Köln - damals und heute (Galerie)

  • Wir springen zurück an die Ringstraße zum Hohenstaufenring. Dort finden wir heute ein banales Bürogebäude, welches die "Fachhochschule des Mittelstands" beheimatet:

    39 Hohenstaufenring_2 heute

    Vorher stand an der Stelle das Hohenstaufenbad:

    39 Hohenstaufenring_2 früher

    Anders als bei Wikipedia behauptet, wurde es im Krieg nicht vollständig zerstört, sondern ist lediglich ausgebrannt. Es gibt sogar ein Foto, auf dem zu sehen ist, dass nach dem Krieg bereits wieder Fensterscheiben eingesetzt waren.

    Nichtsdestotrotz wurde es danach abgerissen.

  • Hast du das Foto mit den Fensterscheiben da? Zum Glück gibt es noch das schöne Neptun-Bad in Ehrenfeld.

  • Hier das zugehörige Foto:

    Von_Werth-Stra%C3%9Fe_Nr._59_und_Hansaring_20_K%C3%B6ln%2C_erbaut_1886_u._1887_von_Jacobs_u._Wehling.jpg


    Perfekte Vorlage! Das Gebäude sieht man auf unserem nächsten Bildvergleich, wenn auch nur angeschnitten.

    Wir blicken auf die Einmündung der von-Werth-Straße in den Hansaring. Rechts steht der angesprochene Achtgeschosser mit Glasfassade. Das gegenüberliegende Eckgebäude wurde in der Nachkriegszeit entstuckt und umgebaut, nur der Erker ist übrig geblieben:

    40 Hansaring_1 heute

    So sah es dagegen früher aus, ganz rechts angeschnitten die angesprochene Villa:

    40 Hansaring_1 früher

    Bildquelle: Rheinisches Bildarchiv, rba_mf086024 https://www.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/05701595

    Die rechte Bildhälfte könnte heute also trotz Krieg noch genauso aussehen.

    Hier noch zwei leider qualitativ eher schlechte Bilder, das erste zeigt den Eckbau nach dem Krieg:

    Bildquelle: Rheinisches Bildarchiv, rba_mfL000174_20 https://www.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/05701595

    Man erkennt hier die Abrisswut an der Ringstraße in der Nachkriegszeit: Der Bau links mit dem Erker: abgerissen. Der Eckbau: Entstuckt. Die erhaltene Fassade des abgebrannten Hauses rechts davon: Abgerissen. Und, wie im Link von Bergischer gezeigt: Der komplett erhaltene gegenüberliegende Eckbau: Auch abgerissen. Leider gibt es davon noch viel mehr Beispiele.

    Der Eckturm hatte natürlich mal eine richtige Haube, der wurde aber offensichtlich schon vor dem Krieg entfernt, so sah sie wohl original aus:

    Bildquelle: Rheinisches Bildarchiv, rba_mf117890 https://www.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/05701595

    Erstaunlich: Auf dem Bild sieht es so aus, als ob auf dem Geschoss mit den Loggien noch ein Giebel drauf war. Ob es da statische Probleme gegeben hat? Die ganze Dachkonstruktion wurde ein paar Jahre später ja offenbar rückgebaut.

  • Die Rathausfassade am Alter Markt war hier im Forum ja auch schon öfters Thema: Mit ihrer rasterförmigen Struktur, den Balkonen auf Stelzen und den abstrakten bronzenen Zierelementen dürfte sie zu den hässlichsten Fassaden am Alter Markt gehören:

    41 Alter Markt_6 heute

    Vor dem Krieg stand hier noch, leicht versetzt, eine prachtvolle Neorenaissance-Fassade von Julius Raschdorff, der hier eine deutlich ältere Fassade umgebaut und aufgestockt hatte:

    41 Alter Markt_6 früher

    Bildquelle: Rheinisches Bildarchiv, rba_640975 https://kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/

  • Waren nicht einige dafür, dass dieser scheußliche Platz unter Denkmalschutz gestellt wird? Daraus ist hoffentlich nichts geworden.

    Nein, daraus ist tatsächlich nichts geworden. Dafür bemüht man sich, den Platz mit allerlei Maßnahmen aufzuwerten und zu beleben.

