Berlin-Mitte - Oranienburger Straße - ehem. Tacheles

  • Menschen, die in einem solch abweisenden Umfeld aufwachsen, entwickeln sich mE anders (auf geistig-seelischer Ebene) als wenn sie in einer Mittelstadt mit historischem und gepflegten Stadtkern groß werden.

    Oder in einer Großstadt mit Stil und Tradition, wie Paris, Prag oder Budapest.

  • Snork

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  • Ich bin einmal die Johannisstraße rauf und runter gegangen. Das sind die Neubauten des "Tacheles"-Komplexes.


    Das hat alles weder Chic noch Charme, sondern wirkt insgesamt leider eher unattraktiv.

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    Selbst dieser Bauteil, der sich offenbar noch ein wenig um Gestaltung bemüht, wirkt eher monoton.

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    Die übrigen Bauten sind sogar ziemlich triste Modernistenkreationen.

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    Dafür werden 15k€/m2 verlangt!

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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Diese geschmacklosen Kisten sehen aus, als ob sie vorher in der Autopresse zusammengedrückt wurden.

  • Das hat alles weder Chic noch Charme, sondern wirkt insgesamt leider eher unattraktiv.

    Ja, leider ist auch dieser gewellte Bau noch schlechter geworden als nach den Visualisierungen erwartet. Diese erdgraue Putzfassade wirkt wie 40 Jahre alter Kratzputz bei einem abgestuckten Gründerzeitler. Die seltsam ausgerichteten Fensterrahmen und die Balkone wirken erstaunlich billig für so ein Multimillionenobjekt. Auch der Blockrand wird von den Bauten großteils nicht eingehalten.

    Ich hatte es auch vor ein paar Wochen fotografiert, aber mir fehlte dann die Motivation, es hier hochzuladen.

    Hier noch eine Ansicht aus Richtung Friedrichstraße:


    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Snork

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  • Das Projekt wurde offensichtlich in einer Zeit konzipiert, als man solche Wohnungen mit dem Argument "Lage, Lage" ungeschaut verkaufen konnte. Ich gönne es den Raubrittern der Branche von Herzen, dass sie mit diesen Kalkulationen beim derzeitigen Zinscrash wohl mit Anlauf auf die Schnauze fliegen. Schade, dass Mitteleuropa den gewaltigen Bauboom der letzten Jahre nicht für eine entscheidende Verbesserung der baulichen Lage nutzen konnte, sondern in weiten Teilen beliebige Stangenware entstanden ist. Ich bin mir nicht so sicher, ob diese Chance so bald wiederkehrt und doppelt gespannt, ob diese Wohnungen auch Abnehmer finden werden.


    Edit: Wenn ich die Fenster richtig einordne -ich kann mich auch irren-, handelt es sich doch wohl um 0815 Kunststoffenster mit Aluschale, was bei Preis und "Anspruch" des Projekts einer Bankrotterklärung gleichkäme.

  • Das Bild drei Beiträge über mir, sieht wie von einem sanierten, beliebigen Sozialbau am Rande der Stadt aus.
    Und sowas setzen die mitten in die Stadt, und wollen es zu Bestpreisen verhökern. Schamlos.

  • Den historischen Bau in dem vorhandene Zustand zu konservieren macht diesen doch ganz interessant. Heruntergekommen sieht es jedenfalls nicht aus.


    Bezeichnend, dass selbst die "Ruinen" des historischen Hauses noch besser aussehen, als die modernen Neubauten daneben.

    Das sehe ich auch so und ist wirklich schlimm..


    Es gibt aber auch welche die es anders sehen (zurückblättern auf Seite 52):


    HOFFEST DAS WAR ein Fest!
    HOFFEST DAS WAR ein Fest! HOFFEST DAS WAR ein Fest! Eiscreme-Wagen, Luftballons und Seifenblasen sorgten auf dem historischen
    kiosk.storyboard.de

  • Der morbide Charme des historischen Baus hat eine gewisse ästhetische Qualität - pittoreske Ruinen - und mir gefallen die vielgestaltigen Fenster in dem Rest-Altbau. Welch ein Gegensatz zu dem daran anschließenden öden Neubau!

  • Pissecken-Romantik.


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    Man könnte schon anders, wenn man wollte. Der Bogen hat Ähnlichkeit mit dem Neubaukomplex in Heerlen:

    Aber in Berlin hat sich die Plattenbauoptik zu sehr in die Gehirne der Stadtplaner und Architekten eingebrannt, dass sie es als Leitfaden der Gestaltung wahrnehmen und nicht mehr davon loskommen. Tragisch!







  • Die Neubauten sehen aus wie Wellpappe und die Tacheles-Ruine erinnert mich an Berlin 1945. :augenrollengruen:

    Wissen allein bringt nichts. Nur das angewandte Wissen verändert die Dinge.

  • Ansichten des Torrisaliten mit seinem neuen Turmaufsatz aus der Auguststraße.


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    Es ist eine grobe Annäherung an den Vorkriegszustand, hier die Friedrichstraßenseite zu DDR-Zeiten.

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    Die Seite zur Oranienburger Straße sollte genauso ausgesehen haben, ich kenne allerdings keine Aufnahme.


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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)