Berlin - Pariser Platz und Brandenburger Tor

  • Naja... immerhin sind alle Originalräume noch erhalten. Soweit ich weiß sind die Raumhöhen auch mit dem Vorgängerbau identisch, eine Fassadenreko wäre also im Gegensatz zum Adlon kein Problem. Gibt's eigentlich Fotos vom jetzt-Zustand der Innenräume?

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Ich meine ja auch hauptsaechlich die Glas-Fassaden-Architektur die so am Pariser Platz garnicht hin passt. Am Pariser Platz ist schon vieles fehlgeplant worden, aber das haette nicht auch noch sein muessen.

  • schlimmer als der palast...

    der behnisch-stil ist tatsaechlich alters-dement.
    besessen vom verkrampften sendungsbewusstsein seiner 70er- :kopfwand: jahre ideologie zu 3 pfennig.

  • :weinen:

    Pariserplatz: war schon wenig Kunstreich neu gestaltet, zu flach, zu modern. Jetzt ein richtiges ungetüm, ein durchaus hässliches, dunkles,
    unharmonisches Glas-kasten.

    :weinen:

    PariserPlatz: Kaputt!!!!

    :weinen:

    Warum doch nicht einfach harmonisches aus der Vergangenheit hervorgeholt.

    Ich werde jetzt wirklich böse und überdenke eine Bombe dort zu plazieren und dann endlich die neuen Machthaber klar machen das Berlin viel mehr verdient dann ein Glaskasten der besser in Vancouver oder Melbourne gehört.

    Warum hat niemand dieses verhindert????

    Schau mal nach der Kommandantur. So etwas hätte man aufs neue versuchen müssen am Pariserplatz.

    Bin jetzt wieder enttäuscht von Berlin.

    Wenn kommt der Wende zur günsten der Schlossbauer, der grossen Gründerzeitler, der Klassisismus??? Warum wurde Patschke nicht gefragt??? Warum muss Berlin unbedingt immer aufs neue erfindet und gestalltet werden?? Die Vergangenheit war schon sehr schön!!!!

    Die Pariserplatz sollte doch auch traditionel gestalltet werden, weil dort die Brandenburger Tor steht???

    Rob :peinlich::peinlich::peinlich:

  • Das Gebäude der DZ-Bank (hieß mal DG-Bank) am Pariser Platz, zwischen Akademie der Künste und der zukünftigen amerikanischen Botschaft muss wohl demnächst saniert werden. Die Platten aus Muschelkalk-Sandstein lösen sich ab, die dabei entstehenden Löcher werden mit Spanplatten und Plastikfolien geflickt.
    "Wahrscheinlich war es nicht gerade diese Aussage, die der berühmte Architekt, Frank O. Gehry, mit seinem Stil "Dekonstruktivismus" machen wollte."

    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,387696,00.html

    Ach ja, Gerhard Schröder hat jetzt seine Wohnung in der Bruchbude!
    Wenn der Kasten auseinanderfällt, so meine übertriebene Hoffnung die sich mit Schadenfreude (wie passend) mischt, könnte man ja endlich das Palais Friedlaender wiederaufbauen. Wahrscheinlich wird dann aber eher das Stadtschloß stehen...

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Hmm... der Innenhof ist schon genial... aber die klassizistische Fassade unter den Linden könne man ruhig wiederentstehen lassen, die Gehry-Fassade ist totlangweilig.

    BTW: Warum kostet so ein Müll eigentlich so schrecklich viel Geld? Ich mein, für nen gewissen Preis kann man ja Qualität verlangen, oder?