    Weiter geht es am Kaiser-Wilhelm-Ring:

    43 Kaiser Wilhelm Ring_2 früher

    Bis zum Krieg stand am Ende des Kaiser-Wilhelm-Rings ein Reiterstandbild von Wilhelm I., umgeben von prachtvollen Bauten. Heute fällt in dieser Perspektive das Hochhaus am Mediapark auf, ansonsten dominieren schmucklose Geschäftsbauten das Straßenbild. Der Kopfbau rechts im Bild wurde erst nach dem Krieg für den heutigen Bau abgerissen.

    43 Kaiser Wilhelm Ring_2 heute

    Bildquelle: Siemens und Halske AG,"Bahnen der Stadt Cöln a./Rhein"

  • Die einzige noch mögliche Aufwertung wäre hier nur ein Totalabriss.

    Wie man den Platz tatsächlich dann später aufwerten sollte, der Vorschlag steht bereits im Beitrag von „Köln früher und heute“ vom 20. April.

  • Diese Galerie ist was für Masochisten und solche, die es werden wollen.

    Sorry, aber jedesmal, wenn ich mich in einen Köln-Strang verirre, ist der Tag halb verdorben.

  • 45 Margarethenkloster_2 heute

    Wo heute Bäume und ein Anbau des Café Reichard den Blick versperren, hatte man im 19. Jahrhundert eine Platzfläche mit freiem Blick auf eine der größten und schönsten Kirchenfassaden der Welt geschaffen.

    Außerdem wird der Dom statt mit prächtig verzierten Fassaden heute mit schmuckloser Nachkriegsarchitektur eingerahmt.

    45 Margarethenkloster_2 früher

    Bildquelle: Rheinisches Bildarchiv, rba_711476, https://www.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/05124354

  • Die komplette auf den Dom zuführende Straße, die offenbar den Namen Burgmauer trägt, ist eine einzige Tragödie. Wenn man zum Beispiel bedenkt wie man auf die Hauptfassade des Straßburger Münsters oder des Dom zu Speyer zuläuft. In Ulm ist es allerdings leider auch nicht so viel besser. Auf den Regensburger Dom läuft ja leider keine breite Straße direkt zu, dafür ist der Platz davor sehr schön.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Die komplette auf den Dom zuführende Straße, die offenbar den Namen Burgmauer trägt, ist eine einzige Tragödie.

    Dazu kommt, dass die gesamte 50er-Jahre-Bebauung entlang der Burgmauer unter Denkmalschutz gestellt wurde. Laut dem Willen des Denkmalamtes soll dieser Zustand also für immer so bleiben.

    Weiter zum nächsten Bildvergleich:

    46 Heumarkt_8 heute

    Früher war der Heumarkt einer der größten und schönsten mittelalterlichen Plätze in Deutschland. Die Verkehrsanforderungen der Moderne haben ihn in eine riesige Verkehrskreuzung verwandelt. Dazu kamen schwere Kriegszerstörungen. So ist von der Häuserreihe nur eine einzige Fassade übrig geblieben. Schräg dahinter sieht man das kleiner wiederaufgebaute Dach von Klein St. Martin.

    46 Heumarkt_8 früher

    Bildquelle: Rheinisches Bildarchiv, rba_077415, https://www.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/40025163

  • Was für Leute da im Amt sitzen?

    Herausragende Vertreter der bundesrepublikanischen Zivilgesellschaft oder anders formuliert: Volldeppen und Blöd-Studierte, wobei letztere von ersteren kaum zu unterscheiden sind.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Wir kehren zurück an die Ringstraße...

    47 Salierring_1 heute

    Dass der Salierring einmal Teil von Kölns Prachtstraße war, ist heute nicht mehr zu erkennen. Bis zum Krieg standen hier noch aufwändig verzierte Gebäude aus der Gründerzeit, wie hier an der Ecke zur Trierer Straße.

    47 Salierring_1 früher

    Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/.../File:Fritz_Zapp...
    Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en

  • An der Straße Am Frankenturm hat man nach dem Krieg immerhin zwei Gebäude neu errichtet, die sich an ihren zerstörten Vorgängern orientieren. Bei genauerem Hinsehen offenbaren sich aber doch einige Unterschiede - von der Nachbarbebauung ganz zu schweigen.

    48 Am Frankenturm_1 heute

    48 Am Frankenturm_1 früher

    Bildquelle: Rheinisches Bildarchiv, rba_052864, https://www.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/05214811