, dass der Neuruppiner (zurecht) reichlich selbstbewusst über sein Werk urteilte:
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Hallo Vulgow,
vielen Dank für die interessanten Ausführungen.
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Vielen Dank auch von mir, liebe(r) Vulgow.
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Inzwischen kennen wir den Termin der Einweihung der Kolonnade (15.04.2016). Da kommt die folgende Zusammenfassung gerade richtig. Mir fehlte immer wieder eine Übersicht, welcher Ringer wo stand. Nun ist das ganz gut zu sehen. Die Nummerierung soll die Zuordnung erleichtern.
Quelle: Sammlung Scholz, Görlitz, vor 1926Abb.1, Fechter, Georg Franz Ebenhech
Abb.2, Ringer, Johann August Nahl
Abb.3, Fechter, Georg Franz Ebenhech
Abb.4, Ringer, Friedrich Christian Glume
Abb.5, Fechter, Friedrich Christian Glume
Abb.6, Ringer, Johann August Nahl
Abb.7, Ringer, Friedrich Christian Glume
Abb.8, Ringer, Johann August Nahl
Abb.9, Schleuderer, Friedrich Christian Glume
Abb.10, Ringer, Friedrich Christian Glume
Abb.11und 12, Fechter
Quelle: Meßbild Albrecht Meydenbauer 1912
Abb.11, Fechter, Friedrich Christian GlumeAbb. 12, Fechter, Friedrich Christian Glume
Quelle: SPSG und Giersberg, Das Potsdamer Stadtschloß -
Ich hoffe die folgenden Fotos sind hier noch nicht gezeigt worden - relativ gute Auflösung, zum Vergrößern einfach draufklicken.
Ruine der Garnisionskirche im Juli 1963 (kurz vor der Sprengung): Klick
Vergleichsbild unzerstörter Zustand: Klick
Zwischenphase der Sprengung (Juli 1963) Klick
Zwischenphase der Sprengung (Juli 1963) Klick
Blick durch Teil der Ruine des Stadtschlosses auf dieNikolaikirche in Potsdam, März 1951: Klick
Ruine des Stadtschlosses - Ansicht von NW, August 1954: Klick -
Ein altes Foto der Burgstraße. Aufgenommen vom Turm der Heiliggeistkirche aus. Links die Alte Fahrt und die Freundschaftsinsel.
Quelle: aus einer privaten Sammlung, ca. 1930Der gleiche Blick heute vom Turmcafé der Senioren-Residenz. Von der Burgstraße ist nicht mehr viel zu sehen.
Ein kurzer Blick nach unten. Die Reste der alten Burgstraße: Zwei Gebäude der historischen Bebauung.
Fotos: Autor, 03.04.2016
"Der ursprüngliche Verlauf der stadtgeschichtlich wichtigen Straße wurde durch die Bebauung des Zentrums Süd (ab 1960) zerstört." Hier nachzulesen. -
Sehr gute Aufnahmen, die zeigen, dass nach dem Abbruch der Schülergaststätte mittelfristig eine Wiederherstellung der Burgstraße zumindest bis zur Inselbrücke gut möglich ist. Es werden zwar gerade die Sportflächen auf der Burgstraße angelegt - das ist jedoch nur vorübergehend.
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Der Monopteros und der Dachbereich des Großen Militärwaisenhauses im Jahr 1912 (Messbild von Albrecht Meydenbauer).
Im Hintergrund rechts ist ein weiterer bekannter Turm zu sehen.Das reich bebilderte Buch "Potsdam mit den königlichen Schlössern und Gärten" ist auf den schönen Seiten des Kunstmuseums Hamburg herunterzuladen: http://kunstmuseum-hamburg.de/category/buchdownload/
Noch toller ist, dass der großartige Bildband Otto Zielers "Postdam - ein Stadtbild des 18. Jahrhunderts" ebenfalls digital verfügbar ist, nämlich hier: http://digital.ub.uni-potsdam.de/content/titleinfo/22075
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^^Danke, Potsdam-Fan. Sehr interessant.
Das Architekturmuseum weist zu dem von Dir geposteten Grundriss als Architekt jedoch Friedrich Schadow aus. Der Entwurf soll von 1805 stammen.
Friedrich Gottlieb S., Architekt, nicht verwandt mit der Familie des Bildhauers Johann Gottfried S., ist am 28. Juli 1761 zu Berlin geboren. Hier genoß er seine künstlerische Ausbildung. In der Baukunst unterrichtete ihn Friedr. Wilh. v. Erdmannsdorf und der Architekt Krüger, ein Gehülfe v. Knobelsdorff's. Seinen Wirkungskreis fand er zunächst in Potsdam, wo er um 1795 zum Hofbauinspector und 1805 zum Ober-Hofbauamts-Assessor ernannt wurde. In seinem am 2. Mai 1797 dort geborenen Sohne Albert Dietrich erzog er sich den Erben seiner Kunst. Er fiedelte 1812 nach Berlin über, wurde am 10. Juli 1819 Mitglied der königl. Akademie der Künste, dann königl. Hof-Baurath und Director der königl. Schloß-Baucommission. Ueber seine architektonische Thätigkeit im einzelnen ist Näheres nicht bekannt. Er starb am 22. October 1831 zu Berlin.
Im Archiv der TUB ist auch eine Abbildung:
Allerdings sieht das sehr anders aus als das ausgeführte Gebäude deutlich anders aus. Scheint eine komplexere Recherche zu sein....
Hier nochmal eine mir nicht so geläufige Ansicht des Teltower Tores
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Ja, das ist der vielfotografierte "Dreikuppelblick". heute bekommt man das nur noch schwer hin, weil die selige Landtagsverwaltung Fahnenmasten in den Weg gestellt hat.
Das Foto ist in der Tat Kaiserzeit. Die Kugelorangen sind schon von der Schloßwache runter (1871), das 1. Garderegiment zu Fuß steht bei den Gewehrhaltern.
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Hallo liebe Potsdam Freunde.
Als "Preusse" und Neu Potsdamer wollte ich erstmal hallo sagen.
Ich bin begeistert wieviele historische Momente hier dokumentiert sind.
Mich interessiert zu allem hier schon gesehenen auch die südliche Nauener Vorstadt. Es wäre fantastisch wenn irgendjemand auch von dieser schönen Potsdamer "Ecke" alte Bilder oder Storys hat.Danke vorab und Gruss
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