Kansas City. Da hören wir ein donnerndes Ha!Ha!Ha!Ha! und sehen Jürgen Drews inmitten der Les Humphries Singers über die Bühne von Disko 74 hopsen.
Kansas City (gerne „KC“) hat 450.000 Einwohner, liegt größtenteils im Bundesstaat Missouri und somit relativ zentral östlich in den USA, 250 Meilen westlich von St. Louis.
Die erste Überraschung erwartete uns am ca. 20 Meilen nördlich der Downtown gelegenen Flughafen. Es gibt keinerlei öffentliche Verkehrsanbindungen. Ab und zu fuhr ein Bus vorbei, aber nur zur nächsten Pkw-Verleihstation. Es dauerte etwas, bis wir kapiert hatten, dass irgendwo ein Telefon hing, mit dem wir uns ein Taxi bestellen konnten. Das war dann die einzige Option und wir waren mit $ 35 dabei. Später habe ich dann erfahren, dass der KC-Airport ein typisches Kind der 60er war nach dem Motto „mit dem Auto kurz am Flughafen vorfahren“. Öffentliche Verkehrsmittel waren nicht vorgesehen.
1) Als erstes sind wir in der zentralen Downtown, wo wir auch unser Hotel hatten. KC zeichnet sich durch eine originelle Architektur aus, die größtenteils aus der Zeit etwa 1890-1930 stammt. In der Bildmitte links haben wir die hoch gebaute City Hall, die wir später wiedersehen.
2) Jetzt sind wir knapp südlich der Downtown im einzigen belebten Quartier der Innenstadt. Hier gibt es eine Sportarena und ein paar Kneipen. Sonst ist die KC-Downtown eine der typischen US-Innenstädte ohne Infrastruktur. Hier exotische Dinge wie Schuhe oder Socken zu erstehen, dürfte ernsthaft schwierig werden. Sämtliche Einkaufsmöglichkeiten wurden in die Außenbezirke verlagert. Hier sehen wir immerhin das Meinstreet Theatre von den von mir verehrten Architekten Rapp&Rapp, 1921 mit 3.200 (!) Plätzen. Leider waren wir nicht drin.
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6) Das vermutlich auffälligste Gebäude vor Ort ist das Kansas City Power and Light Building, 145m hoch von 1930.
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333 Wacker Drive in Chicago hat eine ähnliche Spiegelung wie der hier abgelichtete H&R Block.
9) Das ist das Midland Theatre von 1927 mit aktuell ebenfalls 3.200 Sitzen in der US-typischen Kombination aus Theater und Bürogebäude. Immerhin scheint es leer stehende oder bereits abgerissene Theater, die wir u.a. spektakulär in Detroit gesehen haben, in KC nicht zu geben.
10) Jetzt befinden wir uns deutlich südlich der Downtown im Country Club Plaza, einer der ältesten US-Shopping Malls von 1923, die offensichtlich an andalusische Architektur angelehnt wurde.
11) Unweit entfernt befindet sich das Nelson-Atkins Museum of Art 1933 von den KC Architekten Wight & Wight. Ausgesprochen gut gefallen mir die vorgelagerten Skuplturen von Claes Oldenburg