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • 30% Baukosten
    30% Name des Objekts und name des architekten
    30% der architekt selbst
    10% Nebenkosten

    "... es allen Recht zu machen, ist eine Kunst, die niemand kann..." (Goethe)

  • OLIVER G. HAMM, Chefredakteur des Deutschen Architektenblatts in Berlin, schrieb zum Pariser Platz

    Zitat

    "Die Ebene, auf der die Wiederherstellung des Berliner historischen Zentrums zu leisten ist, ist nicht die der historischen Bilder (historische Gebäude, Fassaden), es ist die der Stadtstruktur. […] Das Sichtbare, die Architektur, muss deshalb gerade nicht historisch, sondern modern sein."

    http://www.taz.de/pt/2005/05/21/a0305.1/text

    Für die französische Botschaft habe ich übrigens eine eigene Theorie: Nachdem die Deutschen im II. WK den Franzosen die ganze schöne Küste mit Bunkern vollgestellt haben, haben die Franzosen ihre große Chance genutzt und uns so ein Ding mitten auf den schönsten Platz der Hauptstadt gestellt. Als Rache. Die Franzosen haben doch sonst einen guten Geschmack.

    "Nichts zeichnet eine Regierung mehr aus als die Künste, die unter ihrem Schutze gedeihen."
    Friedrich der Große

  • Zitat

    OLIVER G. HAMM, Chefredakteur des Deutschen Architektenblatts in Berlin, schrieb zum Pariser Platz

    Zitat:
    "Die Ebene, auf der die Wiederherstellung des Berliner historischen Zentrums zu leisten ist, ist nicht die der historischen Bilder (historische Gebäude, Fassaden), es ist die der Stadtstruktur. […] Das Sichtbare, die Architektur, muss deshalb gerade nicht historisch, sondern modern sein."

    Einmal die simple Frage gestellt: warum? und das ganze Blabla fällt wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

  • Die Französische Botschaft ist meiner Meinung nach längst nicht das schlimmste Gebäude am Pariser Platz.

    Aber wer weiß... vielleicht kommen ja irgendwann einmal die Fassaden wieder... die der DG-Bank bröckelt ja jetzt schon hab ich gehört.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/kultur_und_boulevard/?sid=253ecb3ea96567b8d5d199e1405904a6&em_cnt=48886\r
    http://www.volksstimme.de/vsm/nachricht ... _cnt=48886

    Zitat

    Ausstellungen und große Veranstaltungen seien in dem von Treppen durchzogenen Haus nicht möglich. "Diese Treppenlandschaft macht das gesamte Gebäude für seinen Widmungszweck unbrauchbar", monierte der Vorsitzende des Vereins der Freunde der Nationalgalerie. Keine der Funktionen, die die Akademie der Künste wahrzunehmen habe, könne derzeit am Pariser Platz verwirklicht werden.

  • Akademie steht zu ihrem "Rohbau am Pariser Platz"

    http://morgenpost.berlin1.de/content/2006/0…ton/815133.html

    Auszug:

    Zitat

    Kulturvermittler Peter Raue, Rechtsanwalt und Initiator der spektakulären MoMA-Ausstellung, bezeichnete den Bau am Brandenburger Tor als das "mißglückteste Bauwerk der Nachkriegszeit" in Berlin. Keine der Funktionen, die die Akademie wahrzunehmen habe, könne derzeit am Pariser Platz verwirklicht werden, meinte der Vorsitzende des Vereins der Freunde der Nationalgalerie.


    Und dabei ist das Haupargument der Modernisten wie Behnisch doch "form follows function"...

  • Und wer ist daran Schuld? Das Adlon natuerlich:

    Zitat

    Der eigentliche Sündenfall aber sei während der Planung der aus Kostengründen vom Senat geforderte Verkauf des hinteren Grundstücksteils an das Adlon gewesen. Dadurch schrumpfte der Neubau, daher mussten die Säle kleiner werden und das Archiv in den zunächst zu feuchten Keller rücken. „Berlin hätte nicht verkaufen müssen“, heißt es.

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/10.03.2006/2401355.asp\r
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/archi ... 401355.asp

  • Dabei ist ja nicht vom Adlon am Pariser Platz die Rede, also nicht die "krit. Reko", sondern eben die rückwärdtige Erweiterung zur Behrenstr. hin. Also wird wenigstens nicht, die Architektur des eigentl. Adlons geredet.

    Aber, dass es jetzt so viel Kritik hagelt, finde ich sehr lustig! :lachen: